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Nützlinge: Diese Arten nützen deinem Garten

Nützlinge
Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos

Nützlinge sind Tiere und Insekten, die bei der Gartenarbeit helfen können: Sie bekämpfen Schädlinge und lassen Pflanzen besser gedeihen. Wir stellen dir acht Nützlinge vor und geben Tipps, wie du sie in deinen Garten lockst.

Schnecken knabbern deinen Salat an, Blattläuse besiedeln die Blätter deiner Lieblingspflanze und dein Rasen stirbt ab, weil Engerlinge sich gefräßig über die Graswurzeln hermachen? Wenn du Schädlinge wie diese im Garten hast, musst du trotzdem nicht zur Giftspritze greifen, um sie loszuwerden. 

Stattdessen kannst du dich auf Nützlinge verlassen: kleine, oft wenig beachtete Gartenbewohner, die aber eine Menge leisten. Sie vertreiben nicht nur Schädlinge und schützen deinen Garten so ganz ohne chemische Insektizide, sondern können auch für eine reichere Ernte sorgen oder die Bodenqualität verbessern. Damit nehmen sie Gartenbesitzer*innen ein gutes Stück Arbeit ab. 

Zu den Nützlingen gehören zum Beispiel Hummeln, Bienen, Spinnen, Igel, Fadenwürmer und Blaumeisen. All diese Lebewesen sind aber nicht selbstverständliche Bewohner in deinem Garten. Sie siedeln sich nur an, wenn du ihnen den passenden Lebensraum bietest. 

Wir stellen dir acht Nützlinge vor und erklären, welche Arbeit sie leisten und wie du sie in deinen Garten locken kannst.  

Nützlinge im Garten: Diese acht Helfer bekämpfen Schädlinge und sorgen für gesunde Pflanzen

Marienkäfer sind effizient im Kampf gegen Blattläuse.
Marienkäfer sind effizient im Kampf gegen Blattläuse.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Heimische Vögel (zum Beispiel Blaumeisen, Kleiber und Fliegenschnäpper)

Vögel bereichern deinen Garten nicht nur, weil sie fröhlich zwitschern und ihr farbenfrohes Gefieder schön anzusehen ist. Sie gehören auch zu den fleißigsten Nützlingen. Blaumeisen-Eltern unternehmen beispielsweise bis zu 600 Flüge am Tag, um genügend Futter für ihre Jungen zu sammeln. Eine Leibspeise der Jungvögel sind Obstbaumschädlinge wie die Gespinstmotte oder die Frostspannerraupe. Sie fressen aber auch die Raupen des für Menschen nicht ungefährlichen Eichenprozessionsspinners

Bienen und Hummeln

Bienen und Hummeln gehen zwar nicht gegen Gartenschädlinge vor, sind aber trotzdem unentbehrliche Nützlinge. Ohne Bienen und Hummeln sähen unsere Gärten trostlos aus und unsere Teller wären viel leerer. Das liegt daran, dass die summenden Insekten für die Bestäubung von knapp 70 Prozent aller Nutzpflanzen verantwortlich sind. 

Schlupfwespen

Bei Schlupfwespen handelt es sich um gerade einmal 0,7 Millimeter kleine Insekten, die aber eine umso größere Hilfe im Kampf gegen Schädlinge sind. Schlupfwespen parasitieren mit ihrem Eiern die Raupen von einer ganzen Reihe an Schädlingen. Die Eier der Schlupfwespen entwickeln sich in den Raupen schließlich zu Larven, welche sich von ihren Wirten ernähren. Zu den Schädlingen, die Schlupfwespen auf diese Weise bekämpfen, gehören Kohlweißlinge, Gespinstmotten, Minierfliegen, Blattläuse, Apfelwickler und Weiße Fliegen, die häufig Tomaten-Krankheiten auslösen.

Marienkäfer

Einen Marienkäfer im Garten zu erspähen, freut nicht nur Kinder, sondern auch Gärtner*innen. Marienkäfer sind nämlich genauso nützlich wie schön anzusehen. Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Insekten bekämpfen Blattläuse, die die Blätter diverser Zier- und Nutzpflanzen befallen, indem sie sie fressen. Es gibt auch Marienkäfer-Arten, die weitere Schädlinge verspeisen. So hat sich der Schwarze Kugelmarienkäfer auf Spinnmilben als Nahrung spezialisiert und der Vierfleckige Kugelmarienkäfer ernährt sich von Schildläusen. Wenn deine Pflanzen an Mehltau leiden, kannst du dich auf den Sechzehnfleckigen Marienkäfer und den Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer verlassen, die den Pilz von erkrankten Blättern herunterfressen. 

Spinnen

Spinnen gehören vermutlich nicht zu den beliebtesten Gartenbewohnern, aber sie erweisen uns einen großen Dienst. Sie halten als Nützlinge nämlich einige wahre Plagegeister im Zaum, wie beispielsweise Stechmücken. Spinnen gehen entweder aktiv auf die Jagd oder bauen Netze und warten darauf, dass sich ihre Beute darin verfängt. 

Regenwürmer

Weniger angriffslustig als Spinnen und Schlupfwespen, doch nicht weniger nützlich für den Garten, sind Regenwürmer. Sie sorgen im Verborgenen dafür, dass Pflanzen besser gedeihen. Regenwürmer lockern die Bodenstruktur auf, wodurch die Erde besser belüftet wird und mehr Wasser speichern kann. Außerdem stellen Regenwürmer mit ihren Ausscheidungen Wurmhumus, auch Wurmerde genannt, her. Wurmhumus ist sehr nährstoffreich und eignet sich gut als Dünger.

Florfliege

Die Larven der Florfliegen ernähren sich überwiegend von Blattläusen. Florfliegenlarven werden inzwischen speziell als Nützlinge für den biologischen Pflanzenschutz gezüchtet, denn sie sind besonders effektiv: Jede Larve kann in ihrem Leben bis zu 450 Blattläuse verspeisen. 

Igel

Wenn es nachts im Herbstlaub raschelt, kann das ein Igel sein, der sich auf die Suche nach Futter begibt. Zum Glück für Gartenbesitzer*innen gehören zu den Leibspeisen der Igel einige Schädlinge. Igel haben zum Beispiel eine Vorliebe für Schnecken und Engerlinge, die häufig Graswurzeln anknabbern. Igel im Garten sorgen außerdem dafür, dass er etwas aufgeräumt wird, denn sie mögen liegengebliebenes Fallobst. Allerdings stehen auch Nützlinge wie Spinnen und Regenwürmer auf ihrem Speiseplan. 

      Nützlinge anziehen: So gibst du ihnen ein Zuhause in deinem Garten

      Wenn ein Garten die richtigen Nistmöglichkeiten bietet, kommen bald viele Nützlinge.
      Wenn ein Garten die richtigen Nistmöglichkeiten bietet, kommen bald viele Nützlinge.
      (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

      Nützlinge sind als Gartenbewohner nicht selbstverständlich. Sie können uns nur dann Gartenarbeit abnehmen, wenn sie im Garten auch ein Zuhause finden. Du kannst Nützlinge anziehen, indem du deinen Garten naturnah gestaltest und den Nützlingen damit ein attraktives Umfeld schaffst. 

      Naturnahe Gartengestaltung

      Eine naturnahe Gartengestaltung bedeutet, dass der Garten so ausgestattet und bepflanzt ist, dass er den Bedürfnissen der Tierwelt entgegenkommt. Ein naturnaher Garten ist daher nicht perfekt gestutzt und aufgeräumt, sondern bietet wilde Flächen, in denen Tiere und Insekten in Ruhe leben können. Um einen naturnahen Garten zu gestalten, kannst du Folgendes tun:

      • Auf Chemie verzichten: Chemische Pestizide und Dünger bekämpfen nicht nur Schädlinge, sondern schaden auch nützlichen Gartenbewohnern. 
      • Wildblumen, -stauden, und -kräuter pflanzen: Wildblumen stellen eine reiche Nahrungsquelle für viele Insekten dar und bringen zudem Farbe und Abwechslung in den Garten. Du kannst beispielsweise eine Wildblumenwiese mit Wildstauden anlegen. 
      • Versteckmöglichkeiten schaffen: Tiere brauchen Rückzugsorte im Garten. Diese kannst du schaffen, indem du abgeschnittene Äste und Zweige und ausgegrabene Baumwurzeln zu einem Totholzhaufen zusammenträgst und liegenlässt. In Reisighaufen machen es sich außerdem viele Insekten gemütlich. Unter Laubhaufen verbergen sich Kriechtiere und Igel. 
      • Früchte hängen lassen: Im Herbst bieten hängengelassene Beeren und Samen an Pflanzen eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vögel. 
      • Vielfältige Lebensräume: Eine Gartenmauer bietet weitere Versteckmöglichkeiten und ein Gartenteich zieht Erdkröten an, die sich von Schnecken ernähren. Je vielfältiger der Lebensraum Garten ist, desto mehr Nützlinge fühlen sich darin wohl. Mehr Tipps erhältst du im Artikel Vielfaltsgarten: Alte Sorten, Insekten und Vögel schützen
      • Nisthilfen anbieten: Viele Vögel, Säugetiere und Insekten finden schnell ein Zuhause in deinem Garten, wenn du ihnen die passenden Nist- und Überwinterungsplätze bietest. Dazu kannst du ihnen Nistkästen, Insektenhotels, Ohrwurmquartiere und Igelhäuser bereitstellen. 

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