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Oregano pflanzen und pflegen: So wächst er im Topf oder Garten

Oregano pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / ariesa66

Oregano ist ein beliebtes und vielseitiges Kraut für Küche und Heilkunde. Wir zeigen dir, wie du Oregano pflanzen kannst – egal ob im Topf oder im Garten.

Oregano: Beliebtes mediterranes Kraut

Oregano (lateinisch: Origanum) wird auch als Dost, Origano oder wilder Majoran bezeichnet. Das schmackhafte Kraut stammt ursprünglich aus dem europäischen Mittelmeerraum und ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet. Oregano ist eng mit dem heimischen Majoran verwandt und wird auch häufig mit ihm verwechselt. Die wärmeliebenden Kräuter sind sich optisch zwar sehr ähnlich und verströmen beide einen aromatischen Duft, bei genauerem Hinsehen lassen sich aber Unterschiede feststellen: Oregano hat im Vergleich zu Majoran etwas größere und fein behaarte Blätter. 

Der auch als „wilder Majoran“ bezeichnete Oregano wurde im Gegensatz zu seinem engen Verwandten nicht kultiviert und wächst auch im Freien. Ein Argument, im Garten oder Balkon Oregano zu pflanzen: Er ist mehrjährig und winterhart. Oregano kannst du sowohl im Kräuterbeet oder einer Kräuterspirale als auch in Töpfen oder Kübeln pflanzen. Damit du lange Freude an ihm hast, solltest du ein paar Dinge beachten.

Oregano pflanzen: So geht’s

Wenn du Oregano anpflanzt, kannst du ihn auch trocknen.
Wenn du Oregano anpflanzt, kannst du ihn auch trocknen.
(Foto: CC0 / Pixabay / ariesa66)

Der ideale Standort 

Als typisches Mittelmeerkraut liebt Oregano Sonne und Wärme. Wähle für seinen Standort daher einen möglichst geschützten Platz mit ausreichend, idealerweise direkter Sonneneinstrahlung. Je mehr Sonne deine Pflanze abbekommt, desto aromatischere Blätter bildet sie aus. In einer Kräuterspirale gedeiht Oregano in den oberen Etagen prächtig. Als Substrat solltest du eine leichte, kalkhaltige und durchlässige Erde verwenden. Achte darauf, dass die Erde torffrei ist, um die Moore zu erhalten.

Oreganosamen pflanzen

Oregano kannst du direkt aus kleinen Samen heranziehen. Die Anzucht ist unkompliziert: 

  • Ab Mitte April, wenn die Temperaturen nicht mehr unter Null sinken, kannst du die Samen direkt ins Freiland aussäen. Wenn du schon früher mit dem Gärtnern loslegen möchtest, kannst du sie ab Anfang Februar auch in frostgeschützten Räumen in Anzuchttöpfen vorziehen.  Wir empfehlen dir Bio-Saatgut.
  • Oregano gehört zu den sogenannten Lichtkeimern. Als solche benötigen die Samen zum Austreiben direkte Sonneneinstrahlung und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Es genügt daher, sie einfach lose über etwas frisch aufgearbeitete Erde zu streuen und leicht anzudrücken. Halte im Freiland dazu einen Abstand von mindestens zehn Zentimetern zwischen einzelnen Samen ein. Junge Oreganobüsche wachsen recht ausladend. 
  • Die Erde solltest du während der Anzucht stets feucht halten. Damit die losen Samen nicht durch Wasser weggeschwemmt werden, eignet sich zum befeuchten eine Sprühflasche oder der Regenaufsatz deiner Gießkanne.

Nach etwa zwei bis vier Wochen kannst du dich über junge Oreganopflanzen freuen.

Oregano-Jungpflanzen kultivieren

Es ist praktisch, bereits vorkultivierte Oreganopflanzen im Handel zu kaufen oder einzelne Setzlinge selbst zu ziehen. Meist benötigst du für den täglichen Gebrauch nicht mehr als ein oder zwei Sträucher. Eine Aussaat im Freien empfiehlt sich daher besonders für größeren Bedarf. Jungpflanzen findest du in jedem Pflanzenfachhandel, diese kannst du direkt ins Freiland setzen oder als dekoratives Küchenkraut verwenden.  

Tipp: Oregano lässt sich wunderbar mit anderen Küchenkräutern kombinieren. Besonders verträglich sind hierfür etwa Salbei, Basilikum, Bohnenkraut oder Thymian. Alle Sorten kannst du bedenkenlos im selben Beet oder Topf gemeinsam kultivieren. 

Hast du eine reiche Ernte, kannst du deinen Oregano trocknen und ihn so haltbar machen. 

Pflegetipps für Oregano

Nektarquelle Oreganoblüte
Nektarquelle Oreganoblüte
(Foto: CC0 / Pixabay / gosia64)

Nicht nur ausreichend Sonnenlicht, sondern auch Art und Pflege des Bodens beeinflussen den Geschmack deines Oreganos.

  • Die Pflanzen mögen durchlässige, trockene und kalkhaltige Böden, die nährstoffarm sind. 
  • Während regelmäßiges Gießen bei Jungpflanzen wichtig ist, benötigt eine ausgewachsene Oreganopflanze eher wenig Wasser. Aber auch wenn die Pflanze aus dem südlichen Europa stammt – ganz austrocknen lassen solltest du die Erde nie. 
  • Während trockener und heißer Sommermonate empfiehlt es sich, die Erde freistehender Pflanzen gelegentlich großzügig zu schwemmen, sodass das Kraut ordentlich Wasser ziehen kann.
  • Oregano im Topf solltest du öfter und dafür mäßiger gießen. In heißen Phasen kann dies ruhig täglich der Fall sein.
  • Staunässe sollte bei Oregano unbedingt vermieden werden.
  • Düngen ist bei Oregano nicht unbedingt erforderlich. Zur Kräftigung kannst du deine Pflanze alle vier bis sechs Wochen mit einer Gabe organischem Dünger verwöhnen. Empfehlenswerte Bio-Dünger findest du hier:

Oregano für Bienen 

Zwischen Juli und September blüht Oregano. An der oberen Spitze der rosafarbenen Blütendolde ist meist ein weiß umrandeter Kelch zu erkennen.

Doch nicht nur du kannst dich an der dekorativen Blütenpracht erfreuen: Oregano ist eine bienenfreundliche Pflanze und ein wahrer Magnet auch für Schmetterlinge und Co. Entferne die Blüten deiner Kräuter daher nicht, so kannst du bis in den Herbst hinein heimischen Nutzinsekten eine wichtige Nahrungsquelle bieten. 

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