Ein pflegeleichter Garten eignet sich vor allem für Menschen, die auf einen Garten nicht verzichten und gleichzeitig nicht Unmengen an Zeit investieren möchten. Wir zeigen dir, wie du dir einen solchen Garten anlegst.
Ein pflegeleichter Garten ist essenziell, wenn du nicht viel Zeit hast, um dich ausgiebig darum zu kümmern. Im Folgenden zeigen wir die besten Tipps und Tricks dafür. Du wirst sehen: Nur weil dein Garten pflegeleicht sein soll, kann er trotzdem naturnah und insektenfreundlich sein.
Pflegeleichter Garten dank hochwertiger Pflanzen
Das Herzstück eines Gartens sind die Pflanzen, die in ihm wachsen. Deshalb solltest du bei deren Wahl besonders aufmerksam sein. Wenn du lange an ihnen Freude haben möchtest und sie gut gedeihen sollen, solltest du gesunde, kräftige Pflanzen wählen. Schau dir die Pflanzen beim Kauf genau an:
- Untersuche sie auf mögliche Schädlinge und Krankheiten.
- Schau, ob du gesunde, junge Triebe entdecken kannst.
- Die Blätter sollten nicht krank oder blass aussehen.
- Kaufe keine Pflanzen, die bereits umgeknickte Haupttriebe oder verletzte Blätter haben.
Kaufe deine Pflanzen wenn möglich nicht in Baumärkten und Discountern. Am besten gehst du in eine Baumschule oder Gärtnereien in deinem Ort und lässt dich dort ausführlich beraten.
Tipp: Frage direkt nach pflegeleichten, robusten und bienenfreundlichen Pflanzen und verzichte auf Sorten, die viel Pflegeaufwand mit sich bringen.
Bedingungen im eigenen Garten kennen
Nur, weil deine Pflanzen gesund und hochwertig sind, heißt das nicht zwingend, dass sie in deinem Garten prächtig gedeihen. Um die richtigen Pflanzen für deinen Garten zu wählen, musst du die Bedingungen in deinem Garten kennen. Hauptsächlich geht es dabei um den Boden: Ist er eher trocken oder feucht? Ist die Erde sauer oder alkalisch? Wie viele Nährstoffe befinden sich im Boden? Abhilfe schafft hier eine Bodenprobe – damit erfährst du alles Wichtige über deinen Boden.
Wenn Boden und Pflanzen zusammen passen, hast du viel weniger Pflegeaufwand, weniger Krankheiten und länger Freude an deinen Pflanzen.
Heimische statt tropische Pflanzen
Für einen pflegeleichten Garten sind heimische Pflanzen ideal. Diese sind weitaus robuster und widerstandsfähiger als tropische Exoten. Pflanzen aus südlichen Ländern brauchen hierzulande viel Aufmerksamkeit, um überhaupt zu gedeihen. Heimische Gewächse musst du meist seltener gießen und düngen, denn sie sind an die vorherrschenden Wetterbedingungen angepasst.
Außerdem: Mit vielen heimischen Pflanzen tust du auch Insekten wie Bienen und Hummeln sowie Vögeln einen großen Gefallen. Diese finden hier Nahrung und Unterschlupf.
Pflegeleichter Garten: Stauden und Bodendecker
Einjährige Sommerblumen sind zwar schön anzusehen, bringen aber eine Menge Arbeit mit sich. Wenn es weniger aufwändig sein soll, sind mehrjährige, winterharte Stauden eine sehr gute Wahl. Diese wachsen schnell und brauchen wenig Pflege.
Mit Bodendeckern kannst du außerdem große Flächen bepflanzen. Wenn du immergrüne Bodendecker wählst, bleiben sie auch in den kalten Monaten schön.
Mehr Informationen und Tipps findest du in den folgenden Artikeln:
- Bodendecker pflanzen: So pflegst du deinen Pflanzenteppich
- Winterharte Stauden: 5 Gewächse, die den Winter gut überstehen
- Bienenfreundliche Stauden: Die schönsten Pflanzen für deinen Garten
- Schattenstauden: Die besten Sorten für schattige Plätze
- Polsterstauden: Die besten Sorten und wie du sie pflegst – Utopia.de
Gartenmöbel aus pflegeleichtem Material
Natürlich dürfen in einem Garten auch ein paar Möbel wie zum Beispiel Garten- und Liegestühle und Tische nicht fehlen. Manche Materialien eignen sich hierbei besser als andere für einen pflegeleichten Garten. Holzmöbel sind zwar hübsch anzuschauen, in ihrer Langlebigkeit aber begrenzt. Holz verwittert relativ schnell und muss dann regelmäßig gestrichen werden.
Wenn es trotzdem Holz sein soll, solltest du lieber auf Hart- statt Weichholz zurückgreifen. Alternativ sind mittlerweile auch Aluminium, Edelstahl und Geflecht beliebt. Daneben gibt es Optionen wie Polyrattan, Polywood und Plastik – diese Materialien sind zwar pflegeleicht, aber mit Blick auf die Umwelt nicht unbedingt empfehlenswert.
Übrigens: Gartenmöbel musst du nicht immer unbedingt neu kaufen. Schau dich stattdessen doch mal auf Flohmärkten, eBay Kleinanzeigen oder in passenden Facebook-Gruppen in deiner Nähe um. Sicher findest du das ein oder andere Schnäppchen – und tust gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.
Wildblumen statt perfektem Rasen
Wenn dein Rasen gesund sein soll, musst du ihn regelmäßig mähen, düngen und vertikutieren. Das bringt eine Menge Aufwand mit sich. Weniger pflegebedürftig ist eine Wildblumenwiese: Such dir einfach eine passende Fläche in deinem Garten und säe dort Wildblumen aus. Die Wiese kannst du dann guten Wissens wachsen lassen – im Sommer kannst du sie mit einer Sense mähen.
Tipp: Eine Wildblumenwiese ist ein Paradies für Insekten, denn dort finden sie reichlich Nektar und Pollen. Insgesamt solltest du lieber auf wilde Sorten anstelle von gezüchteten zurückgreifen. Das gilt ganz besonders für Wildrosen.
Pflegeleichter Garten: Mulchen
Beim Mulchen bringt man organisches Material in einer dicken Schicht auf die Erde um bestimmte Pflanzen herum aus. Für Zierpflanzen eignen sich zum Beispiel Kompost, Rindenhäcksel, Kokosfaser oder Rasenschnitt. Diese Schicht hilft, Unkraut zu unterdrücken, wodurch du weniger Arbeit beim Unkraut jäten hast. Außerdem werden die Wurzeln der Pflanzen im Sommer gekühlt und im Winter warmgehalten. Kleine Organismen, die im Boden leben, zersetzen die Mulchschicht nach und nach, wobei wertvolle Nährstoffe freiwerden.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Vorgarten bepflanzen: Mit diesen Pflanzen wird er bienenfreundlich
- Vielfaltsgarten: Alte Sorten, Insekten und Vögel schützen
- Gartenbiotop anlegen: Das solltest du beachten
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