Was flattert denn da im Garten herum? Einen Zitronenfalter können wohl die meisten benennen, doch wie sieht es mit anderen Schmetterlingsarten aus? Teste hier dein Wissen rund um die Insekten.
In Deutschland leben rund 3.700 Schmetterlingsarten: vom allseits bekannten (und von Gemüsebäuer:innen gefürchteten) Kohlweißling bis hin zu Exemplaren wie dem Schillerfalter, der sich nur äußerst selten sichten lässt – was demnächst jedoch auch auf viele andere Arten zutreffen könnte. Denn die Anzahl an Schmetterlingen und die Vielfalt ihrer Arten gehen zurück. Grund ist unter anderen der Verlust an Futterquellen: Viele Schmetterlinge sind auf ganz bestimmte Pflanzen spezialisiert – und diese wiederum auf Schmetterlinge als Bestäuber.
Mit diesem Quiz kannst du nicht nur dein Wissen um Schmetterlinge testen, sondern auch erfahren, mit welchen Blumen du sie in deinen Garten locken kannst.
Hinweise für Reihe 1
Errätst du anhand dieser Hinweise, um welche Schmetterlingsart es sich handelt?
Links: Dieser Schmetterling ist nicht nur einer der bekanntesten und häufigsten heimischen Falter, sondern auch dank seiner typischen Flügeloberseiten mit vier bunten Augen auf braunrotem Grund kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die großen Augen sollen Fressfeinde abschrecken; sind die Flügel zusammengeklappt, zeigen sich graubraune Unterseiten, die der Tarnung dienen.
- Die Raupen sind hoch spezialisiert und ernähren sich nahezu ausschließlich von Brennnesseln.
- Die Falter sind weniger wählerisch: Sie mögen unter anderem Weiden, Schlehen, Pflaumen, Löwenzahn, Disteln, Flockenblume, Skabiosen, Klee und Luzerne.
Mittig: In dieser Art erkennt man den unter Schmetterlingen häufig auftretenden Geschlechtsdimorphismus besonders gut: Männchen sind oben kräftig blau mit einem Hauch von Violett, während Weibchen oben unauffällig braun mit variablen blauen Anteilen und orangefarbenen Flecken an den Hinterflügelaußenrändern sind. Auf der Unterseite sind beide Geschlechter graubraun mit schwarz umrandeten Punkten und orangefarbenen Flecken am Flügelsaum. Auf die bei Männchen und Weibchen bläuliche Flügelfärbung spielt auch der Name dieses Falters an.
- Die Raupen und Falter ernähren sich vorzugsweise von Klee.
Rechts: Diesen Schmetterling kannst du sowohl in den Bergen als auch im Flachland antreffen, vor allem an Waldrändern, in Parkanlagen und Gärten. Charakteristisch für diese Schmetterlingsart ist ein Muster aus schwarzen, gelben und weißen Flecken sowie eine auffällige orange-rötlichen Grundfärbung, von der sich auch der Name ableitet.
- Auf dem Speiseplan der Raupen stehen Brennnesseln.
- Die Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar einer Vielzahl unterschiedlicher Blütenpflanzen, besonders gern jedoch von Wasserdost und Kratzdisteln.
Hinweise für Reihe 2
Links: Dieser Schmetterling war Schmetterling des Jahres 2022 und ist als größter heimischer Perlmuttfalter eine besonders imposante Erscheinung. Sein schönes Äußeres dürfte vielleicht der Grund sein, warum sein lateinischer Name von der Liebesgöttin Aphrodite inspiriert ist. Du kannst diesen Falter am häufigsten auf sonnigen Waldlichtungen antreffen.
- Die Raupen verzehren vornehmlich Veilchenarten.
- Die Falter ernähren sich unter anderem von Brombeerblüten, Skabiosen und Disteln.
Mittig: Dieser Falter ist einer der größten Schmetterlinge Mitteleuropas mit einer Flügelspannweite von bis zu acht Zentimetern. Er zeichnet sich durch seine hohe Flugkraft und seine Neigung zur Migration aus. Dieser Schmetterling gehört zur Familie der Ritterfalter, von denen es weltweit etwa 550 verschiedene Arten gibt. Sein auffälligstes Merkmal ist das schwalbenschwanzähnliche Anhängsel an seinen Hinterflügeln.
- Auf dem Speiseplan der Raupen stehen Doldenblüter wie Wilde Möhre, Fenchel, Dill und Giersch.
- Die Falter sind nicht wählerisch und auf keine bestimmte Blütenpflanze spezialisiert.
Rechts: In Deutschland kannst du diesen Falter regelmäßig, aber meist nur in geringer Anzahl sichten. Es handelt sich um einen klassischen Wanderfalter, der jedes Jahr aufs Neue aus den Mittelmeergebieten unter anderem bis nach Deutschland fliegt. Die orangegelbe Färbung der Flügeloberseite (beim Männchen) erinnert an die typischen Postfarben, welche wohl auch den Namen dieses Falters inspiriert haben.
- Die Raupen ernähren sich von Luzerne, Esparsette, Hornklee, Klee-Arten und anderen Schmetterlingsblütlern.
- Auch die Falter mögen Klee und Luzerne gerne.
Hinweise für Reihe 3
Links: Anhand seines markanten Äußeren ist dieser Falter gut zu erkennen und gilt sogar als einer der schönsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfalter: Die Flügel sind cremefarben bis hellgelb gefärbt, darüber verlaufen quer einige unterschiedlich lange dunkle Streifen – besonders auffällig sind auch die langen Schwänzchen an den Hinterflügeln. Als wärmeliebendes Tier profitiert dieser Schmetterling von der Klimakrise: Einst war er aus einigen Regionen Deutschlands komplett verschwunden, nun siedelt er sich vermehrt wieder an.
- Die wichtigsten Futterpflanzen der Raupen sind in der Schlehdorn und der Weißdorn.
- Falter trinken gern den Nektar der Gewöhnliche Nachtviolen oder von Lavendel.
Mittig: Dank eines besonderen Wärmemechanismus ist dieser Schmetterling „winterhart“, auch Kälte übersteht er dadurch fast ungeschützt. Bereits wenige wärmende Sonnenstrahlen reichen aus, damit er losflattert. Deswegen kannst du ihn fast das ganze Jahr über beobachten. Sein Namen rührt übrigens nur von der Färbung der Männchen ab, die Weibchen sind weißlich-grün gefärbt.
- Die Hauptnahrungspflanze der Raupen sind der Faulbaum und der Kreuzdorn.
- Falter bevorzugen rot und violett blühende Pflanzen wie Kratzdisteln, Blutweiderich und Gartenpflanzen wie den Sommerflieder.
Rechts: Der Falter, der zum Insekt des Jahres 2023 gewählt wurde, verdankt seinen Namen der auffälligen, stark strukturierten Zeichnung auf der Unterseite seiner Flügel. Er kommt in zwei unterschiedlichen Generationen pro Jahr vor, die sich äußerlich stark voneinander unterscheiden. Dies liegt daran, dass die Färbung abhängig von der Tageslichtdauer variiert. Im Frühling schlüpfen Schmetterlinge mit einer leuchtend braunorangefarbenen Grundfärbung aus den Puppen, während die Sommergeneration hauptsächlich schwarz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken aufweist.
- Die Raupen ernähren sich von Brennesseln.
- Die Falter zieht es zu Schlehen- oder Weißdornbüschen, Hahnenfuß, Sumpfdotterblumen, Bärenklau, Wiesenkerbel, Engelwurz, Wilder Möhre und vielen anderen weißen Doldenblütlern.
Auflösung
Wie viele dieser Schmetterlinge hast du erkannt? Das sind sie:
Reihe 1: Tagpfauenauge, Hauhechel-Bläuling, Kleiner Fuchs
Reihe 2: Kaisermantel, Schwalbenschwanz, Postillon (auch Gelbes Posthörnchen genannt)
Reihe 3: Segelfalter, Zitronenfalter, Landkärtchen
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