Die gesunden Radieschen sind ein pikanter Bestandteil vieler Salate. Doch das würzige Wurzelgemüse kann noch viel mehr als gut schmecken.
Ein Radieschen ist ein gesundes Wurzelgemüse, das zu den Kreuzblütengewächsen gehört. Sein botanischer Name lautet Raphanus sativus, teilweise heißt das Gemüse aber auch einfach „Radies“. Die mit dem Rettich verwandte Knolle hat einen leicht scharfen Geschmack und verleiht damit Salaten eine angenehme Würze.
Die bei uns handelsübliche Sorte der Radieschen misst nur bis zu vier Zentimeter Durchmesser, ist rund, innen weiß und außen weinrot. Es gibt jedoch auch andere Sorten von Radieschen, die mitunter zylindrisch, kegelförmig, oder sogar außen weiß und innen rötlich-rosa sein können.
Radieschen wachsen recht schnell: Schon nach einer Woche keimen sie und sind nach wenigen Wochen bereits reif. Wenn du sie selbst anbaust, solltest du mit der Ernte nicht zu lange warten, sonst verholzen sie und schmecken unangenehm.
Kreuzblütler (lateinisch Brassicaceae oder Cruciferae) sind bekannt dafür, positive Wirkungen auf die Gesundheit zu haben. Doch wie gesund sind Radieschen wirklich?
Radieschen und ihre gesunden Wirkstoffe
Radieschen bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und besitzen 14 Kilokalorien. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass deine Vorliebe für die pikante Knolle ansetzt. Radieschen haben sich ihren Ruf als gesundes Gemüse laut dem BR vor allem durch folgende Hauptbestandteile und Inhaltsstoffe verdient:
Zum Beispiel sind die in den Radieschen enthaltenen Senföle sowohl für den scharfen Geschmack der Knolle, als auch für zahlreiche positive Effekte auf deine Gesundheit verantwortlich. Die Inhaltsstoffe der Radieschen können sich bei folgenden Problemen gesund auf deinen Körper auswirken:
- Entzündungshemmend: Radieschen und andere Kreuzblütler-Gemüsesorten sollen einer Studie zufolge die Entzündungswerte in deinem Körper reduzieren können.
- Diabetes: Mehrfach wurden positive Effekte bei an Diabetes erkrankten Patienten beobachtet: Radieschen erhöhten die Antioxidantien und reduzierten freie Radikale im Körper. Sie regulieren deinen Blutzuckerspiegel, indem sie die Glucose-Absorbtion im Darm hemmen und den Blutzucker (in dieser Studie zumindest bei Hasen) reduzieren sollen.
- Gallensteine: Die Senfölglycoside in Rettichen und Radieschen wandeln sich in deinem Körper in Senfölisothiocyanate um. Eine Studie an Mäusen hat gezeigt, dass sich diese Stoffe aus schwarzem Rettich positiv auf die Gallenblase auswirken: Die Wirkstoffe entgiften diese und helfen dabei, Gallensteine auszuscheiden. Das kann auch Cholesterin senken, da sich Cholesterin in der Galle ansammeln kann.
- Herz: Von der Reduktion von „schlechtem“ Cholesterin im Körper profitiert auch das Herz: Ein zu hoher Cholesterin-Wert erhöht das Risiko auf Arteriosklerose. Außerdem suggeriert eine Studie eine direkte Verbindung zwischen der Sterblichkeitsrate durch Herzversagen und einem geringen Konsum von Kreuzblütlern wie Radieschen.
- Leber: Laut einer Analyse verschiedener Studien schützen die Stoffe in Kreuzblütlern Leberzellen bei Leberkrankheiten (wie zum Beispiel Leberzirrhose) und sollen auch Leberkrebs vorbeugen können.
- Krebs: Einer Studie zufolge löse Radieschen-Extrakt einen schnelleren Zelltod bei Krebszellen aus. Das US-amerikanische National Cancer Institute erklärt, dass die Krebsforschung sich sehr auf die Untersuchung von Kreuzblütengewächsen fokussiere, da die in ihnen enthaltenen Stoffe die Entwicklung von Krebszellen sogar unterbinden könnten: Die Senfölisothiocyanate haben in Tierversuchen Lungenkrebs und Speiseröhrenkrebs vorbeugen können.
Radieschen: Was du beim Kauf beachten solltest
Die gesunden Radieschen haben bei uns den ganzen Sommer, von Mai bis Oktober, Saison. 85 Prozent der in Deutschland verzehrten Radieschen wachsen auch in Deutschland – genauer gesagt in Rheinland-Pfalz. Daher sollte es kein Problem für dich sein, sie möglichst regional zu erwerben.
Am umweltfreundlichsten und fairsten erhältst du Radieschen, wenn du sie selbst anpflanzt. Sie wachsen sehr schnell, was den Eigenanbau besonders praktisch macht. Zum Anbauen brauchst du nicht viel – nur einen Garten oder einen Blumenkasten, ein bisschen Kompost und ein paar Samen: Radieschen anpflanzen, pflegen und ernten.
Wie du die Knollen korrekt lagerst, erfährst du in diesem Artikel: Radieschen lagern: Mit diesen Tipps bleiben sie länger knackig.
So bereitest du Radieschen am besten zu
Radieschen werden bei uns meistens roh gegessen, um frischen Salaten einen würzigen Kick zu geben. So bleiben zwar die meisten Nährstoffe erhalten, doch auch gekocht ist das Gemüse überaus gesund.
Wie du Radieschen auf verschiedene Weisen zubereiten kannst:
- Radieschensalat oder Radieschenkartoffelsalat für den Frühling und Sommer: Einen ganz einfachen und doch ausgesprochen geschmackvollen Salat kannst du mit unseren leichten Rezepten zubereiten.
- Auch für Dip oder Aufstrich kannst du die gesunden Radieschen verwenden: Radieschen-Dip: Rezept für den frühlingsfrischen Dip.
- Gegen Foodwaste ankämpfen mit Radieschen-Grün-Pesto: Auch das Grün der Radieschen, das die meisten von uns wegwerfen, kannst du essen. Wir zeigen dir, wie du ein frisches und pikantes Pesto selber machst. Verwende das Grün einfach als Hauptbestandteil der Kräuter. Weitere Informationen erfährst du hier: Radieschenblätter essen: So bereitest du sie richtig zu.
- Radieschen kannst du auch warm verzehren: Mit frischen Küchenkräutern und hochwertiger Butter, veganer Margarine oder gutem Olivenöl kannst du sie ganz einfach in einer Pfanne anbraten oder im Ofen backen. Hierbei verlieren sie zwar einen Teil ihres pikanten Geschmacks, der Körper kann ihre Nährstoffe aber leichter aufnehmen. Auch eine Radieschensuppe kannst du zubereiten.
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Überarbeitet von Freya Petersen
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