Stielmus (Rübstiel): Herkunft, Nährstoffe und Rezepte Von Anna Grimmer Kategorien: Ernährung Stand: 1. März 2024, 10:52 Uhr Foto: © silencefoto - Adobe Stock Stielmus oder auch Rübstiel ist ein deutsches Gemüse, das die wenigsten kennen. Hier erfährst du alles über seine Verbreitung, Nährstoffe und darüber, zu welchen Rezepten es passt. Stielmus oder auch Rübstiel zählt wohl zu den unbekanntesten deutschen Gemüsen – zu Unrecht! Denn der kleine Verwandte der weißen Mai- und Herbstrübe hat es ganz schön in sich: Sowohl die langen, dunkelgrünen Blätter, die hellen Stiele als auch die kleinen weißen Rübchen sind essbar und enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Äußerlich sieht das Gemüse Mangold ähnlich. Stielmus: Gemüse mit langer Tradition Ursprünglich stammt Stielmus von Mairüben. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans) Stielmus wird schon seit vielen Jahrhunderten vor allem im Rheinland und Nordrhein-Westfalen angebaut. Da das Gemüse in vielen Gegenden in Deutschland wächst, muss es zum Verkauf nicht weit transportiert werden. Das macht Stielmus besonders nachhaltig. Rübstiel ist eine Art der Mairübchen. Diese wurden früher so dicht aneinander gepflanzt, dass sich die Rübenfrucht nicht mehr ausbilden konnte. Dafür wuchsen die Blätter immer höher. Heute kann Stielmus bis zu 25 Zentimeter groß werden – die Rüben bleiben sehr klein und zart. Saisonal kaufen: Saison hat Stielmus in Deutschland vom Frühjahr, etwa Mitte April, bis in den Sommer, Ende Mai bis Anfang Juni. Im Oktober gibt es noch eine zweite Ernte. Kaufen kannst du Stielmus am ehesten auf Wochenmärkten oder bei gut sortierten Gemüseläden. Stielmus selber anbauen: Wenn du einen Garten oder einen Balkon hast, kannst du Stielmus auch einfach selber ziehen. Saatgut in Bio-Qualität holst du dir am besten beim einer:einem ökologischen Landwirt:in in deiner Nähe. Alternativ kannst du die Samen auch online kaufen, zum Beispiel hier. Säe das Gemüse am besten Anfang März oder Anfang September aus. Da Stielmus sehr genügsam ist, wächst es an praktisch jedem Standort in jedem Boden. Du solltest es nur regelmäßig gießen – dann kannst du das gesunde Gemüse nach etwa fünf bis sieben Wochen ernten. Diese Nährstoffe machen Stielmus so gesund Stielmus ist eine richtige Nährstoff-Bombe. Es kann besonders gut in eine bewusste Ernährung integriert werden. Pro 100 Gramm enthält Rübstiel: 29 kcal 0,3 g Fett 2 g Eiweiß 2,9 g Kohlenhydrate 2,3 g Ballaststoffe Darüber hinaus ist Stielmus reich an Vitamin C und Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A). Außerdem enthält er laut des BzfE (Bundeszentrum für Ernährung) nennenswerte Mengen an Folsäure, Calcium, Eisen und dem sekundären Pflanzenwirkstoff Senfölglykosid. Allen Inhaltsstoffen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt soll Stielmus die Abwehrkräfte fördern und das Beta-Carotin schützt die Körperzellen, indem es freie Radikale bindet. Calcium stärkt und baut Knochen und Zähne auf und Senfölglykosid wirkt sogar leicht antibakteriell. Zubereitung und Rezepte für Rübstiel Stielmus eignet sich gut als Salat-Zutat. (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita) Du kannst Stielmus sowohl roh als auch gekocht oder gegart zubereiten. Im Prinzip verarbeitest du es genau wie Mangold. Roh passt Stielmus besonders gut zu Salaten. Dazu wäschst du die Stielmus-Blätter und schneidest sie in mundgerechte Stücke. Richte sie dann zum Beispiel mit Zwiebeln und Tomaten an. Lass dich von diesen Rezepten inspirieren: Mangold zubereiten: Tipps Mangoldsuppe Mangoldpesto Mangold-Salat Mangold-Quiche Mangold-Lasagne Auch als Beilagengemüse und als Suppengemüse kannst du Stielmus verwenden. Wenn du Rübstiel kochst, solltest du zuerst die Blätter und Stängel voneinander trennen und dann beides gut abwaschen. Gib die Stiele zuerst in kochendes Wasser. Sie brauchen etwas länger, bis sie fertig gegart sind. Wenn du die Blätter ebenfalls verarbeiten möchtest, füge sie je nach Rezept einfach drei bis vier Minuten vor dem Ende der Garzeit hinzu. Verwende immer frisches Stielmus. Im Kühlschrank solltest du es nicht länger als ein bis zwei Tage aufbewahren. Wenn du das Gemüse in ein feuchtes Küchentuch wickelst, bleibt es noch etwas länger frisch. Weiterlesen auf Utopia.de: Steckrüben-Rezepte: Das kannst du mit dem regionalen Wintergemüse zubereiten Mangold roh essen: Vorteile und wann du es lieber lassen solltest Wintergemüse: 5 saisonale, gesunde und leckere Sorten ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 315 27 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gemüse Gewusst wie Kochen Regional Rezepte HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: