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Walnussöl: Wirkung und Anwendung des gesunden Öls

walnusssöl
Foto: CC0 / Pixabay / RitaE

Walnussöl lässt sich nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kosmetik verwenden. Wie es wirkt und wie du es richtig anwendest, verraten wir dir hier.

Walnussöl: hochwertig und vielseitig einsetzbar

Walnussöl gilt als besonders hochwertiges, edles Öl und zeichnet sich durch seine hellgelbe Farbe und vergleichsweise dünnflüssige Konsistenz aus. Aufgrund seines herben, nussigen Geschmacks wird es besonders in der französischen Küche geschätzt, kann aber auch als Naturkosmetik-Produkt verwendet werden.

Wirkung von Walnussöl

Zur Herstellung von einem Liter Walnussöl werden etwa zwei bis drei Kilogramm Walnüsse verarbeitet.
Zur Herstellung von einem Liter Walnussöl werden etwa zwei bis drei Kilogramm Walnüsse verarbeitet.
(Foto: CC0 / Pixabay / maxmann)

Wegen ihres hohen Fettgehalts von über 60 Prozent bieten sich Walnüsse zur Herstellung von Öl an. Walnüsse enthalten „gute Fette“, vor allem Omega-3-Fettsäuren, die zu den gesunden ungesättigten Fettsäuren gehören.

Diese Fettsäuren sind essenziell – das heißt, der menschliche Körper kann sie nicht selbst herstellen. In der Regel werden sie über den Verzehr von Fisch aufgenommen. Gerade Vegetarier:innen oder Veganer:innen können also auf Walnussöl als pflanzliche Alternative zurückgreifen. Denn Walnüsse haben unter allen Nussfrüchten den höchsten Anteil an Alpha-Linolensäure, einer besonderen Omega-3-Fettsäure.

  • Die Omega-3-Fettsäuren fördern die Durchblutung, können also zum Beispiel Thrombosen vorbeugen, die Fließfähigkeit des Blutes unterstützen und zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen.
  • Zudem sind Walnüsse besonders reich an Vitamin E, das dem Schutz der körpereigenen Zellen vor freien Radikalen.
  • Walnussöl enthält zusätzlich Biotin (Vitamin B7), das der Körper zur Bildung von Keratin braucht. Es unterstützt damit das normale Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln. 
  • In geringeren Mengen finden sich im Walnussöl auch Zink, ebenfalls wichtig für Haut und Haare, sowie Kalium, das insbesondere für die Funktionsfähigkeit des Herzmuskels bedeutend ist.

Das Verhältnis der verschiedenen Fettsäuren im Walnussöl ist im Hinblick auf ihre positiven Auswirkungen auf den Körper wesentlich günstiger als etwa im Oliven- oder Sonnenblumenöl. Durch die ausgewogene Kombination der ungesättigten Fettsäuren, Vitamine und Spurenelemente ist Walnussöl sehr nützlich, um der Bildung von Gefäßablagerungen und so auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

So kannst du Walnussöl anwenden

Walnussöl passt gut zu Salaten und kalten Vorspeisen.
Walnussöl passt gut zu Salaten und kalten Vorspeisen.
(Foto: CC0 / Pixabay / rawpixel)

Du kannst Walnussöl als klassisches Speiseöl oder als kosmetisches Produkt anwenden.

  • Da es fast ausschließlich kaltgepresst, also nativ verkauft wird und sich deshalb nicht besonders gut erhitzen lässt, solltest du das Öl allerdings nicht zum Braten oder Frittieren verwenden. Es ist hellgelb bis grünlich gefärbt und relativ dünnflüssig, beschreibt das BZfE. Kaltgepresstes Walnussöl eignet sich eher für die kalte Küche: Besonders gut passt der kräftige, nussige Geschmack in ein Dressing für Feldsalat. Er eignet sich auch zum Verfeinern von cremigen Suppen.
  • Daneben kannst du das Öl außerdem auf der Haut anwenden: Es zieht schnell ein und kann rissige, trockene Haut wieder geschmeidig machen. Zudem soll das Auftragen von Walnussöl auf die Haut auch Falten vorbeugen.
  • In der Haarpflege findet Walnussöl ebenfalls Anwendung: Verwendest du in deiner üblichen Haarwäsche zusätzlich etwas Walnussöl, lässt es dein Haar weich und glänzend aussehen.

Wichtig: Walnussöl gibt es sowohl kalt- als auch heißgepresst und als raffiniertes Öl. Das kaltgepresste Öl wurde bei der Herstellung nicht erhitzt, weshalb die gesunden Inhaltsstoffe und das intensive Aroma erhalten bleiben. Wenn es dir gerade auf diese Vorteile ankommt, solltest du also die kaltgepresste Variante wählen.

Walnussöl richtig aufbewahren

Walnussöl kannst du leider nicht zu lange aufbewahren. Das empfindliche Öl sollte nach Anbruch innerhalb von etwa drei Monaten verbraucht werden, rät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Lagere es außerdem im Kühlschrank. Denn auch ungeöffnet hält sich das lichtempfindliche Öl laut dem BZfE nur rund ein Jahr, wenn es kühl und dunkel aufbewahrt wird – ansonsten droht es, schnell ranzig zu schmecken.

Walnussöl möglichst regional und ökologisch einkaufen

Im Handel erhältliche Walnüsse kommen nur selten aus der Region.
Im Handel erhältliche Walnüsse kommen nur selten aus der Region.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Walnüsse lassen sich zwar auch in Deutschland anbauen. Dennoch handelt es sich bei den Nüssen, die hierzulande erhältlich sind, fast ausschließlich um Importware. Die meisten Walnüsse werden aus den USA importiert, wo sie ausgerechnet im von Dürre geplagten Kalifornien angebaut werden – das ist alles andere als umweltfreundlich.

Gerade beim Kauf von Walnussöl empfiehlt es sich daher, genauer hinzuschauen und ein Produkt zu wählen, das zum einen ökologisch ist und zum anderen innerhalb Europas hergestellt wurde. Frankreich etwa ist ein beliebtes Anbaugebiet für Walnüsse. Achte auf aussagekräftige Bio-Siegel, zum Beispiel von Naturland oder Bioland. Außerdem kannst du Walnüsse während der Saison auch selbst sammeln:

Weiterlesen auf Utopia.de:

Mit Material der dpa.

Überarbeitet von Denise Schmucker

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