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Stiftung Warentest findet krebserregende Stoffe in Kuscheltieren

krebserregende Stoffe in Kuscheltieren
Foto: © Robert Kneschke - fotolia.com

Eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest alarmiert Eltern: in vielen Kuscheltieren für Kinder stecken krebserzeugende Schadstoffe.

Eine schlechte Nachricht für die Spielzeugindustrie – vor allem kurz vor Weihnachten: Die meisten der von Stiftung Warentest untersuchten Kuscheltiere enthalten krebserregende Schadstoffe und sind nicht ausreichend sicher. Das berichtet die Verbraucherorganisation in der Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift test 12/2015.

Warentest untersuchte 30 exemplarische ausgewählte Kuscheltiere im Labor – auf Sicherheit und Schadstoffbelastung. Das Ergebnis: Gerade einmal acht davon sind empfehlenswert, nur eines der Tiere (ein 60 Euro teurer Hase) bestand mit der Bestnote 1,0. Etwa zwei Drittel (21 der Plüschtiere) bekamen nur ein „mangelhaft“.

Krebserregende Schadstoffe in Kuscheltieren

Umso erschreckender: 19 der getesteten Tiere enthalten womöglich krebserzeugende Schadstoffe. Diese lassen sich nicht sehen und nur selten riechen, sie konnten nur im Labor nachgewiesen werden.

Mit dem krebserregenden PAK Chrysen waren 13 Kuscheltiere verunreinigt. Dieser Schadstoff gelangt über verunreinigte Weichmacheröle oder Farb­stoff­mischungen in Spielzeug. Warentest untersuchte bereits 2010 Plüschtiere – das Ergebnis: 13 von 15 Tieren waren mit PAK belastet. Auch nach mehrmaligem Waschen im Test veränderte sich die Menge kaum.

Die vorgeschriebenen Grenzwert der EU erlauben 0,5 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) PAK. Stiftung Warentest testete allerdings nach dem Wert 0,2 mg/kg – dieser gilt für Spielzeug, die mit dem freiwilligen GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit gekennzeichnet sind, als Grenzwert. Warentest schreibt dazu: „Aus Gründen der Vorsorge haben wir nach den strengen Vorgaben des GS-Zeichens bewertet. Dass es möglich ist, sie einzuhalten, zeigen nicht zuletzt die acht empfehlenswerten Kuscheltiere“.

Sieben untersuchte Plüschtiere enthielten das vermutlich krebserzeugende Naphtalin – und das „in deutlichen Mengen“. Auch Phthalate (Weichmacher), die sich auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken können, wurden in zwei Kuscheltieren gefunden.

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 Mangelnde Sicherheit bei Kuscheltieren

Bei drei der untersuchten Plüschtiere ließen sich die Nähte so leicht lösen, dass Kleinkinder die Füllung ohne Probleme herausnehmen und verschlucken könnten. Bei diesen Produkten – von zwei namhaften Herstellern und einer großen Kaufhauskette – informierte die Stiftung Warentest die jeweiligen Hersteller und sogar die Aufsichtsbehörden.

Die empfehlenswerten Kuscheltiere:

Diese acht Plüschtiere bestanden den Test. Der Hase ganz links war mit der Bestnote 1,0 Testsieger.
Diese acht Plüschtiere bestanden den Test. Der Hase ganz links war mit der Bestnote 1,0 Testsieger. (Foto: © Stiftung Warentest)

Zum Test: Kuscheltiere: Zwei Drittel fallen durch den Sicher­heits- und Schad­stoff­test

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