Deocremes sind eine zunehmend beliebte Alternative zu herkömmlichen Deodorants – und inzwischen auch in den Drogerieregalen zu finden. Dm hat jetzt ein neues Produkt der Eigenmarke Balea herausgebracht. Wir haben uns angesehen, wie gut die Balea-Deocreme ist.
Herkömmliche Deos sind in den vergangenen Jahren etwas in Verruf geraten: Sie enthalten oft bedenkliche Inhaltsstoffe wie etwa Aluminiumsalze, die im Verdacht stehen gesundheitsschädlich zu sein. Durch die Spraydosen oder Roll-on-Flaschen entsteht außerdem viel Verpackungsmüll.
Deocremes machen da einiges besser: Sie enthalten meist harmlosere Inhaltsstoffe, sind besser verträglich, ergiebiger und dennoch wirksam. Das hat längst auch die Drogeriemarktkette Dm erkannt und bietet bereits eine ganze Reihe Deocremes verschiedener Hersteller an – auch von der Naturkosmetik-Eigenmarke Alverde.
Jetzt kommt eine neue Deocreme der beliebten Dm-Eigenmarke Balea dazu. Wie gut ist das Produkt?
Balea: Deocreme mit Natron
Die neue Balea-Deocreme kommt in einem 50 Milliliter-Tiegel aus Recycling-Kunststoff und kostet gerade einmal 1,65 Euro.
Sie soll nach Angaben von Dm einen 24-Stunden-Schutz bieten, ist frei von Aluminiumsalzen und soll nach Himbeer und Magnolie duften. Sie „wirkt dabei mit natürlichem Natron der Zersetzung von Schweiß und der damit verbundenen Geruchsbildung entgegen“, schreibt Dm auf Facebook.
Wir haben uns die Inhaltsstoffe genauer angesehen.
- Die Deocreme kommt ohne Alkohol aus – das schont die Haut und macht die Anwendung auch direkt nach dem Rasieren möglich.
- Das Produkt basiert auf den natürlichen Inhaltsstoffen Natron, Maisstärke und Bienenwachs sowie Sheabutter.
- Durch das Bienenwachs ist sie nicht vegan.
- Außerdem kommt der Inhaltsstoff „Ethylhexyl Stearate“ zum Einsatz, welcher die Haut geschmeidig machen soll. Der Stoff wird laut Dm auf Basis von gemischten Pflanzenölen „wie beispielsweise Palmkernöl und Kokosöl“ sowie einem synthetischen Stoff hergestellt.
- Daneben stehen Baumwollsamen-Öl, Silica, Zinkoxid und Duftstoffe auf der Inhaltsstoffliste – alles relativ unbedenkliche Zutaten.
- Welche Düfte genau verwendet werden, müssen Kosmetikfirmen nicht angeben – mit einigen Ausnahmen: 26 Duftstoffe müssen explizit angegeben werden, weil sie bekanntermaßen Allergien auslösen bzw. problematisch für Allergiker*innen sein können. In der Balea-Deocreme sind drei dieser allergenen Duftstoffe enthalten (Benzyl Salicylate, Linalool, Limonene). Alle drei sind auch in Naturkosmetik erlaubt.
Fazit: Die Balea-Deocreme kommt mit überwiegend unbedenklichen Inhaltsstoffen aus und sollte durch den Verzicht auf Alkohol gut verträglich sein. Nur Allergiker*innen und Menschen mit sehr sensibler Haut sollten aufgrund der verwendeten Duftstoffe vorsichtig sein. Die Balea-Deocreme ist damit zumindest aus gesundheitlicher Sicht eine vernünftige Alternative zu herkömmlichen Deos.
Stutzig macht uns der Einsatz des Inhaltsstoffs Ethylhexyl Stearate. Und zwar nicht nur, weil seine Ausgangsstoffe Palmöl- und Erdölbasiert sind: Andere Marken zeigen, dass er für eine effektive Deocreme gar nicht nötig ist.
Das macht einmal mehr deutlich, warum wir üblicherweise nur Naturkosmetik empfehlen. Denn Naturkosmetik-Hersteller zeigen, dass es besser geht, indem nur Zutaten natürlichen Ursprungs und wenn möglich aus Bio-Anbau eingesetzt werden.
Auch Dm hat bereits gezeigt, dass das (zu einem günstigen Preis) möglich ist: Mit den Deocremes der Eigenmarke Alverde.
Deocreme: Darauf solltest du achten
Deocremes sind deshalb so ergiebig – und darum auch in der Zero-Waste-Bewegung beliebt –, weil man nur wenig davon braucht.
Dm schreibt zu Anwendung: „Unter jeder Achsel eine erbsengroße Menge Deocreme großflächig verteilen und gut einmassieren.“ Und weiter: „Die maximale Wirkung setzt nach 2 bis 3 Tagen Anwendung ein.“
Tatsächlich ist beim Umstieg von herkömmlichen Deos mit Aluminium auf natürlichere Produkte mitunter Geduld gefragt und zwar unabhängig davon, ob es sich um Sprays, Roll-Ons oder Cremes handelt. Der Körper braucht etwas Zeit, um sich umzustellen und das kann schon mal ein bis zwei Wochen dauern. Manche Nutzer*innen machen dabei mit Deocremes bessere Erfahrungen als mit Bio-Deos in anderer Form.
Ob Spray, Roll-On, Stick oder Creme: Bio-Deos sind prinzipiell die bessere Wahl – sie verzichten auf die meisten problematischen Inhaltsstoffe und sind genauso wirksam.
Übrigens: Du kannst Deo auch mit wenig Aufwand und wenigen Zutaten selber machen:
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