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Delfine greifen Menschen in flachem Wasser an

Delfine
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Xad Eugenia Sánchez Ruíz

An einem Strand in Japan attackierten Delfine an einem Tag gleich vier Menschen. Wissenschaftler:innen stellen eine Vermutung an, weshalb es zu diesen Angriffen kommt.

An einem Strand in Japan berichteten innerhalb eines Tages vier Menschen beim Schwimmen von Delfinen angegriffen worden zu sein. Der japanischen Zeitung Asahi Shimbun zufolge attackierten die Tiere vier Schwimmer:innen an dem bei Tourist:innen beliebten Badestrand Suishohama an der Westküste Japans.

Vier Attacken von Delfinen auf Schwimmer:innen

Ein etwa 60-jähriger Mann erlitt laut Medienbericht drei bis vier gebrochene Rippen durch den Angriff eines Delfins. Außerdem biss ihn das Tier in die Hände. Zum Zeitpunkt der Attacke befand sich der Mann laut Bericht mit einem Freund in flachem Wasser, in fünf Metern Entfernung zum Strand. Einem Mann in den Vierzigern biss ein Delfin in den linken Arm. Im Laufe des Tages wurden zwei weitere Menschen durch Meeressäuger verletzt.

Laut der Zeitung Asahi Shimbun sind Angriffe von Delfinen gegenüber Menschen in der Region keine Seltenheit. In dieser Saison habe die Polizei bereits sechs solcher Berichte erhalten. Die Behörden rufen daher die Strandbesucher:innen dazu auf, vorsichtig zu sein und Abstand zu Delfinen zu halten. Wenn ein Tier zu sehen ist, sollten Schwimmer:innen das Wasser nicht betreten, so der Appell.

Mehrere Angriffe von Delfinen in der Vergangenheit

Auch im vergangenen Jahr ist es laut Asahi Shimbun zu mehreren Angriffen auf Menschen gekommen, bei denen Delfine Strandbesucher:innen gebissen hatten. Wie die BBC berichtet, greifen auch an anderen Orten weltweit Delfine Menschen an.

2013 attackierte demnach ein Tier innerhalb von zehn Tagen zwei Frauen vor Irland. 2014 mussten laut BBC fünf Schwimmer:innen vor aggressiven Delfinen vor der Küste gerettet werden.

Wissenschaftler:innen vermuten der BBC zufolge, dass Delfine im Meer es „unglaublich stressig“ empfinden, neben Menschen zu schwimmen. Das könnte zu einer Veränderung in ihrem Verhalten führen.

Utopia meint: Delfine sind sensible und intelligente Tiere, die in Gefangenschaft unter hohem Stress leiden. Sie entwickeln Verhaltensauffälligkeiten, wie etwa stundenlanges Schwimmen im Kreis; werden krank oder gar aggressiv. Doch die Tiere stehen nicht nur in einer künstlichen Umgebung unter Stress, wie die vergangenen Angriffe auf Menschen zeigen. Auch, wenn man ihnen im offenen Meer zu Nahe kommt, können die Tiere gestresst werden und Auffälligkeiten zeigen.

Verwendete Quellen: Asahi Shimbun, BBC

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