Utopia Image

Fifa verbietet Trikots mit Statement zu Menschenrechten

Fifa verbietet Trikots mit Statement zu Menschenrechten
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Elin Tabitha

Die dänische Fußball-Nationalmannschaft wollte bei der Weltmeisterschaft in Katar mit ihren Trikots ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen setzen. Die Fifa verbietet das.

Gut eine Woche vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar lehnte die Fifa – der internationale Fußballverband – einen Antrag der dänischen Nationalmannschaft ab. Diese wollte während des Trainings in Katar Trikots mit der Aufschrift „Menschenrechte für alle“ tragen. Jakob Jensen, Chef des dänischen Fußballverbands sagte am Donnerstag der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau: „Wir bedauern das, aber wir müssen es berücksichtigen.“

Im Vorfeld des Fußballturniers hatte sich der dänische Fußballverband gegen Katar als Austragungsort ausgesprochen. Um ein Zeichen gegen die dortigen Menschenrechtsverletzungen zu setzen, hatte die Mannschaft angekündigt „kritische Botschaften“ auf den Trikots zu präsentieren. Zwei Sponsoren hätten dem Bericht zufolge für solche Botschaften auf ihr Logo auf den Shirts verzichtet.

Begründung der Fifa

Grundsätzlich verbietet die Fifa alle politischen Botschaften. In der vergangenen Woche forderte der Fußballverband alle Mannschaften, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen, auf, sich „auf den Fußball zu konzentrieren“ und den Sport nicht „in jede ideologische oder politische Schlacht“ hineinzuziehen.

Verband: Dies sei keine politische Botschaft

Der Entscheidung der Fifa entgegnet der dänische Fußballverband, der Slogan „Menschenrechte für alle“ sei keine politische Botschaft. Dennoch wird sich der Verband eigenen Aussagen zufolge an die Angaben der Fifa halten, um keinen Gelstrafen und Sanktionen zu erhalten.

Katar ist als Gastgeberland für die Fußball-WM umstritten. Seit Jahren steht das Land aufgrund seines Umgangs mit ausländischen Arbeitskräften, Frauen und Vertreter:innen der LGBTQ+-Szene in der Kritik. Menschenrechtsverletzungen, mangelnde Frauenrechte und schlechte Arbeitsbedingungen bei den Bauarbeiten zählen zu den Vorwürfen. Homosexualität ist in den Emiraten strafbar.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!