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Greenpeace: Die „Goldene Kotzwurst 2021“ geht an Edeka

Diese Woche verlieh Greenpeace die "goldene Kotzwurst" an Edeka.
Foto: © Jonas Wresch/Greenpeace

Greenpeace verlieh Edeka diese Woche die „Goldene Kotzwurst“. Der Grund: das Fleischangebot des Supermarkts.

Die „Goldene Kotzwurst“ ist eine Auszeichnung von Greenpeace für besondere Unverdienste beim Klima- und Tierschutz. Der Pokal hat die Form einer goldenen Wurst mit Gesicht, die sich übergibt. Die Influencerin Marie von den Benken übergab die Kotzwurst am Dienstag an der Edeka-Zentrale in Hamburg.

Greenpeace verlieh Edeka die Wurst, weil die Supermarktkette immer noch Billigfleisch aus schlechter Haltungsform verkauft. Aldi und Rewe kündigten im Juli an, ab 2033 ausschließlich Fleisch der Haltungsformen 3 und 4 zu verkaufen. Doch Edeka macht bisher keine Aussagen darüber, zu welchem Zeitpunkt sie Fleisch aus Haltungsformen 1 und 2 aus ihren Märkten streichen wollen.

Die Haltungsformen zeigen Verbraucher:innen an, aus welcher Tierhaltung das Fleisch stammt. Dabei ist Haltungsform 1 die schlechteste Stufe und Haltungsform 4 die beste.

Billigfleisch bei Edeka ist für Greenpeace ein Verstoß gegen das Tierschutzrecht

„Edeka hat überwiegend Billigfleisch im Angebot, für das Tiere leiden müssen. Billigfleisch heizt zudem die Klimakrise an. Ich fordere Edeka auf, anderen Supermarktketten zu folgen und endlich Verantwortung für Tiere und Umwelt zu übernehmen“, sagte von den Benken.

In den Augen von Greenpeace verstoßen die Haltungsstufen 1 und 2 gegen das geltende Tierschutzrecht. Der Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tier- und Klimaschutz sei jedoch unumgänglich. „Auch Unternehmen wie Edeka müssen dafür sorgen, dass die Lebensgrundlage für künftige Generationen erhalten bleibe. Die Entscheidungsträger von Edeka müssen Billigfleisch zügig aus dem Sortiment nehmen“, so Stephanie Töwe, Agrarexpertin von Greenpeace.

Laut Greenpeace hinkt Edeka bei dem Problem Billigfleisch schon länger hinterher. Edeka sei der letzte Supermarkt gewesen, der die freiwillige Kennzeichnung der Haltungsformen einführte. Außerdem kritisiert Greenpeace, dass Edeka zwar angebe, dass das gesamte Frischfleisch-Sortiment gekennzeichnet sei, jedoch Kund:innen immer noch Waren ohne Kennzeichnung finden.

Utopia meint: Die Haltungsformen 1 und 2 haben nichts mit Tierwohl zu tun. Daher wäre es wünschenswert, dass Supermärkte Produkte mit diesen Haltungsformen aus ihrem Sortiment streichen. Besser noch wäre es, wenn Supermärkte mehr Bio-Fleisch anbieten würden. Und selbst das sollte nur in Maßen verzehrt werden.

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