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Lauterbach: Fleischkonsum in Deutschland „grenzt an Wahn, wenn man darüber nachdenkt“

Lauterbach: Fleischkonsum in Deutschland „grenzt an Wahn, wenn man drüber nachdenkt“
Foto: dpa/ Kay Nietfeld/ CC0 Public Domain / Pexels - Becerra Govea Photo

Gesundheitsminister Karl Lauterbach lebt selbst vegetarisch – doch das war nicht immer so. Früher fiel ihm der Verzicht nicht leicht, heute geht er mit der Fleischindustrie hart ins Gericht.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist der Verzicht auf Fleisch in seiner Ernährung nach eigenen Worten nicht leicht gefallen. Als Kind und junger Mann habe er Fleisch sehr gerne gegessen, es sei für ihn ein Genuss gewesen, sagte er bei einer Veranstaltung der „Zeit“-Verlagsgruppe. „Und von daher war der Abschied für mich nicht leicht.“

Heute hält er den Wandel der fleischlastigen Ernährung für wichtig: „Fleischkonsum in Deutschland ist ja in vielerlei Hinsicht vollkommen unvernünftig, grenzt an den Wahn, wenn man drüber nachdenkt“, sagte der Politiker. Das fange schon mit der Tierquälerei an. „Die Tiere leben in der Regel in Qual, das billige Fleisch ist sonst gar nicht herstellbar.“ Außerdem begünstige die Menge an Fleisch, die hierzulande gegessen werde, zahlreiche Krankheiten.

Lauterbach zu Rinderzucht: „Es ist einfach in jeder Hinsicht unvernünftig“

Schließlich hob der SPD-Politiker noch die Auswirkungen auf das Klima hervor. Die Rinderzucht in Deutschland setze neben CO2 auch Methan frei, „was viel schlimmer ist“, und habe eine schlechte Energiebilanz. „Es ist einfach in jeder Hinsicht unvernünftig“, folgerte der Gesundheitsminister.

Tipp: Vielen Menschen fällt es schwer, auf Fleisch zu verzichten – doch das muss es nicht.  Unsere Utopia-Community hat zum Beispiel 5 Tipps gesammelt, mit denen es leichter fällt, weniger Fleisch zu essen. Wer noch weiter gehen will, findet hier 10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden.

Eine neue Richtlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt übrigens nur etwa 10 Gramm Fleisch pro Tag für Erwachsene. Der tatsächliche Verzehr in Deutschland liegt im Schnitt bei etwa 109 Gramm pro Tag und Kopf und 763 Gramm pro Woche.

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