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Blue Monday: Das steckt hinter dem deprimierendsten Tag des Jahres

Blue Monday
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Der Blue Monday fällt dieses Jahr auf den 18. Januar. Was hat es mit diesem Tag auf sich und was kannst du gegen eine bedrückende Winterstimmung tun?

„Blue Monday“ – das ist der Hintergrund

Der „Blue Monday“ geht auf den britischen Psychologen Cliff Arnall zurück. 2005 veröffentlichte er in einer Pressemitteilung von einem britischen Reiseunternehmen zum ersten Mal eine Formel zur Berechnung des deprimierendsten Tag des Jahres. Man versprach sich daraus, Menschen dafür gewinnen zu können, Reisen zu buchen.

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Formel beeinflussen: So muss der deprimierendste Tag ein Montag sein, weil viele am Anfang einer neuen Woche wenig motiviert sind. Mitte Januar ist der Zauber der Weihnachtszeit vergangen und die guten Vorsätze sind schon wieder gebrochen. Das Gehalt kommt erst in einigen Tagen am Monatsende. Und das graue Wetter mit seinen niedrigen Temperaturen drückt zusätzlich auf die Stimmung. All diese Faktoren treffen laut Berechnung auf den 18. Januar 2021 zu.

Die Gegenbewegung #stopbluemonday

Eine "Blue Monday"-Stimmung kommt in Winter leicht auf.
Eine „Blue Monday“-Stimmung kommt in Winter leicht auf. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Mittlerweile kämpft Cliff Arnall via Twitter gegen den „Blue Monday“ mit der Kampagne #stopbluemonday. Denn Arnall ist sich bewusst, dass die Variablen, die zu einer depressiven Verstimmung oder gar einer Depression führen können, eigentlich kaum berechenbar sind. Allerdings entspringt die Kampagne wieder aus Marketinggründen: Sie wirbt für den Aufenthalt auf den kanarischen Inseln, deren Klima die Stimmung heben soll.

Unabhängig von Arnalls Überlegungen gibt es einen wahren Kern an der ganzen Sachen. Denn gerade im Winter fühlen wir uns schneller müde und unausgeglichen, wenn es spät hell und früh dunkel wird. Daran schuld sind unsere Hormone.

Die Hormone sind schuld

Ohne genügend Licht produziert der Körper Hormone, die schlapp und müde machen.
Ohne genügend Licht produziert der Körper Hormone, die schlapp und müde machen. (Foto: CC0 / Pixabay / AbsolutVision)

Da in Mitteleuropa in den Wintermonaten die Sonne weitaus weniger scheint als im Sommer, leiden zwangsläufig viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel. Das beeinflusst nicht nur deine Stimmung, sondern auch deine Anfälligkeit für Krankheiten.

Weitere Faktoren sind die Hormone Serotonin und Melatonin: Das Glückshormon Serotonin wird bei der Produktion von Melatonin umgewandelt, sodass dessen Gehalt niedriger wird. Melatonin wiederum wird durch Dunkelheit ausgeschüttet und macht dich normalerweise abends müde. Da im Winter jedoch das Licht nicht sehr intensiv ist, wird mehr Melatonin tagsüber produziert. Das macht schlapp und schläfrig. Dazu gehören auch andere Anzeichen wie:

  • viel schlafen wollen
  • keine Lust empfinden
  • sich nicht motivieren können
  • in Gedanken festhängen
  • sich unausgeglichen fühlen.

Eine Winterdepression erkennen

Sobald die oben genannten Indikatoren deinen Alltag einschränken und dich über längere Zeit belasten, ist es wichtig, dass du dir psychologische Hilfe suchst. Denn das weist eventuell auf eine Winterdepression hin, die behandelt werden kann.

Wirke der „Blue Monday“-Verstimmung entgegen

Eine Winterverstimmung kann abgebaut werden, wenn du Zeit mit Menschen verbringst, die du gerne hast.
Eine Winterverstimmung kann abgebaut werden, wenn du Zeit mit Menschen verbringst, die du gerne hast. (Foto: CC0 / Pixabay / 5688709)

Tu dir etwas Gutes

Wie wäre es, sich in den grauen Monaten jeden Tag bewusst etwas Gutes zu gönnen? Das kann zum Beispiel dein Lieblingsessen sein, das du dir mit frischen Zutaten zubereitest, eine besondere Kaffeesorte oder eine Fußmassage.

Bewege dich

Gehe bei Tageslicht an die frische Luft und mache einen ausgiebigen Spaziergang. Falls du dich dazu motivieren kannst, mache Sport. Das hilft dir, dich auszupowern und regt die Hormonausschüttung an.

Pflege deine sozialen Kontakte

Treffe dich mit Menschen, die dir guttun und mit denen du gerne Zeit verbringst. Das kann dir helfen, auf andere Gedanken zu kommen und positiv zu denken.

Denke in die Zukunft

Nimm dir an grauen Tagen die Zeit, deinen nächsten Urlaub zu planen. Leihe dir Reiseführer in der Bibliothek aus oder recherchiere im Internet nach einem interessanten und nachhaltigen Reiseziel. Du kannst aber auch überlegen, ob du ein neues Hobby anfangen möchtest und dich darüber informieren.

Gestalte deine Wohnung

Räume deine Wohnung um und überlege dir, wie du sie noch wohnlicher gestalten kannst. Ein paar Fotos ausdrucken und aufhängen, eine Wand streichen oder andere DIY-Aktionen lenken dich nicht nur für längere Zeit ab, sondern gestalten dein Zuhause zu einem Ort, an dem du dich noch wohler fühlst.

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