Currypulver erfreut sich weltweit großer Beliebtheit und kann vielseitig verwendet werden – von asiatischen Wok-Gerichten bis hin zur Currywurst. Wir verraten dir, was du über das gelbe Pulver wissen musst.
Currypulver: Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Currypulver ist eine Mischung aus bis zu 20 verschiedenen Gewürzen. Geschmacklich variiert das Pulver je nach Zusammensetzung von süßlich-mild bis feurig-scharf.
Einige Zutaten sind in in fast jedem Currypulver zu finden. Diese sorgen für den unverkennbaren Geschmack und können obendrein mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen aufwarten:
- Kurkuma verleiht dem Pulver die charakteristische Farbe. Die Knolle reguliert die Verdauung und wirkt außerdem entzündungshemmend sowie antikarzinogen.
- Koriander hat eine antibiotische, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung und beugt Verdauungsproblemen wie Blähungen und Völlegefühl vor.
- Kreuzkümmel stärkt das Immunsystem und unterstützt die Verdauung.
- Kardamom enthält ätherische Öle, die vor allem auf den Magen-Darm-Trakt positiv wirken und Blähungen verhindern.
- Schwarzer Pfeffer kurbelt die Fettverbrennung an. Das enthaltene Piperin wirkt zudem antibakteriell, antifungal und antioxidativ.
- Ingwer wirkt ebenfalls antibakteriell und hemmt die Vermehrung von Viren. Er kann zudem zu einer gesunden Darmflora beitragen und regt die Verdauung an.
- Bockshornklee senkt den Blutzucker auf natürliche Weise.
- Chilli regt die Durchblutung an und fördert so die Verdauung.
- Senfkörner unterstützen die Tätigkeit der Ausscheidungsorgane
- Gewürznelken helfen bei einer Reihe von Verdauungsproblemen, wie Gastritis oder Verstopfungen.
Du siehst also: Viele der Zutaten vom Currypulver unterstützen die Verdauung und wirken noch dazu antibakteriell. Es lohnt sich also nicht nur geschmacklich, die Gewürze öfters in der Küche zu verwenden.
Der Ursprung des Currypulvers
Anders als oft irrtümlich angenommen, stammt Currypulver nicht aus Indien. Der Name leitet sich zwar vom tamilischen Wort „kari“ ab, was soviel wie Soße bedeutet. Das Pulver selbst haben allerdings die Engländer während der Kolonialzeit erfunden. Die Gewürzmischung sollte es vereinfachen, Speisen den typisch indischen Geschmack zu verleihen.
In Indien selbst ist Currypulver unbekannt. In der indischen Küche kommen die Gewürze hauptsächlich frisch gemahlen zum Einsatz. Außerdem werden Gewürzmischungen wie Garam Masala verwendet.
Currykraut weist zwar Ähnlichkeiten im Geschmack auf, hat aber ansonsten nichts mit der uns bekannten Gewürzmischung zu tun.
Was du beim Kauf von Currypulver beachten solltest
Wegen der unterschiedlichen Wirkungen der einzelnen Komponenten gilt bei Currypulver prinzipiell: je bunter die Gewürzmischung, desto besser.
Vor allem in billigen Varianten aus dem Supermarkt befinden sich jedoch neben Pestizidrückständen häufig auch Füllstoffe wie:
Beim Kauf solltest du daher auf die Zusammensetzung des Currypulvers achten und zu einer Mischung greifen, die ohne diese Füllstoffe und anderen Zusätzen wie Konservierungsmittel auskommt. Generell raten wir dir immer zu Gewürzen in Bio-Qualität.
Lagerung: Einmal geöffnet, verliert Currypulver recht schnell an Geschmack. Wir empfehlen dir daher, keine zu großen Mengen zu kaufen und das Gewürz in einem luftdicht verschlossenen Behälter vor Licht geschützt aufzubewahren.
Alternativ kannst du deine eigene Currymischung auch selbst herstellen. Ähnlich wie bei Currypaste zermahlst du dafür die einzelnen Gewürze einfach mit einem Mörser, kurz bevor du sie verwendest. Dadurch schmeckt die Mischung intensiver und du kannst sie für deinen Geschmack passend zusammenstellen.
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