Haselnussöl findet sich in der Kosmetik und in der Küche wieder. Was das Öl mit dem angenehmen Nussaroma kann und wofür du es einsetzen kannst, erfährst du hier.
Haselnussöl ist ein Pflanzenöl, das entsteht, wenn man die Kerne des Haselnussstrauchs presst – die Haselnüsse also. Haselnusssträucher sind in Kleinasien sowie Europa, unter anderem auch in Deutschland, beheimatet. Nicht nur die Haselnüsse selbst, sondern auch das Haselnussöl ist durch seine Inhaltsstoffe gesund. Charakteristisch ist der nussige, würzige Geschmack und Geruch.
Wirkung von Haselnussöl
Haselnussöl weist einen sehr hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren auf, was es zu einem wertvollen Pflanzenöl macht. Wie das Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle aufzeigt, enthält Haselnussöl zudem mehrfach ungesättigte Fettsäuren, einen kleinen Anteil gesättigte Fettsäuren und Linolsäure. Mineralien und Vitamine wie Vitamin E, das ein gutes Vitamin für die Haut ist, sind ebenso Bestandteile. Spurenelemente wie Kalium, Kalzium oder Schwefel erweitern die Wirkstoffe des Haselnussöls. Weitere Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Omega-6– und Omega-9-Fettsäuren.
Durch die hochwertigen Inhaltsstoffe weist Haselnussöl eine Reihe von positiven Wirkungen und Eigenschaften auf:
- intensiv pflegend für Haut und Haare
- schnell einziehend
- hautfestigend
- entzündungshemmend
- wundheilungsfördernd
Anwendung von Haselnussöl
Der nussige Geschmack kann als Speiseöl in der Küche vielfältig eingesetzt werden:
- in Salatdressings, zum Beispiel für Radicchio oder Obstsalat
- als Backöl
- in Desserts, zum Beispiel in Pudding oder zu Crêpes
- zu Käse
Der Rauchpunkt von Haselnussöl liegt bei circa 150 Grad Celsius, das solltest du beim Backen unbedingt beachten.
In der Kosmetik dient das Öl der Pflege von Haut und Haar:
- gegen trockene Haut
- um Cellulite zu bekämpfen
- gegen Falten
- gegen Pickel
- als Massageöl
- als Haarkur oder -maske
- als natürlicher UV-Schutz
Reibe die betroffenen Stellen wiederholt dünn mit Öl ein, bis die gewünschte Wirkung erzielt ist. Du kannst Haselnussöl natürlich auch regelmäßig vorbeugend anwenden.
Hinweis: Wie alle Öle solltest du auch Haselnussöl dunkel und kühl lagern. Außerdem ist es nicht lange haltbar und sollte nach dem Öffnen innerhalb von drei Monaten aufgebraucht werden.
Was gibt es bei Hasenussöl zu beachten?
Die weltweite Haselnussernte kommt zum Großteil aus der Türkei und Italien. Dies zieht Monokulturen und weitere Problematiken nach sich. Lies dazu unseren Artikel zu „Die Haselnuss: Vitamin-B- und Nährstoff-Lieferant mit der dunklen Seite„. Insgesamt ist Haselnussöl mit einem Literpreis zwischen circa 40 und über 100 Euro auch eher teuer.
Achte beim Kauf auf kontrolliert biologischen Anbau der Haselnüsse sowie auf eine Herstellung durch Kaltpressung. Auf diese Weise bleiben die Vitamine bei der Herstellung im Öl enthalten. Haselnussöl kannst du in Reformhäusern, in gut sortierten Supermärkten und in manchen Apotheken kaufen.
Alternativen zu Haselnussöl sind je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich. In der Küche ist das stark nussige Aroma nur schwer zu ersetzen, es gibt jedoch durchaus andere würzige Speiseöle wie Walnussöl, Kürbiskernöl oder Leinöl. In der Kosmetik kannst du beispielsweise auf Mandelöl oder Jojobaöl zurückgreifen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Walnussöl: Wirkung und Anwendung des gesunden Öls
- Essentielle Fettsäuren: Funktion und wo besonders viele stecken
- Speiseöl entsorgen: Wohin mit dem abgelaufenen Öl?
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