Nu-Company: Bio-Riegel mit kompostierbarer Verpackung

The Nu Company will die Lebensmittelbranche mit nährstoffreichen und umweltfreundlichen Snacks revolutionieren. Was es genau mit den Produkten des Start-Ups auf sich hat, erklären wir dir hier.

Was steckt hinter The Nu Company?

The Nu Company ist ein Start-up mit Sitz in Leipzig. Das zentrale Ziel der jungen Firma ist es, Snacks auf den Markt zu bringen, die dir Energie geben und dich mit wichtigen Nährstoffen versorgen. So wollen sie konventionellen Produkten voller Zucker und Zusatzstoffen etwas entgegensetzen.

Die Produkte sollen dabei nicht nur gesund und lecker sein, sondern auch möglichst umweltbewusst. Deshalb engagiert sich das Start-up gemeinsam mit der NGO Eden Reforestation Projects für Aufforstung und pflanzt für jedes verkaufte Produkt einen Baum, hauptsächlich Mangroven in Madagaskar.

Auch die Verpackung will The Nu Company anders gestalten als konventionelle Unternehmen. So nutzen sie nach eigenen Angaben Bio-Farben auf Wasserbasis für die Beschriftung und FSC-zertifiziertes Papier für die äußere Schicht. Unter dem Papier befindet sich eine Folie aus Zellulose, die du zu Hause vollständig kompostieren kannst.

Zudem setzt das Start-up ausschließlich auf bio-zertifizierte Zutaten. So stellen sie sicher, dass sich in den Produkten keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Pestizide befinden.

Produkte der Nu-Company: Das ist drin

Die Nu Company stellt bislang folgende Produkte her:

• Nu-Cao: Schokoriegel aus weißer oder dunkler Schokolade in verschiedenen Geschmacksrichtungen
• Nu-Pro: Proteinpulver aus Erbsen- und Sonnenblumenprotein
• Nu-Seed: Riegel mit Hanfsamen und Haselnussmus

Alle Produkte sind vegan, frei von industriellem Zucker und Zusatzstoffen. Dementsprechend kurz und verständlich ist ihre Zutatenliste. So enthalten die meisten Schokoriegel nicht mehr als sieben Inhaltsstoffe. Doch was ist nun eigentlich genau drin?

• Wesentlicher Bestandteil von Nu-Cao und Nu-Seed sind Hanfsamen. Diese sind unter anderem eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß, essentielle Fettsäuren, Ballaststoffe, Vitamin E, Magnesium und Phosphor.
• Alle bisherigen Produkten von The Nu Company sind mit Kokosblütenzucker gesüßt. Laut Angaben des Unternehmens sei dieser gesünder, da er mehr Mikronährstoffe enthalte und einen niedrigen glykämischen Index habe. Diese Aussagen sind aber nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. So enthält Kokosblütenzucker zwar mehr Mineralstoffe und Vitamine. Damit sich diese aber tatsächlich signifikant auf deinen Körper auswirken, müsstest du davon schon sehr hohe Mengen konsumieren. Schließlich ist noch nicht eindeutig bewiesen, ob Kokosblütenzucker tatsächlich einen niedrigeren glykämischen Index als weißer Zucker aufweist.
• Die Proteinpulver enthalten neben pflanzlichen Proteinquellen auch wertvolle Ballaststoffe aus Leinmehl, Apfelfaser und Flohsamenschalen.
• Zudem werden alle Produkte mit Acerola zubereitet. Dabei handelt es sich um eine tropische Frucht, die höhere Mengen an Vitamin C enthält als die meisten anderen Obstsorten.

Kaufen** kannst du alle Produkte von Nu am besten im eigenen Onlineshop.

The Nu-Company: Kritikpunkte

Auch wenn sich The Nu Company für eine umweltbewusste Lebensweise stark macht, gibt es aus unserer Sicht noch einige Punkte, die nachhaltiger gestaltet werden könnten:

Die meisten Zutaten, die das Start-up verwendet, müssen weite Transportwege bis nach Deutschland zurücklegen und haben eine dementsprechend schlechte Öko-Bilanz. Das ist bei Schokolade natürlich nicht ganz zu vermeiden, da Kakaopflanzen nun mal nur in tropischen Gebieten wachsen.

Andere Zutaten aus fernen Regionen wie Hanfsamen, Kokosblütenzucker oder Acerola könnte man hingegen auch mit regionalen Alternativen (wie Leinsamen, Vollrohrzucker und regionalen Trockenfrüchten) ersetzen. So könnte The Nu Company insbesondere die Nu-Seed-Riegel nachhaltiger gestalten.

Ein weiteres Problem ist, dass die Inhaltsstoffe nicht Fair-Trade zertifiziert sind. Dies wäre vor allem bei Kakaoprodukten wichtig, um keine ausbeuterischen Arbeitsbedingungen wie niedrige Löhne, Kinderarbeit und unsicherere Arbeitsverhältnisse zu unterstützen. Viele junge Unternehmen haben jedoch noch nicht ausreichend Geld, um den Prozess der Zertifizierung zu finanzieren.

Bislang kann man sich deshalb bei The Nu Company nur auf die eigenen Angaben verlassen, nach denen das Start-up den Kakao von Bauernkooperationen aus Peru bezieht. Eine Zertifizierung wäre langfristig jedoch wünschenswert. Eine Auswahl empfehlenswerter Fair-Trade-Schokoladen findest du zum Beispiel in unserer Bestenliste.

Dass die Verpackung theoretisch kompostierbar ist, ist zwar schon ein großer Schritt zu einer verpackungsärmeren Lebensmittelbranche. Die Frage ist nur, wie viel Prozent der Konsument:innen dies tatsächlich umsetzen. Hast du nämlich keinen eigenen Kompostierer, kommt die Verpackung nicht in die Bio-Tonne, sondern in den Hausmüll. Dort wird sie letztlich gemeinsam mit anderen Abfällen verbrannt.

Fazit zu The Nu Company

The Nu Company muss sich als junges Unternehmen also noch einigen Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen stellen. Allerdings sind sie auch eines der ersten Start-ups, die mit ihren Riegeln die Supermarktregale mit nährstoffreichen und natürlichen Snacks bereichern und einen verantwortungsbewussteren Umgang mit unserer Umwelt vorantreiben wollen.

Utopia meint: Die Produkte von The Nu Company sind trotz aller Kritik eine gesunde und nachhaltige Alternative zu vielen konventionellen Schoko- und Müsliriegeln.

Kaufen** kannst du alle Produkte von Nu am besten im eigenen Onlineshop.

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