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Rotbuschtee: Wirkung und Inhaltsstoffe von Rooibos-Tee

Rotbuschtee
Foto: CC0 / Pixabay / aedrozda

Um die Wirkung des Rotbuschtees (auch Rooibos-Tee genannt) aus dem fernen Südafrika ranken sich zahlreiche Mythen. Wir klären dich auf über die tatsächliche Wirkung von Rooibos-Tee und zeigen auch, welche Nachteile er mit sich bringt.

Rooibos (oder eingedeutscht: Rotbuschtee) ist eine Pflanzenart aus Südafrika. Aus den Zweigen der Pflanze wird der Tee hergestellt, der mittlerweile auch in Europa zu den beliebtesten Teesorten zählt.

Rotbuschtee wird eine Reihe von positiven Effekten für die Gesundheit nachgesagt. So soll er reich an Mineralstoffen sein, die Verdauung regulieren, bei Schlaf- und Entspannungsproblemen helfen und das Krebsrisiko senken. Bei vielen dieser vermeintlichen Wirkungen fehlen jedoch entsprechende Studien und wissenschaftliche Belege.

Rotbusch-Tee: 3 Mythen im Check

Rooibos-Tee soll schlaffördernd wirken und das Krebsrisiko senken.
Rooibos-Tee soll schlaffördernd wirken und das Krebsrisiko senken.
(Foto: CC0 / Pixabay / miiya)

Mythos 1: Gut zum Einschlafen

  • Rooibos-Tee ist im Gegensatz zu schwarzem Tee und grünem Tee für viele Menschen sehr gut verträglich, da er keine Oxalsäure und kein Koffein enthält. Somit ist er laut Healthline ein guter koffeinfreier Ersatz für Kinder und Erwachsene, die an Schlaflosigkeit leiden. Besonders schlaffördernd ist er aber nicht.

Mythos 2: Viele Mineralstoffe

  • Rotbuschtee gilt als guter Lieferant für viele verschiedene Mineralstoffe. Der Tee enthält auch tatsächlich Spuren von Vitalstoffen, wie zum Beispiel Kalium, Calcium und Magnesium. Allerdings sind die Stoffe in so verschwindend kleinen Mengen vorhanden, dass sie sich kaum auf unsere Gesundheit auswirken.

Mythos 3: Senkt das Krebsrisiko

  • Die rötliche Farbe des Tees ist auf die Flavonoide in den Blättern zurückzuführen. Diese haben eine antioxidative Wirkung, sie schützen also den menschlichen Organismus vor freien Radikalen und stärken unsere Abwehrkräfte. Zudem sollen bestimme Antioxidantien in Rooibos-Tee das Krebsrisiko senken. Inwieweit unser Körper die enthaltenen Antioxidantien jedoch tatsächlich verwerten kann, ist bisher nicht eindeutig geklärt, so Healthline.

Rooibos-Tee als Wunderwaffe gegen Volkskrankheiten?

Rooibos-Tee: Viele Wirkungen sind wisssenschaftlich nicht belegt.
Rooibos-Tee: Viele Wirkungen sind wisssenschaftlich nicht belegt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Rooibos-Tee gilt als gutes Mittel zur Prävention von Arteriosklerose und soll uns somit vor Herz-Gefäß-Erkrankungen schützen. Diese Wirkung wurde in einer Studie von 2010 bestätigt. Es wurden allerdings nur Personen untersucht, die bereits ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Gefäß-Erkrankung aufwiesen.

Die Proband:innen tranken sechs Wochen lang sechs Tassen Rotbuschtee täglich. Daraufhin verbesserten sich die Cholesterin-Werte: Der LDL-Wert (das „schlechte Cholesterin“) sank, während sich der HDL-Wert (das „gute Cholesterin“) verbesserte. Die Forschenden führten diese Wirkung auf die im Tee enthaltenen Polyphenole zurück, die zur Gruppe der Antioxidantien gehören und gefäßschützend wirken. Allerdings liefern diese Ergebnisse nur erste Hinweise. Weitere wissenschaftliche Belege für diese Vermutung fehlen bislang.

Viele andere vermeintliche Effekte des afrikanischen Tees, beispielsweise die verdauungsfördernde, entzündungshemmende oder krampflösende Wirkung, sind wissenschaftlich nicht belegt. Wer von dem milden Tee also große gesundheitliche Vorteile erwartet, wird leider enttäuscht. Viele Menschen schätzen den Tee jedoch auch für seinen leckeren Geschmack und die wärmenden Aromen an kalten Wintertagen.

Nachteile des Rotbuschtees

Rotbuschtee hat eine schlechte Öko-Bilanz.
Rotbuschtee hat eine schlechte Öko-Bilanz.
(Foto: CC0 / Pixabay / hagemarugt7)

Rooibos-Tees können krebserregende und leberschädigende Stoffe enthalten. Diese Stoffe stecken aber nicht im Rooibos selbst, sondern in Unkraut, das neben der Rooibos-Pflanze wächst und versehentlich mitgeerntet wird. Öko-Test untersuchte 2016 mehrere Rotbuschtee-Sorten und konnte nur drei Bio-Produkte empfehlen. Daher solltest du unbedingt darauf achten, dass der Tee Bio-zertifiziert ist.

Ein weiterer Nachteil des beliebten Tees ist seine schlechte Ökobilanz: Da Rooibos ausschließlich in Südafrika angebaut wird, legt er eine weite Strecke zu uns zurück. Hinzu kommen die menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse, unter denen Menschen auf Teeplantagen oft arbeiten müssen. Dies gilt insbesondere auch für schwarzen, grünen und weißen Tee. Mehr dazu erfährst du hier: Ausbeutung & Umweltzerstörung: die bittere Wahrheit über Tee.

Deshalb solltest du versuchen, stets zu Fairtrade-Produkten zu greifen. Außerdem sind konventionelle Teesorten oft mit Pestiziden belastet. Um dieser Gefahr zu entgehen, lohnt es sich, zu Bio-Produkten zu greifen. Eine Auswahl empfehlenswerter Marken findest du in unserer Bestenliste.

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