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Stielmus (Rübstiel): Dieses unbekannte Gemüse ist eine Nährstoffbombe

stielmus rübstiel
Foto: © silencefoto - Adobe Stock

Stielmus oder auch Rübstiel ist ein deutsches Gemüse, das viele nicht kennen. Hier erfährst du alles über seine Verbreitung, seinen Nährstoffgehalt und darüber, zu welchen Rezepten es passt.

Stielmus oder auch Rübstiel zählt wohl zu den unbekanntesten deutschen Gemüsen – zu Unrecht! Denn der kleine Verwandte der weißen Mai- und Herbstrüben hat es ganz schön in sich: Sowohl die langen dunkelgrünen Blätter, die hellen Stiele als auch die kleinen weißen Rübchen sind essbar und enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Äußerlich sieht das Gemüse Mangold ähnlich. 

Stielmus: Gemüse mit langer Tradition

Stielmus wird schon seit vielen Jahrhunderten vor allem im Rheinland und Nordrhein-Westfalen angebaut. Da das Gemüse in vielen Gegenden Deutschlands wächst, muss es zum Verkauf nicht weit transportiert werden. Das macht Stielmus ökologisch besonders nachhaltig.

Rübstiel ist eine Art der Mairübchen. Diese wurden früher so dicht aneinander gepflanzt, dass sich die Rübenfrucht nicht mehr ausbilden konnte. Dafür wuchsen die Blätter immer höher. Heute kann Stielmus bis zu 25 Zentimeter groß werden – die Rüben bleiben sehr klein und zart. 

Saisonal kaufen: Saison hat Stielmus in Deutschland vom Frühjahr (etwa Mitte April) bis in den Sommer (Ende Mai bis Anfang Juni). Im Oktober gibt es noch eine zweite Ernte. Kaufen kannst du Stielmus am ehesten auf Wochenmärkten oder in gut sortierten Gemüseläden.

Stielmus selber anbauen: Wenn du einen Garten oder einen Balkon hast, kannst du Stielmus auch einfach selber ziehen. Bio-Saatgut holst du dir am besten bei einem ökologischen Landwirtschaftsbetrieb in deiner Nähe. Alternativ kannst du die Samen auch online kaufen, zum Beispiel bei Anbietern wie Bingenheimer Saatgut.

Säe das Gemüse am besten Anfang März oder Anfang September aus. Da Stielmus sehr genügsam ist, wächst es an praktisch jedem Standort und auf jedem Boden. Du solltest es nur regelmäßig gießen – dann kannst du das gesunde Stielmus nach etwa fünf bis sieben Wochen ernten.

Diese Nährstoffe machen Stielmus so gesund

Ursprünglich stammt Stielmus von Mairübchen ab.
Ursprünglich stammt Stielmus von Mairübchen ab. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Stielmus ist eine richtige Nährstoffbombe. Es lässt sich deshalb gut in eine bewusste Ernährung integrieren. Pro 100 Gramm enthält Rübstiel:

Darüber hinaus ist Stielmus reich an Vitamin C und Beta-Carotin (einer Vorstufe von Vitamin A). Außerdem enthält er Folsäure, Calcium und Eisen.

Allen Inhaltsstoffen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt soll Stielmus die Abwehrkräfte fördern und Beta-Carotin schützt die Körperzellen, indem es freie Radikale bindet. Calcium stärkt und baut Knochen und Zähne auf.

Zubereitung und Rezepte für Rübstiel

Stielmus eignet sich gut als Salatzutat.
Stielmus eignet sich gut als Salatzutat. (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Du kannst Stielmus sowohl roh als auch gekocht oder gegart zubereiten. Im Prinzip verarbeitest du die Blätter genau wie Mangold. Roh passt Stielmus gut in Salate. Wasche dazu einfach die Stielmus-Blätter und schneide sie in mundgerechte Stücke. Richte sie dann zum Beispiel mit roten Zwiebeln und Tomaten an.

Von diesen Rezepten kannst du dich inspirieren lassen:

Auch als Beilagengemüse und als Suppengemüse kannst du Stielmus verwenden.

Wenn du Rübstiel gekocht zubereitest, solltest du zuerst die Blätter und Stängel voneinander trennen und dann beides gut abwaschen. Gib zuerst die Stiele in kochendes Wasser. Sie brauchen etwas länger, bis sie fertig gegart sind. Wenn du die Blätter ebenfalls verarbeiten möchtest, füge sie je nach Rezept einfach drei bis vier Minuten vor dem Ende der Garzeit hinzu.

Verwende immer frisches Stielmus. Im Kühlschrank solltest du es nicht länger als ein bis zwei Tage aufbewahren. Wenn du das Gemüse in ein feuchtes Küchentuch wickelst, bleibt es noch etwas länger frisch. 

Überarbeitet von Philipp Multhaupt

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