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Unterwäsche waschen: Programm und Temperatur für keimfreie Wäsche

unterwäsche waschen
Foto: CC0 / Pixabay / wilhei

Muss man Unterwäsche wirklich anders waschen als Hosen oder T-Shirts? Braucht es hohe Temperaturen, um Keime zu töten? Mit unseren Tipps wäschst du hygienisch und umweltfreundlich.

Unterwäsche waschen: Die richtige Vorbereitung

Wäschst du Unterwäsche, geht es nicht nur darum, Flecken zu entfernen: Sie soll auch frei von Bakterien und Keimen werden. Zunächst einmal musst du die Unterwäsche vorsortieren. Farbige und schwarze Unterhosen solltest du von hellen Stoffen trennen, da diese ihre Farben verlieren könnten. 

Unterwäsche aus Polyester wäschst du extra und vor allem beim Waschen von Seide solltest du vorsichtig vorgehen: am besten per Hand mit etwas Feinwaschmittel. Das schont die Fasern und verhindert, dass die Unterwäsche einläuft. Auch Unterwäsche, die mit Aufdrücken oder Strasssteinen verziert ist, solltest du per Hand waschen, damit die Verzierungen nicht abgehen.

Worauf du ansonsten noch achten solltest, erfährst du im nächsten Abschnitt.

So wäschst du Unterwäsche richtig

Auch bei niedrigen Temperaturen wird Unterwäsche sauber.
Auch bei niedrigen Temperaturen wird Unterwäsche sauber.
(Foto: CC0 / Pixabay / moerschy)

In der Regel reicht es, wenn du Unterwäsche bei 30 Grad wäschst. Im Gespräch mit dem BR erläutert Experte Marcus Gast vom Umweltbundesamt, dass schon bei 30 Grad Keime entfernt und herausgespült werden. Außerdem verbrauchst du nur etwa halb so viel Energie wie bei einem Waschgang mit 60 Grad. Die genauen Zahlen haben wir für dich in einem anderen Ratgeber aufgeführt: Wie viel Energie verbraucht ein Waschmaschinen-Durchgang – und was kostet das?

Weiße und farbige Unterwäsche waschen

  • Weiße Unterwäsche aus Baumwolle kannst du mit einem Programm für Koch- oder Buntwäsche mit einem Vollwaschmittel waschen. Zwar macht Vollwaschmittel mit Bleiche die Unterwäsche wieder strahlend weiß, der Umwelt zuliebe solltest du dich aber für ein Produkt ohne Bleiche entscheiden. Denn du kannst weiße Wäsche ganz natürlich bleichen, mit Hilfe der Sonne. Mehr Tipps zu weißer Wäsche zeigen dir wir in einem anderen Ratgeber.
  • Für farbige Unterwäsche eignet sich auch ein Fein- oder Colorwaschmittel und das Pflegeleicht- oder Feinwaschprogramm. 

Wann bei 60 Grad waschen?

  • Bei hartnäckigen Verschmutzungen, wie zum Beispiel Menstruationsblut. Blutflecken solltest du aber erst einmal vorbehandeln, indem du sie mit kalten Wasser auswäschst. Mehr dazu: Blutflecken entfernen
  • Wenn jemand im Haushalt krank ist
  • Wenn im Haushalt Schwangere, Säuglinge oder Immungeschwächte leben
  • Expert:innen empfehlen zudem, einmal im Monat bei 60 Grad und mit einem Bleichmittel-haltigen Vollwaschmittel zu waschen – der Waschmaschine zuliebe. Wenn du nur mit niedrigen Temperaturen wäschst, kann sich in ihrem Inneren ein Biofilm bilden. Eine Wäsche bei 60 Grad beugt dagegen vor. Möchtest du der Umwelt zuliebe auf Bleichmittel verzichten, kannst du die Waschmaschine mit Hausmitteln reinigen.

Gängig, aber unnötig: Kochwäsche, Weichspüler und Trockner

  • Oft wird das Kochwäsche-Programm mit 95 Grad empfohlen. Du solltest es jedoch meiden, denn genau wie das Kurzwaschprogramm ist es ein echter Energiefresser. Unterwäsche wird auch bei 30 Grad sauber und keimfrei.
  • Weichspüler solltest du weglassen, da er zu unangenehmem Juckreiz führen kann. Auch bei anderen Kleidungsstücken ist Weichspüler nicht ratsam, denn seine Duft- und Farbstoffe lassen sich schlecht aus dem Abwasser herausfiltern und schaden der Umwelt.
  • Unterwäsche aus reiner Baumwolle darf nur bei niedrigen Temperaturen in den Trockner. Sie könnte sonst eingehen. Doch auch Wäschetrockner brauchen sehr viel Energie, und meist reicht ein Lufttrocknen völlig aus – vor allem für kleine Kleidungsstücke mit dünneren Stoffen, wie Unterwäsche.

Generell gilt: Hast du noch nicht genug Wäsche beisammen, warte, bis du die Trommel voll beladen kannst, eh du die Maschine einschaltetest. Das spart nicht nur Energie, sondern auch Geld. 

Sensible Unterwäsche waschen: So wäschst du BHs

BHs trocknen am besten an der Luft.
BHs trocknen am besten an der Luft.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)
  • In der Regel solltest du BHs nach drei bis vier Tagen waschen, wenn du stark geschwitzt hast, schon früher.
  • Am besten wäschst du BHs per Hand im lauwarmen Wasser mit einer Wasch-Seife oder etwas Feinwaschmittel. Lass die BHs für eine halbe Stunde in der Seifenlauge einweichen und spüle sie anschließend mit klarem Wasser aus. 
  • Gibst du BHs doch mal in die Waschmaschine, kannst du sie bei 30 Grad im Pflegeleichtprogramm mit Feinwaschmittel waschen. Damit die Haken keine Löcher in andere Kleidungsstücke reißen, solltest du sie immer schließen. Willst du auf Nummer sicher gehen, kannst du den BH in ein Wäschenetz oder eine Socke stecken. Das verhindert, falls sich ein Bügel des BHs lösen sollte, dass dieser verloren geht. Verhakt sich der Bügel in der Waschtrommel, kann das die Waschmaschine stark beschädigen.
  • BHs kannst du an der Luft trocken. Davon profitieren die Cups: Im Trockner besteht die Gefahr, dass sie sich verformen. 

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