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Erwärmung der Städte: Straßenbäume müssen Hitze aushalten

Straßenbäume müssen in Zukunft Hitze aushalten.
Foto: CCO Public Domain / Pixabay- Free-Photos

Die Erwärmung der Städte wird für die Bäume an der Straße ein Problem. Schon jetzt leiden einige Baumarten am Klimawandel, wie zum Beispiel der Ahorn. Wir brauchen daher in Zukunft andere Bäume an den Straßen.

Der Straßenbaum der Zukunft muss auch in Berlin mit wenig Wasser auskommen und Hitze vertragen. „Der Klimawandel führt immer häufiger zu langen Phasen von Hitze, hoher Strahlung und Trockenheit“, erläuterte Constanze Siedenburg von der Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt. „Insbesondere für unsere Bäume – und hier vor allem die Straßenbäume – bedeutet das zunehmenden Stress.“

Wir brauchen andere Bäume in den Städten

Unter den rund 431 000 Berliner Straßenbäumen sind derzeit Linden mit einem Anteil von 35 Prozent und Ahornbäume mit 20 Prozent am häufigsten zu finden, gefolgt von Eichen, Platanen und Kastanien. Aber der Artenmix dürfte künftig anders aussehen. Wichtig werden der Umweltverwaltung zufolge eine bessere Pflege aller Bäume – aber auch klimarobuste Arten: „Für die Zukunft werden Baumarten benötigt, die während langanhaltender Hitze und Trockenheit überleben können.“

Welche genau sich dafür anbieten, steht noch nicht fest, wird aber derzeit erforscht, auch im Rahmen von Testreihen in Berlin. Das Ziel dabei ist nach Angaben der Umweltverwaltung, einen Straßenbaumbestand zu entwickeln, der die zunehmende Hitze, Trockenheit und Strahlung übersteht. „In Zukunft werden insbesondere für innerstädtische Straßenstandorte immer mehr fremdländische Baumarten Verwendung finden, die für die Bedingungen im Klimawandel besser geeignet und damit standortgerechter sind.“

Besonders geschädigt: Ahorn, Rosskatanie, Platane und Birke

Unter anderem Hitze und Trockenheit schädigen die Berliner Straßenbäume schon heute – zum Teil so stark, dass sie gefällt werden müssen. Lag der Anteil von geschädigten Straßenbäumen 2010 noch bei 39,6 Prozent, stieg er bis 2015 schon auf 47,6 Prozent. Aktuelle Zahlen aus dem Straßenbaum-Zustandsbericht für 2020 werden in naher Zukunft erwartet. Besonders geschädigt sind den Angaben zufolge beispielsweise Ahorn, Rosskastanie, Platane und Birke. Schuld daran sei meistens eine Kombination mehrerer Faktoren.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat bereits im März bei der Vorstellung seines aktuellen „BUND-Baumreports“ vor weiteren Verlusten von Straßenbäumen gewarnt. Von 2012 bis 2019 hat sich der Bestand von rund 440 000 auf etwa 431 100 Bäume verringert, wie aus dem Report hervorgeht – ein Verlust von durchschnittlich 1108 Bäumen pro Jahr. 2017 schädigte Sturmtief Xavier sehr viele Bäume in der Stadt. Aber auch die anhaltende Trockenheit seit 2018 hatte dem BUND zufolge verheerende Auswirkungen auf die Bäume.

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