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Mikroplastik: Menschen atmen Menge einer Kreditkarte pro Woche ein

Mikroplastik steht schon lange in der Kritik.
Foto: Unsplash / FLY:D

Mikroplastik steht schon lange in der Kritik. Menschen atmen die winzig kleinen Partikel ein. Wissenschaftler:innen haben nun simuliert, wie sich die Partikel im Körper bewegen und ablagern.

Alle Menschen atmen Mikroplastik ein. Die Partikel können sich im Organismus ausbreiten und ablagern – das ergab die Forschung mehrer Wissenschaftler:innen, die sie in der Fachzeitschrift Physics of Fluids veröffentlichten. 

16,2 Stückchen Mikroplastik atme jeder Mensch pro Stunde ein, resümieren die Forscher:innen. Pro Woche sei das die Menge einer Kreditkarte. Welche gesundheitlichen Folgen Mikroplastik für die Menschen hat, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend untersucht. 

2022: Mikroplastik in menschlichen Atemwegen gefunden

2022 wurde durch Studien zum ersten Mal Mikroplastik tief in menschlichen Atemwegen gefunden. Mohammed Islam, einer der Autoren der neuen Studie, fand dies besorgniserregend, wie der Spiegel berichtet. 

Deswegen wollten er und sein Team untersuchen, wie sich die Partikel im menschlichen Körper bewegen können. In einem Modell simulierte das Team den Weg des Mikroplastiks im menschlichen Organismus. 

Hierfür spielten sie verschiedene Szenarien durch – mit kugelförmigen, tetraedrischen oder zylindrischen Teilchen. Auch die Größe des Mikroplastiks variierten sie, genauso wie die Atemfrequenz von Menschen. 

Mikroplastik lagert sich in Nasenhöhle und Rachen ab

Das Ergebnis: Insbesondere in der Nasenhöhle und im Rachen (dem Oropharynx) sammelte sich das Mikroplastik an. „Die komplizierte und stark asymmetrische anatomische Form der Atemwege und das komplexe Strömungsverhalten in der Nasenhöhle und im Oropharynx führen dazu, dass das Mikroplastik von der Strömungslinie abweicht und sich in diesen Bereichen ablagert“, erklärt Islam die Ergebnisse der Modelle. 

Wie viel Mikroplastik sich festsetze, hing von der Größe der Partikel sowie den Atmungsbedingungen ab. Größere Teilchen lagerten sich eher ab und eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit führte, den Daten zufolge, zu einer geringeren Ablagerung. 

Weitere Forschung geplant

In dem Modell konnten die Wissenschaftler:innen noch nicht alle Parameter berücksichtigen, die darüber entscheiden, wie sich Mikroplastik im Körper ausbreitet. Sie wollen deswegen als nächstes mit einem groß angelegten, patientenspezifischen Modell der gesamten Lunge arbeiten. Dieses Modell soll auch Umweltparameter wie Feuchtigkeit und Temperatur berücksichtigen. Mit Hilfe dieses Model wollen die Wissenschaftler:innen den Transport der Partikel genauer untersuchen.

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