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Teurere Preise beim Einkauf: Stark betroffene Lebensmittel im Überblick

Die Inflation in Deutschland treibt die Lebensmittelpreise weiter in die Höhe.
Foto: CC0 Public Domain / pexels / Anna Shvets

Die Inflation in Deutschland treibt die Lebensmittelpreise weiter in die Höhe. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Welche Produkte sind besonders betroffen? Ein Überblick.

Die Inflationsrate in Deutschland ist im April auf hohem Niveau weiter gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Berechnungen mitteilte.

Im März war die jährliche Teuerungsrate auf 7,3 Prozent geklettert. Vor allem stark gestiegene Energiepreise heizen die Inflation an, der Krieg in der Ukraine hat diesen Trend noch verstärkt. Von März auf April des laufenden Jahres stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland den vorläufigen Zahlen zufolge um 0,8 Prozent.

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucher:innen, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können.

Diese Nahrungsmittel sind besonders teuer geworden

Wie stark die Preise angezogen sind, zeigt folgende Liste, die ntv für Lebensmittel erstellt hat. Dabei wurde der Preisanstieg in Prozent berechnet. Verglichen wurden die Preise für bestimmte Produkte im März 2022 mit denen des Vorjahresmonats.

Demnach sind Speiseöle und Butter deutlich teurer geworden, Bier jedoch 0,4 Prozent günstiger.

Der Überblick:

  • Pflanzliche Speiseöle (ohne Olivenöl): 30 % teurer
  • Tiefgefrorenes Obst: 22,4 %
  • Butter: 17,6 %
  • Eier: 17 %
  • Mehl: 16,8 %
  • Kartoffeln: 13, 8 %
  • Rind- und Kalbsfleisch: 13,6 %
  • Teigwaren: 10,7 %
  • Kaffee: 8,9 %
  • Vollmilch: 8,2 %
  • Brot und Brötchen: 7,1 %
  • Schweinefleisch: 5,9 %
  • Wein: 1 %

Während sich Dienstleistungen (plus 2,9 Prozent) oder Mieten (plus 1,6 Prozent) weniger stark verteuert haben als Nahrungsmittel, sind diese durchschnittlich um 8,5 Prozent teurer geworden.

Die Bundesregierung hat inzwischen zwei milliardenschwere Pakete geschnürt, um die Menschen in Deutschland zu entlasten. Außerdem haben die Grünen eine Mehrwertsteuersenkung für Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte vorgeschlagen. Eine Steuerbefreiung für pflanzliche Nahrungsmittel, so die Idee, würde zu einer gesünderen Ernährung anreizen – und sei ein Beitrag für eine klima- und umweltfreundlichere Lebensmittelproduktion.

Überlegungen zur Mehrwertsteuerbefreiung

Die Mehrwertsteuer beträgt in der Regel 19 Prozent. Ein reduzierter Satz von 7 Prozent subventioniert Produkte, die per Definition „dem Gemeinwohl“ dienen – darunter sind auch Nahrungsmittel wie MilchFleisch, Obst, Gemüse und Backwaren. Nach einer kürzlich geänderten EU-Richtlinie sind gänzliche Steuerbefreiungen nun auch bei Lebensmitteln und anderen Gütern zur Deckung der Grundbedürfnisse möglich.

In ihren jüngsten Prognosen geben Volkswirte mit Blick nach vorne keine Entwarnung: Sie rechnen für das Gesamtjahr 2022 mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von mehr als sechs Prozent in Europas größter Volkswirtschaft. Das wäre die höchste Inflation seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresdurchschnitt um 3,1 Prozent.

mit Material der dpa

Utopia rät: Grundsätzlich ist eine Reduzierung tierischer Nahrungsmittel empfehlenswert – nicht nur wegen der steigenden Preise, sondern auch der Gesundheit, der Tiere und des Klimas zuliebe. Eine Befreiung von der Mehrwertsteuer mag hier durchaus den richtigen Anreiz setzen. Wie du dich schrittweise von tierischen Produkten verabschieden kannst, erklären wir dir hier: Jeder kann vegan: 10 einfache Tipps für weniger tierische Produkte

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