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Bergbohnenkraut: Tipps für Anbau und Verwendung

bergbohnenkraut
Foto: CC0 / Pixabay / vjgalaxy

Bergbohnenkraut bringt ein scharf-pfeffriges Aroma an deine Speisen und lockt im Garten Insekten an. Das Winterbohnenkraut kannst du einfach anpflanzen und es bedarf kaum Pflege.

Bergbohnenkraut, auch Winterbohnenkraut, ist ursprünglich in den Bergregionen des Mittelmeerraums und des Balkans beheimatet. Die zur Familie der Lippenblütler gehörende immergrüne Pflanze hat ein würziges und an Thymian erinnerndes Aroma und ist daher als Küchenkraut beliebt.

Unter die Gattung der Bohnenkräuter fallen rund 40 verschieden Arten. Neben dem Winterbohnenkraut (Satureja montana) ist auch das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) bekannt. Letzteres ist im Gegensatz zum Bergbohnenkraut nur einjährig.

Verwendung von Winterbohnenkraut

Berg- beziehungsweise Winterbohnenkraut passt auch sehr gut in (vegane) Kräuterbutter.
Berg- beziehungsweise Winterbohnenkraut passt auch sehr gut in (vegane) Kräuterbutter.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Bergbohnenkraut hat einen pfeffrig-scharfen Geschmack, herber als der des Sommerbohnenkrauts. Das Kraut findet häufig in der mediterranen Küche Verwendung. Du kannst es wie Thymian verwenden, frisch gehackt oder getrocknet. Es verleiht Salaten, Suppen, Saucen und Hülsenfrüchten einen aromatischen Geschmack. Auch zu Fleisch und Fisch wird es traditionell serviert.

So kannst du Bergbohnenkraut verwenden:

  • Saucen: Bergbohnenkraut kann Saucen wie Tomatensauce, aber auch Pesto oder Dressings eine besondere Geschmacksnote verleihen. 
  • Hülsenfrüchte und Eintöpfe: Der Name des Krauts kommt nicht von ungefähr. Bergbohnenkraut passt geschmacklich sehr gut zu Hülsenfrüchten wie Bohnen, Linsen oder Erbsen und soll diese bekömmlicher machen können. Aber auch deftigen Kohlgerichten verleiht das Kraut die passende Würze. 
  • Mediterrane Salate: Frisches Bergbohnenkraut ist eine fantastische Ergänzung zu mediterranen Salaten. Hacke es fein und mische es mit Tomaten, Gurken, Oliven, veganem Feta und einem Dressing aus Olivenöl und Zitronensaft. Dosiere das Bergbohnenkraut aufgrund seines würzigen Geschmacks zunächst sparsam.
  • Kräuterbutter: Bergbohnenkraut kannst du auch zur Herstellung von aromatischer veganer Kräuterbutter verwenden: Mische es mit weicher veganer Butter, Knoblauch, Salz und Pfeffer und streiche die Kräuterbutter auf Brot oder verwende sie zum Verfeinern von gegrilltem Tofu oder Gemüse. Tipp: Du kannst auch die Blüten des Winterbohnenkrauts verzehren und sie beispielsweise zur Kräuterbutter dazugeben oder Salate und Suppen mit ihnen toppen. 
  • Tees: Bergbohnenkraut eignet sich auch zur Zubereitung von Kräutertees. Gieße heißes Wasser über frische oder getrocknete Blätter und lasse sie für einige Minuten ziehen. Bohnenkraut kommt in der Naturheilkunde zum Einsatz und soll unter anderem verdauungsfördernd wirken können. 

Es lohnt sich nicht nur wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche, Winterbohnenkraut anzubauen. Die Pflanze hat auch ein reiches Nektarangebot und dient als Bienenweide

Bergbohnenkraut vorziehen, pflanzen und pflegen

Bergbohnenkraut ist ein immergrüner Halbstrauch, der eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern erreichen kann. Von August bis September zeigen sich die feinen Blüten je nach Sorte in weißer, rosa oder violetter Farbe. Besonders attraktiv wirkt die Pflanze, wenn du sie in einem Steingarten platzierst. Das Winterbohnenkraut ist unkompliziert zu kultivieren und pflegeleicht. Du kannst es ganz einfach selbst aus Samen ziehen.

Bergbohnenkraut vorziehen: 

  • Zeitpunkt: Im April kannst du Bergbohnenkraut im Haus vorziehen, alternativ ist es möglich, ab Mai die Samen direkt ins Freiland zu säen.
  • Vorzucht: Fülle einen geeigneten Behälter – mit Löchern am Boden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann – mit Anzuchterde. Verteile die Samen gleichmäßig mit einem Abstand von etwa zwei bis drei Zentimetern zueinander auf die Erde und drücke sie nur ganz leicht an. Bedecke sie nicht mit Erde, da sie Licht für die Keimung benötigen.
  • Feuchtigkeit und Wärme: Befeuchte die Erde vorsichtig, idealerweise mit einem Sprühnebel oder einer Gießkanne mit feiner Brause. Decke den Behälter mit einer transparenten Abdeckung ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Stelle den Behälter an einen warmen Ort mit einer Temperatur von etwa 20 bis 25 Grad.
  • Keimung und Pflege: Die Keimung kann etwa zehn bis 14 Tage dauern. Während dieser Zeit ist es wichtig, dass die Erde immer leicht feucht bleibt, aber nicht durchnässt ist. Lüfte den Behälter regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Bergbohnenkraut pflanzen:

  • Zeitpunkt: Sobald die Sämlinge eine Höhe von etwa fünf bis acht Zentimetern erreicht haben und nicht mehr mit Frost zu rechnen ist, können sie ins Freie gepflanzt werden.
  • Standort: Wähle einen sonnigen, windgeschützten Standort mit gut durchlässigem, eher nährstoffarmem Boden.
  • Pflanzung: Pflanze die Sämlinge mit einem Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern zwischen den Pflanzen.

Bergbohnenkraut pflegen:

  • Gießen: Winterbohnenkraut ist äußerst genügsam. Da es aufgrund seiner mediterranen Herkunft trockene Perioden gewöhnt ist, musst du die Pflanze nicht übermäßig wässern. Weniger ist tatsächlich mehr, denn Staunässe verträgt sie auf keinen Fall. Gieße erst, wenn die Erdoberfläche rund um die Pflanze zwei bis drei Zentimeter tief trocken ist.
  • Düngen: Eine Düngung mit Kompost im Frühjahr reicht aus. Zu viele Nährstoffe mag das Bergbohnenkraut nämlich nicht. 
  • Überwintern: Decke die Pflanzen mit Reisig ab, um sie draußen zu überwintern. 

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