Während der Schwangerschaft haben viele Frauen einen Eisenmangel. Denn Schwangere haben in dieser Zeit einen erhöhten Bedarf an Eisen. Doch du kannst mit verschiedenen Lebensmitteln einem Eisenmangel vorbeugen.
Eisen ist ein wichtiger Stoff für die Bildung roter Blutkörperchen und für den menschlichen Körper unerlässlich. Eine Frau benötigt pro Tag ungefähr 15 Milligramm Eisen – im Normalfall ist dafür eine ausgewogene Ernährung völlig ausreichen.
Das Problem: Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Eisen zeitweise auf die doppelte Menge an. Schließlich muss die werdende Mutter das ungeborene Baby im Bauch mitversorgen. Jede dritte Schwangere schafft es aber nicht, genügend Eisen über die Nahrung einzunehmen, sodass viele an einem Eisenmangel leiden (Studie). Den Mangel kannst du aber an verschiedenen Symptomen erkennen und mit verschiedenen Lebensmitteln ausgleichen.
Eisenmangel in der Schwangerschaft erkennen
Die Symptome eines Eisenmangels sind häufig sehr unspezifisch. Meist tritt ein akuter Eisenmangel im letzten Drittel einer Schwangerschaft auf, weshalb du also ab dem 6. Monat besonders auf die folgenden Anzeichen achten solltest:
- Müdigkeit,
- ständige Abgeschlagenheit,
- Vergesslichkeit,
- Konzentrationsprobleme,
- Haarausfall,
- blasse Haut,
- brüchige Nägel,
- eingerissene Mundwinkel,
- geschwächtes Immunsystem,
- sinkende körperliche Leistungsfähigkeit.
Bei einem extremen Eisenmangel bildet der Körper kaum noch rote Blutkörperchen. Dadurch kann eine sogenannte Blutarmut (Anämie) entstehen. In diesem Falle muss ein Arzt zu Rate gezogen werden. Denn rote Blutkörperchen sind wichtig, damit das Baby und die Plazenta wachsen können. Ein Eisenmangel kann beim Baby u.a. die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen, so eine Studie von 2016.
Lebensmittel gegen Eisenmangel in der Schwangerschaft
Bis zu einem gewissen Grad kannst du einem Eisenmangel in der Schwangerschaft selbst vorbeugen und behandeln. Dafür nimmst du vermehrt eisenhaltige Lebensmittel und Getränke zu dir. Wir empfehlen dir, die Lebensmittel in Bio-Qualität und aus der Region zu beziehen. So vermeidest du unnötige Pestizide und überflüssige Transportwege.
- Das eisenhaltigste Getreideprodukt ist Weizenkleie. Diese enthält etwa 15mg Eisen.
- Auch Hirseflocken können sich mit etwa 9mg pro 100g sehen lassen.
- Neben einer Menge an Vitaminen enthalten Kürbiskerne auch viel Eisen.
- Auch getrocknete Linsen und weiße Bohnen kannst du bei einem Verdacht auf Eisenmangel in deinen Ernährungsplan vermehrt einbauen.
- Sojabohnen, Kichererbsen und Tofu enthalten ebenfalls viel von dem wichtigen Spurenelement.
- Zwar werden Gewürze nur in kleinen Mengen verzehrt, dennoch beinhalten beispielsweise die folgenden von ihnen sehr viel Eisen: Kardamom, Petersilie und Zimt.
- Eigelb enthält etwa 5,5mg Eisen auf 100g.
- Rote Säfte enthalten eine große Menge Eisen: Vor allem Rote Bete, Schwarze Johannisbeere, aber auch rote Rüben eignen sich.
Tipp: Eisen kann der Körper besonders gut in Zusammenhang mit Vitamin C aufnehmen. Achte deshalb darauf, deine eisenhaltige Mahlzeit mit Vitamin C haltigem Obst und Gemüse zu ergänzen. Milch hingegen hemmt die Eisenaufnahme!
Wichtig: Sollte dein Eisenmangel schlimmer werden oder die Symptome lange anhalten, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Um eine Blutarmut zu vermeiden, wird er dir gegebenenfalls eisenhaltige Präparate verschreiben.
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