Lichtenergie macht grünes Gemüse zu einem essenziellen Lebensmittel. Aber warum? Die Stichworte aus dem Biologie-Unterricht sind Chlorophyll und Photosynthese.
Grünes Gemüse gilt seit jeher als besonders gesund. Das stimmt – denn es enthält viele Nährstoffe, die essentiell für den Körper sind.
In diesem Artikel erfährst du, welche Inhaltsstoffe grünes Gemüse gesund machen und wie du es ganz einfach in deinen Speiseplan integrieren kannst.
Grünes Gemüse enthält mehr Chlorophyll
Grünes Gemüse ist grün, weil es viel Chlorophyll enthält. Der Name stammt von den griechischen Wörtern chloros (grün) und phyllon (Blatt). Der Stoff wird auch Blattgrün genannt.
Chlorophyll ist ein natürlicher Farbstoff, den Pflanzen bilden, wenn sie Photosynthese betreiben. Mithilfe von Chlorophyll absorbieren Pflanzen Lichtenergie und wandeln sie in chemische Energie um.
Photosynthese ist laut Forschern des Max-Planck-Instituts der biochemisch wichtigste Prozess auf der Erde, da er die Lebens- und Nahrungsgrundlage von Tier und Mensch bildet. Denn ohne Photosynthese könnten Pflanzen nicht überleben.
Isst du grünes Gemüse, nimmst du Chlorophyll auf und dazu weitere lebensnotwendige und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie
Superfood Chlorophyll – ist grünes Gemüse gesünder?
Ist grünes Gemüse durch den sekundären Pflanzenstoff Chlorophyll gesünder als andersfarbiges Gemüse? Wissenschaftlich betrachtet scheinen sekundäre Pflanzenstoffe menschliche Stoffwechselvorgänge positiv zu beeinflussen. Das gilt für Chlorophyll genauso wie beispielsweise für Flavonoide und Carotinoide. Flavonoide verleihen vielen Gemüse- und Obstsorten eine rote, blaue, gelbe oder violette Färbung. Carotinoide stecken häufig in grünem, aber auch in orange-gelb-rotem Gemüse und Obst.
Gut zu wissen: Es ist noch ungeklärt, ob es die sekundären Pflanzenstoffe allein sind, die die Gesundheit unterstützen oder ob sie nur im Zusammenspiel mit anderen Nährstoffen wirken.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher, ein möglichst großes Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen aufzunehmen – und das in Form von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Nüssen, Samen, Kartoffeln und Vollkornprodukten.
Dagegen rät die DGE davon ab, Chlorophyll in hohen Dosen einzunehmen, zum Beispiel als Nahrungsergänzungsmittel in Säften, Pulver oder Tabletten. Laut DGE könnte es notwendig sein, die Pflanzenstoffe nicht isoliert, sondern „im Verbund eines Lebensmittels“ aufzunehmen, damit sie gesundheitsfördernd wirken können. Auch gibt es bislang keine gesicherten Studien dazu, ob die Präparate in zu hoher Dosis zu gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen führen können.
Die Vielfalt von grünem Gemüse in deiner Küche
Wahrscheinlich isst du grünes Gemüse meist als Rohkost, als Salat, als warmes Hauptgericht oder als warme Beilage. Größere Mengen lassen sich aber auch gut in einem grünen Smoothie, in Pesto, Kräuterbutter und Saucen verarbeiten. Hier eine Auswahl von grünem Gemüse, das du in fast jedem Supermarkt oder auf Märkten in deiner Region finden kannst:
- grünes Blattgemüse wie Blattsalat, Rucola, Spinat, Portulak, Brennnessel oder Mangold
- grünes Fruchtgemüse wie grüne Paprika, Gurken, Zucchini oder Avocado
- grüner Kohl, wie Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl oder Wirsing
- grünes Zwiebelgemüse wie Frühlingszwiebeln, Lauch oder Bärlauch
- grüne Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen
- Kräuter wie Petersilie, Liebstöckel, Basilikum, Dill, Kerbel, Estragon oder Minze
- das Grün von Gemüsen wie Radieschen, Kohlrabi oder Möhren
- grüne Sprossen oder grüne Spargelgewächse
Tipp: Viele konventionelle Obst- und Gemüsesorten sind mit Pestizidresten belastet – mehr dazu hier: Achtung, Pestizide! Diese 12 Obst- und Gemüsesorten solltest du bio kaufen. Kaufe dein grünes Gemüse deshalb am besten in Bio-Qualität. Der Umwelt zuliebe solltest du zudem regional einkaufen und auf Saisonalität achten. Dabei hilft dir unser Utopia-Saisonkalender.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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