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Ideen finden: Dann ist der Mensch am kreativsten

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Foto: CC0 / Pixabay / qimono

Um Ideen zu finden, muss unser Gehirn in einen bestimmten Modus kommen, den wir oft nicht so leicht erreichen. Wie du in diesen Modus kommen kannst und was dabei genau im Gehirn passiert, erfährst du hier.

Vielen von uns ist selten langweilig. Schließlich können wir uns andauernd mit etwas beschäftigen und ablenken. Willst du neue Ideen finden, ist das jedoch kontraproduktiv. Denn wir kommen am ehesten auf neue Ideen, wenn unser Gehirn in einen gedanklichen Leerlauf schaltet, so Spektrum. Den erreichst du zum Beispiel, wenn du einfach aus dem Fenster schaust, die Gedanken kreisen lässt und dich deinen Tagträumen hingibst.

Neue Ideen finden: Die Gedanken kreisen lassen

Für einen neuen Einfall braucht es manchmal nur Langeweile.
Für einen neuen Einfall braucht es manchmal nur Langeweile.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Der gedankliche Leerlauf ist laut Spektrum die „Standardeinstellung“ unseres Gehirns. Dabei wird in unserem Gehirn das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk aktiviert. Doch anders als sein Name vermuten lässt, sind in diesem Netzwerk sogar Regionen aktiver, als wenn wir gezielt über etwas nachdenken. Dazu gehören zum Beispiel Regionen, die für die visuelle Vorstellungskraft, Erinnerungen und das Nachdenken über die Zukunft verantwortlich sind.

So bestätigt auch eine Studie aus dem Jahr 2019, dass professionellen Autor:innen und Physiker:innen die besten Ideen nicht während der aktiven Arbeitszeit kamen – sondern in Phasen, in denen sie ihre Gedanken schweifen ließen. Ideen lassen sich also eher nebenbei finden als beim konzentrierten Nachdenken.

Laut Psychology Today geraten die meisten Menschen erst in den gedanklichen Leerlauf, wenn sie abends im Bett liegen. Schließlich ist bei den meisten Personen der gesamte Alltag mit irgendwelchen Beschäftigungen gefüllt. Das liegt nicht zuletzt auch an Smartphones, die uns permanent von der Langeweile abhalten können. Heutzutage kommen den meisten Menschen die besten Ideen deshalb, wenn sie keinen Zugang zu ihren Handys oder Laptops haben, zum Beispiel beim Duschen, Autofahren oder kurz vor dem Einschlafen.

Sich zu langweilen ist unserer Gesellschaft dabei ein vorwiegend negativer Begriff, der mit niedriger Produktivität in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich kann es jedoch hilfreich sein, sich bewusst Zeit für Langeweile zu nehmen, um neue Ideen zu finden.

Übrigens: Es gibt einen Zustand, in dem du so in die Tätigkeit versinkst, dass du die Zeit um dich herum vergisst. Das ist der Flow-Zustand.

Ideen finden: Tipps und Tricks

Um neue Ideen zu finden, solltest du dir bewusst Zeit für Langeweile nehmen.
Um neue Ideen zu finden, solltest du dir bewusst Zeit für Langeweile nehmen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Mohamed_hassan)

Trotzdem ist es natürlich in vielen Bereichen wichtig, sich zuerst aktiv mit einer Thematik auseinanderzusetzen, zu recherchieren und bewusst nachzudenken, um dann neue Ideen zu finden. Denken wir jedoch allzu angestrengt nach, kommen wir gedanklich häufig in eine Sackgasse, so Spektrum. Um dann wieder kreativ zu werden, müssen wir uns zunächst wieder etwas von dem Thema distanzieren und unsere Gedanken unbewusst kreisen lassen.

Dafür können wir übrigens auch einfach schlafen. Denn auch der REM-Schlaf hilft dabei, neue Ideen zu finden. Das liegt laut Spektrum daran, dass während dieser Phase die Hirnregionen für Logik und Gedächtnis weniger aktiv sind. Das erlaubt es unseren Gedanken, neue Wege einzuschlagen und führt eventuell zu einer neuen bahnbrechenden Idee.

Willst du auch unabhängig vom Schlaf häufiger in einen gedanklichen Leerlauf schalten, können dir folgende Tipps helfen:

  • Du bist jeden Tag so beschäftigt, dass du kaum Zeit für Tagträume hast? Dann nimm dir jeden Tag bewusst 15 Minuten Zeit, um deinem Gehirn eine Auszeit zu gönnen. Schreibe dir diese Auszeit am besten fest in deinen Kalender und nimm sie dir jeden Tag etwa zur selben Zeit.
  • In dieser Zeit kannst du dich einfach hinsetzen und aus dem Fenster schauen oder dich hinlegen und kurz die Augen schließen. Du kannst auch eine kleine Runde spazieren gehen. Lasse dabei dein Handy am besten zuhause und lenke dich auch nicht mit Musik oder Podcasts ab.
  • Auch während deines Alltags kannst du dir immer wieder Pausen schaffen, in denen deine Gedanken abschweifen können. Gewöhne es dir dafür an, in Warteschlangen, an der Ampel, im Zug oder ähnlichen Situationen das Handy und jegliche andere Geräte wegzulegen, die dich ablenken könnten und lasse Langeweile und Tagträume bewusst zu.

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