Sauerkraut selber machen: Rezept in wenigen Schritten Von Annika Reketat Kategorien: Ernährung Stand: 11. August 2023, 12:40 Uhr Foto: Colourbox.de / #1104 Es lohnt sich, Sauerkraut selber zu machen. Das fermentierte Gemüse ist regional, nährstoffreich, vielseitig und lecker. In wenigen Schritten gelingt dir die Zubereitung. Milchsäuregärung: Wie aus Kohl Sauerkraut wird Früher gehörte die Sauerkrautherstellung zum Standardrepertoire vieler Haushalte. Heute ist es weniger üblich geworden, Sauerkraut selber zu machen. Praktischer ist es schließlich, zu industriell hergestelltem Sauerkraut in Tüten oder Dosen zu greifen. Dieses wird aber häufig pasteurisiert, wodurch viele Nährstoffe des Weißkohls zerstört werden. Das kannst du vermeiden, wenn du Sauerkraut selbst herstellst. Dafür sind nur wenige Schritte notwendig. Sauerkraut entsteht, indem frischer Weißkohl milchsauer vergoren wird. Die Milchsäuregärung ist ein Fermentationsprozess, bei der der Zucker im Kohl durch unbedenkliche Bakterien in Milchsäure umgewandelt wird. Dadurch erhält der Kohl nicht nur seinen charakteristischen mild-säuerlichen Geschmack, sondern wird auch haltbar gemacht. Sauerkraut selber machen aus zwei Zutaten Aus Weißkohl, Salz und ein wenig Zeit kannst du Sauerkraut selber machen (Foto: CCO Public Domain/pixabay/betexion) Um Sauerkraut selber zu machen, brauchst du nur zwei Zutaten: frischen Weißkohl und Salz. Achte bei dem Kohl auf eine gute Qualität, vorzugsweise aus ökologischer Landwirtschaft. Besonders im Winter ist Weißkohl auch in Bio-Qualität günstig zu erstehen. Beim Salz achte darauf, dass es keine Zusätze, Jod oder Rieselhilfen enthält. Zusätzliche Gewürze verleihen dem Kraut aber noch das gewisse Extra. Es eignen sich für die klassische Variante Pfeffer, Kümmel, Wacholder– und Lorbeeren. Wenn du es schärfer magst, probiere es mit Ingwer und Chili. Mehr Ideen, wie du Sauerkraut mit Gewürzen verfeinern kannst: Sauerkraut würzen: So schmeckt es am besten Außerdem brauchst du noch ein großes Glas oder mehrere kleine Gläser mit Bügel- oder Drehverschluss und einen Gemüsehobel. Sauerkraut selber machen: Hobeln, kneten, schichten Sauerkraut selber zu machen ist weniger aufwendig, als viele vermuten. (Foto: CCO Public Domain/pixabay/edwina_mc ) Um ein Kilo Sauerkraut herzustellen, brauchst du ein Kilo Weißkohl zehn Gramm Meersalz Und so gelingt es in wenigen Schritten: Schritt 1 – Vorbereitung: Sterilisiere die Gläser oder wasche sie zumindest heiß aus. Entferne die äußeren Blätter des Weißkohls und halbiere ihn längs. Schneide dann den Strunk heraus. Mithilfe eines Gemüsehobels oder eines scharfen Messers kannst du ihn in möglichst feine Streifen hobeln oder schneiden. Gib ihn danach in eine große Schüssel und füge das Salz und optional die Gewürze zum Kohl hinzu. Schritt 2 – Kneten: Damit Wasser aus dem Kohl austritt, knete ihn fünf bis sechs Minuten lang. Alternativ kannst du ihn auch mit einem Kartoffelstampfer stampfen. Es sollte einiges an Saft aus dem Kohl austreten. Schritt 3 – Abfüllen: Drücke das Kraut fest in die Gläser. Fülle es bis etwa zwei Zentimeter unter den Rand des Glases ab. Es sollte so wenig Luft wie möglich im Gefäß sein. Den Kohl dann vollständig mit dem Saft bedecken. Danach den Rand und die Außenseite des Glases mit einem Tuch säubern und die Gläser fest verschließen. Sauerkraut lagern und verwenden Hast du Lust auf ein deftiges Gericht, kannst du zum Beispiel Sauerkraut mit Schupfnudeln probieren. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE) Die meiste Arbeit ist erledigt. Jetzt geht es nur noch darum, das Sauerkraut richtig zu lagern und dich zwischen den vielen Möglichkeiten zu entscheiden, wie du es genießen kannst. Schritt 4 – Lagern: Stelle die Gläser in eine große Schüssel oder mit einem Handtuch umwickelt auf ein Tablett. Es kann passieren, dass während der Gärung der aufsteigende Saft etwas austritt, die Handtücher nehmen die Flüssigkeit dann auf. Lasse die Gläser eine Woche lang bei Zimmertemperatur stehen. Steigen die ersten Bläschen auf, hat der Fermentationsprozess begonnen. Dein Sauerkraut ist fertig, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Anschließend kannst du das Sauerkraut in locker verschlossene Gefäße umfüllen und an einem kühlen, dunklen Ort bis zu einem Jahr lagern. Schritt 5 – Genießen: Nach etwa drei bis vier Tagen ist dein selbstgemachtes Sauerkraut verzehrfertig. Aber es reift während der Lagerung weiter und verändert seinen Geschmack. Probiere einfach, wann es dir am besten schmeckt. Tipp: Du kannst dein Sauerkraut retten, wenn es zu sauer geworden ist. Serviere Sauerkraut zum Beispiel zu Kartoffelpüree, Knödeln, Schupfnudeln, einer veganen Entenbraten-Alternative, einem Linsenbraten oder einem veganen Gulasch. Weitere Rezepte mit Sauerkraut: Sauerkrautsuppe: ein vegetarisches Rezept Sauerkrautauflauf: ein vegetarisches Rezept Sauerkraut einfrieren: Deshalb ist das keine gute Idee Wenn du auf den Geschmack gekommen bist, kannst du natürlich weiter probieren: Wie wäre es zum Beispiel mit Sauerkraut aus Wirsing oder Rotkohl oder eine Mischung zusätzlich mit Karotten? So einfach kannst du dein Sauerkraut ganz nach deinem Geschmack selber machen. Du kannst auch die koreanische Variante probieren: Kimchi. Weiterlesen auf Utopia.de: Sauerkraut kochen: So schmeckt es am besten Sauerkraut einfrieren: Deshalb ist das keine gute Idee Sauerkrautsalat-Rezept mit Zwiebeln und Karotten: So geht’s ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 1403 88 Vielen Dank für deine Stimme! 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