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Diese Firma führt kürzere Arbeitstage ein – und zeigt die Vorteile

Arbeiten im 6-Stunden-Tag
Foto: © granata68 - Fotolia.com

Nur noch vier statt fünf Tage arbeiten, bei gleichem Gehalt: Wer würde sich das nicht wünschen? Ein neuseeländisches Unternehmen hat die Idee getestet – und ist von den positiven Effekten überrascht.   

Acht Wochen lang arbeiteten die Mitarbeiter des Finanzdienstleisters „Perpetual Guardian“ nur noch 30 statt 37,5 Stunden. Die Arbeitswoche dauerte von Montag bis Donnerstag, das Gehalt veränderte sich nicht. Nun hat das Unternehmen eine Studie veröffentlicht, die interessante Zahlen zu dem Experiment liefert.

Für die Studie hatte Perpetual Guardian zwei Universitäten aus Auckland damit beauftragt, die Umstellung auf die kürzere Arbeitszeit wissenschaftlich zu begleiten. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Die Arbeiter schafften in der kürzeren Zeit etwa genauso viel, wie in der regulären Arbeitswoche. Das lag daran, dass sie in den vier Tagen deutlich produktiver waren.

Der Chef ist zufrieden

Andere Erkenntnisse aus der Studie sind weniger überraschend: Die Mitarbeiter waren mit ihrer Work-Life-Balance deutlich zufriedener als bei einer Befragung aus dem Jahr 2017. Außerdem sank das Stresslevel von 45 Prozent in 2017 auf 38 Prozent.

Andrew Barnes, der Gründer von Perpetual Guardian ist zufrieden mit dem Versuch: „Als wir begannen, war die erste Reaktion von allen: ‚Wie soll ich meine Arbeit in vier statt fünf Tagen schaffen?‘. Die Tatsache, dass der Testlauf zeigt, dass sie ihre Arbeit nicht nur in vier Tagen schaffen, sondern sie in vier Tagen sogar besser machen, finde ich ziemlich überraschend.“

Verkürzte Arbeitszeiten in anderen Unternehmen

Perpetual Guardian ist nicht das einzige Unternehmen, das die 4-Tage-Woche getestet hat. Ein österreichischer Naturkosmetikhersteller machte ebenfalls gute Erfahrungen mit der verkürzten Arbeitswoche: Die Umsätze stiegen und die Mitarbeiter waren produktiver.

Allerdings funktionieren solche Experimente nicht immer: Ein Altenheim in Göteburg (Schweden) hatte schon vor einiger Zeit eine 30-Stunden Woche eingeführt. Die Pfleger arbeiteten nur noch sechs Stunden täglich – ebenfalls bei vollem Gehalt.

Zwar waren auch hier positive Effekte zu beobachten: weniger Krankmeldungen, zufriedenere Altenheimbewohner und weniger Stress bei den Mitarbeitern. Trotzdem wurde das Experiment nach zwei Jahren Testlauf wieder beendet: Es war einfach zu teuer.

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