Artischocken sind nicht nur gesund, sondern auch als Heilmittel und Delikatesse bekannt. Hier erfährst du, was die begehrte Gemüsesorte auszeichnet.
Da die Zubereitung frischer Artischocken etwas aufwändiger ist, insbesondere das Entfernen der äußeren Schichten, und sie oft deutlich mehr kosten als anderes Gemüse, sind Artischocken hierzulande weniger verbreitet. Dennoch kann es sich lohnen, das Blütengemüse ab und zu auf den Speiseplan zu setzen – denn Artischocken sind gesund und gelten als Delikatesse.
Artischocken haben zwischen Juli und Oktober Saison. Beim Kauf von Artischocken empfiehlt es sich, Bio-Produkten den Vorzug zu geben, da diese frei von chemisch-synthetischen Pestiziden sind. Für eine bessere Ökobilanz ist es außerdem sinnvoll, Artischocken aus europäischen Anbauländern wie Frankreich oder Italien zu wählen. Alternativ kannst du auch deine eigenen Artischocken anbauen. Wie das genau geht, erfährst du in diesem Artikel: Artischocken pflanzen: Im Kübel oder Freiland.
Artischocken: Eine gesunde Delikatesse
Besonders die weichen und aromatischen Herzen im Inneren der Artischocken sind als Delikatesse beliebt. Die Inhaltsstoffe von Artischocken machen das Gemüse zudem zu einem sehr gesunden Lebensmittel. So versorgen sie dich laut Healthline insbesondere mit:
Darüber hinaus sind Artischocken sehr kalorienarm: 100 Gramm des Gemüses enthalten etwa 53 Kilokalorien. Dabei enthalten sie nur wenig Kohlenhydrate und fast kein Fett. Auf 100 Gramm liefern sie jedoch immerhin fast drei Gramm pflanzliches Protein.
Artischocken als Heilmittel
Artischocken sind nicht nur als Beilage gesund, sondern gelten laut der Apotheken-Umschau auch als Heilmittel. So sollen sie den Gallenfluss steigern und damit die Verdauung anregen können. Dies ist auf die enthaltenen Bitterstoffe und Flavonoide zurückzuführen, die sich vor allem in den äußeren Blättern am Stängel befinden. Normalerweise werden diese Blätter aufgrund ihrer bitteren Aromen nicht verzehrt.
Die Bitterstoffe regen die Bildung der Magensäure an und wirken daher appetitanregend. Flavonoide bewirken, dass mehr Gallensäuren in den Darm gelangen und verbessern so die Verdauungstätigkeit. Artischocken-Extrakte, die du in Form von Tropfen und Kapseln kaufen kannst, kannst du deshalb bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden (wie Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit) einsetzen.
Zudem sollen Artischocken laut Healthline die Funktionsweise der Leber stärken und den Cholesterinspiegel senken. Jedoch sind weitere wissenschaftliche Studien nötig, um diese Wirkungen zu bestätigen.
So bereitest du Artischocken zu
Artischocken kannst du einfach im Ganzen zubereiten.
- Vorher solltest du die äußeren harten Blätter entfernen und den Stiel abbrechen.
- Anschließend lässt du sie in etwas Salzwasser köcheln.
- Sind die Artischocken gar, löst du die einzelnen harten Blätter und kannst das weiche Fruchtfleisch an der Blattinnenseite mit den Zähnen abziehen.
- Für ein intensiveres Geschmackserlebnis kannst du die Blätter in ein Dressing aus Öl, Essig, Honig und Senf dippen.
Die Artischockenherzen kannst du leicht herauslösen, nachdem du die Blätter entfernt hast. Dann kannst du sie in etwas Pflanzenöl, Kräutern und Gewürzen einlegen und als Beilage oder Vorspeise servieren. Du kannst außerdem einen Artischockensalat mit Kartoffeln oder Artischocken nach römischer Art probieren und das Blütengemüse für Pastasaucen oder als Topping für Pizzas verwenden. Im Folgenden findest du ein einfaches Rezept für gebratene Artischockenherzen.
Gebratene Artischockenherzen: Rezept
- Zubereitung: ca. 30 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 20 Minuten
- Menge: 2
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 400 g Artischockenherzen
- 1 Zitronenhälfte
- Salz, Pfeffer
-
Hacke den Knoblauch fein. Erhitze das Olivenöl in einer Pfanne.
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Gib die Artischockenherzen in die heiße Pfanne und brate sie von allen Seiten etwa fünf bis sieben Minuten lang an. Sie sollten dann leicht goldbraun sein.
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Nimm die Pfanne vom Herd und presse die Zitronenhälfte über den Artischockenherzen aus.
-
Würze die Artischockenherzen mit Salz und Pfeffer und serviere sie noch warm. Sie eignen sich etwa gut als Vorspeise mit etwas Weißbrot oder als Beilage.
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