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Energiesparen: 17 Tipps für jeden Haushalt

Strom sparen
Illu: Miro Poferl, heymiro.de

Es gibt viele Kleinigkeiten, mit denen du Strom, Wärme und Wasser sparen kannst. Mit diesen 17 Tipps für den Haushalt kannst du viel Geld und Energie sparen und außerdem die Umwelt schonen:

Im Haushalt verbrauchen wir eine Menge Energie – und haben deshalb auch viel Einsparpotenzial. Kennst du schon alle folgenden 17 Energiespartipps?

1. Energie sparen: Den Wasserkocher richtig befüllen

Du verwendest einen Wasserkocher, um Wasser zu erhitzen? Wenn du Strom sparen willst, ist das schon mal die richtige Wahl, denn ein Wasserkocher ist in diesem Fall wesentlich effizienter als ein Elektroherd.

Energie sparen mit einem Wasserkocher
Energie sparen mit einem Wasserkocher (Foto: Colourbox.de)

Wichtig ist jedoch auch der Füllstand: Wenn du mehr Wasser kochst, als du benötigst, steigen der Energiebedarf und der CO2-Ausstoß. Ein nicht verwendeter Liter Wasser pro Tag summiert sich auf satte 25 Kilogramm CO2 im Jahr. Du kannst viel Energie sparen (und jährlich rund 10 Euro), wenn du nur so viel Wasser erhitzt, wie du auch benötigst.

Tipp: Du brauchst nur eine Tasse heißes Wasser? Dann füll zunächst kaltes Wasser in die Tasse und gib es anschließend in den Wasserkocher. So erwärmst du genau die richtige Menge.

Übrigens: Schlechte Wasserkocher laufen noch einige Sekunden weiter, obwohl das Wasser bereits kocht. Wenn du Energie sparen willst, schalte das Gerät selbst aus – und setze beim Kauf am besten gleich auf ein hochwertigeres Gerät. Hier zeigen wir empfehlenswerte Wasserkocher ohne Plastik:

2. Energie sparen: Zu Ökostrom wechseln

Der Aufwand ist minimal, das Ergebnis wird dich überraschen: Durch einen einfachen, kostenlosen Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter vermeidet ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh rund 935 Kilogramm CO2 pro Jahr. Hier geht es also nicht ums Stromsparen, sondern darum, klimaschädliche CO2-Emissionen zu sparen – fast genauso gut.

Der Grund für dieses enorme Einsparpotenzial: Konventioneller Strom wird zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen gewonnen – und Kohle, Öl und Co. geben enorm viel CO2 an die Atmosphäre ab. Der herkömmliche deutsche Strommix emittiert über 600 Gramm CO2 je kWh. Ökostrom gilt als klimaneutral.

Stromvergleich Ökostrom: der Ökostrom-Vergleich von Utopia

3. Energie sparen: Komplett auf LEDs umrüsten

Wusstest du, dass normale Glühlampen nur fünf Prozent ihrer Energie für die Lichterzeugung nutzen? Die restlichen 95 Prozent verpuffen in ungenutzter Wärme! Lange Zeit wurde deshalb geraten, auf Energiesparlampen umzusteigen, da sie effizienter sind. Das stimmt zwar, jedoch enthalten Energiesparlampen giftiges Quecksilber. Außerdem gibt es seit einigen Jahren eine noch energiesparendere Alternative: LED-Birnen.

Die Anschaffungskosten sind stark gesunken: Im Drogeriemarkt kosten LED-Birnen nur noch zwei bis drei Euro. Wenn du noch heute alle Glühbirnen und Energiesparlampen aus deinem Haushalt verbannst, kannst du deinen Energiebedarf für Licht um bis zu 90 Prozent senken. Und damit bis zu 200 Euro an Stromkosten sparen – und natürlich viel CO2.

Ebenfalls ein Plus: Mit einer Lebensdauer von mindestens 20.000 Stunden halten LEDs bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 3 Stunden pro Tag über 20 Jahre. Eine normale Glühlampe kommt gerade mal auf ein Jahr.

4. Energie sparen: Auf die Klimaanlage verzichten

An richtig heißen Tagen ist der Wunsch nach einer Klimaanlage verständlich. Doch die Geräte sind wahre Stromfresser – und verdammt klimaschädlich: 165 Kilogramm CO2 stößt eine Klimaanlage aus, wenn sie an 30 Tagen im Jahr acht Stunden läuft.

Du kannst 75 Euro im Jahr und jede Menge Strom sparen, wenn du darauf verzichtest. Und Geld für Erkältungsmittel ebenso, denn bei großen Temperaturunterschieden zwischen kühler Wohnung und Hitze im Freien holt man sich schnell einen Schnupfen.

Wer in Deutschland lebt, braucht ohnehin nur selten eine Klimaanlage. Im Hochsommer kannst du mit einfachen Mitteln für Abkühlung sorgen:

  • Lies unsere Tipps: Wohnung kühlen ohne Klimaanlage.
  • Halte tagsüber die Fenster geschlossen und lass als zusätzlichen Schutz vor Wärme die Rollos oder Jalousien runter.
  • Nutz die kühlen Stunden in der Nacht: Öffne die Fenster, damit frische Luft in die Räume kommt.
  • Ein Ventilator sorgt für eine kühle Brise – aber bedenke, dass auch er Energie verbraucht (wenngleich weniger als eine Klimaanlage).
  • Wenn du dir dennoch eine Klimaanlage anschaffen möchtest, sollte das Gerät zumindest Energieeffizienzklasse B haben.
  • Lies auch: 7 häufige Fehler, die du bei Hitze vermeiden kannst.

5. Energie sparen: Einen energieeffizienten Kühlschrank anschaffen

Er läuft das ganze Jahr auf Hochtouren und ist im schlimmsten Fall für ein Viertel deines gesamten Stromverbrauchs verantwortlich: dein Kühlschrank. Mit einem neuen, qualitativ hochwertigen Gerät kannst du langfristig viel Energie sparen und CO₂-Emissionen reduzieren.

Bei einem Neukauf solltest du also unbedingt auf den Energieverbrauch achten. Mit fast jedem Jahr, das vergeht, verbessert sich die Energieeffizienz von Kühlschränken und Gefriertruhen, sodass du mit einem neuen Gerät bis zu 50 Prozent Energie einsparen kannst. Ersetzt man etwa einen 15 Jahre alten Kühlschrank durch ein neues Modell, kann man so die jährlichen Stromkosten mitunter um 100 Euro oder sogar mehr senken.

Die Energieeffizienzklasse kann eine erste Orientierung vor dem Neukauf sein. Allerdings solltest du dich beim Kauf nicht allein auf das EU-Energielabel verlassen. Denn das zugehörige Messverfahren ist bei Kühlschränken nicht sonderlich realitätsnah. Seit 2024 stellt die Stiftung Warentest den Energieverbrauch von Kühlschränken in ihren Tests weitaus praxisnäher fest. Mehr Infos und die sparsamsten Kühlschrank-Testsieger aus den aktuellsten Tests findest du in diesem Artikel:

Tipp: Auch bei der Herstellung und Entsorgung von Elektrogeräten fallen „versteckte“ Kosten an, die vor allem von der Umwelt getragen werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Materialkosten oder CO₂-Emissionen, die bei der Produktion eines Elektrogeräts entstehen.

Um diese zu vermeiden, kannst du also auch ein Gebrauchtgerät mit einer niedrigeren Effizienzklasse durch ein „besseres“ Gebrauchtgerät mit Effizienzklasse A ersetzen. So musst du keine Neuanschaffung machen, sparst Geld, schonst die Umwelt und tust trotzdem etwas für deine dauerhafte Energiebilanz.

Und: Wenn du in einer Mietwohnung wohnst, in der dir die Elektrogeräte nicht gehören, darfst du zum Beispiel einen veralteten Kühlschrank auch selbst gegen einen effizienteren austauschen, solange du für die ordentliche Aufbewahrung des fremden Kühlschranks sorgst. Einfacher ist es aber vermutlich, Vermieter:innen auf die Einsparmöglichkeit anzusprechen und gegebenenfalls anzubieten, dich an den Kosten eines effizienteren Geräts zu beteiligen.

Weitere Tipps, um Energie zu sparen

  • Schau dir die Verbrauchsangaben zu deinem Kühlschrank-Wunschmodell an und überlege dir, ob es unbedingt das XXL-Modell sein muss. Denn ein überdimensionierter Kühlschrank verbraucht natürlich mehr. Als Richtwert, wie groß der Kühlschrank sein sollte, können 60 Liter pro Person gerechnet werden.
  • Wenn du den Platz auf der Anrichte direkt neben dem Kühlschrank freilässt, kannst du dort (z.B. nach dem Einkauf) erst einmal alles abstellen, was in den Kühlschrank gehört. Und dann in einem Rutsch einräumen. Umgekehrt stellst du Sachen, die du aus dem Kühlschrank nimmst, erst einmal dort ab und schließt die Türe dann gleich wieder.
  • Wenn du Vorräte richtig lagerst und die optimale Kühlschrank-Temperatur einstellst, kannst du weitere Stromkosten sparen. Richtig gekühlt behalten Obst und Gemüse zudem ihre Vitamine. Weitere Informationen dazu findest du im Utopia Kühlschrank-Guide. Im Sommer solltest du die Kühlschranktemperatur gegebenenfalls anpassen.

6. Energie sparen: Laptop statt PC

Liest du diesen Artikel gerade an einem Desktop-PC oder am Laptop? Für deine Klimabilanz wäre der Laptop wesentlich günstiger. Um eine möglichst lange Akku-Laufzeit zu gewährleisten, brauchen Laptops nämlich viel weniger Energie – bis zu 120 Kilogramm CO2 vermeiden sie jährlich gegenüber PCs.

Im normalen Betrieb verbraucht ein Multimedia-PC 200 Watt und mehr, ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung kommt hingegen mit nur 30 Watt aus. Du kannst 55 Euro im Jahr sparen, wenn du auf einen Laptop umsteigst, sobald dein alter Desktop-PC seinen Dienst aufgibt.

Auch einen Laptop musst du nicht neu kaufen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter für sogenannte Refubished-Modelle. Dabei werden Gebrauchtgeräte geprüft, wiederaufbereitet und mit Garantie wieder verkauft. Einige gute Online-Shops für gebrauchte Elektronik findest du in diesem Artikel:

Weitere Tipps zum Energie sparen

  • Denk daran, in den Systemeinstellungen deines Betriebssystems die Energieeinstellungen deines Geräts zu optimieren. Dort lässt sich z.B. die Display-Helligkeit anpassen oder die Akku-Laufzeit maximieren, indem du den Stromsparmodus einschaltest.
  • Wenn du über die nötigen Kenntnisse verfügst, begib dich auf die Suche nach unnötigen stromfressenden Programmen, die dauerhaft auf deinem Gerät aktiv sind.
  • Zieh auch noch den Netzstecker, nachdem du deinen Laptop ausgeschaltet hast. Denn der Akku verbraucht leider auch dann noch Energie, wenn dein Gerät nicht mehr läuft.

7. Energie sparen: Waschen ohne Vorwäsche

Die heutigen Waschmaschinen haben eine so starke Leistung, dass Vorwäsche überflüssig ist. Auch mit dem Hauptprogramm allein wird deine Wäsche blitzsauber. Waschen ohne Vorwäsche vermeidet bei drei Waschgängen in der Woche bis zu 35 Kilogramm CO2 im Jahr und spart jährlich 15 Euro.

Weitere Tipps zum Energie sparen

8. Energie sparen: Wäsche mit 30 °C waschen

Mehr als drei Viertel der Energie eines Waschgangs werden für das Erhitzen des Wassers benötigt. Wenn du nur zwei Waschgänge in der Woche mit 30 °C statt 60 °C wäschst, vermeidest du viel CO2. Senkst du die Waschtemperatur von 60 °C auf 30 °C, wird nur ein Drittel des Stroms verbraucht, und du kannst 40 Euro im Jahr sparen.

Weitere Tipps zum Energie sparen

  • Maschine immer vollmachen! Beim Wäschewaschen werden oft nur halbgefüllte Waschmaschinen angeschaltet, aber die volle Waschmitteldosis verwendet und der volle Wasserverbrauch in Kauf genommen.
  • Lies auch unsere Ratgeber Die größten Waschmittel-Fehler sowie Wäsche richtig waschen:

9. Energie sparen: Wäsche richtig trocknen

Unterwäsche von Frija Omina
Trocknet kostengünstig und umweltfreundlich: Wäsche auf der Leine statt im Trockner (Foto: © Frija Omina)

Ob im Garten, auf dem Balkon oder im Waschkeller, es ist immer energiesparender, die Wäsche auf einem Wäscheständer zu trocknen, statt den Trockner anzuschmeißen. Bis zu 385 Kilogramm CO2 stößt ein Trockner im Laufe eines Jahres aus – für etwas, das die Luft (mit ein wenig Geduld) auch klimaneutral für dich erledigt. Du sparst bis zu 180 Euro jährlich, wenn du auf einen Trockner verzichtest.

Weitere Tipps zum Energiesparen

  • Plane deine Waschwoche im Voraus, damit du Wäsche nicht kurzfristig trocknen musst.
  • Gut geschleuderte Wäsche trocknet schneller.
  • Die Wäscheleine ist für die Klimabilanz stets die beste Wahl.
  • Wenn es gar nicht ohne Trockner geht, investiere in ein Gerät mit Effizienzklasse B (oder höher). Kondensationstrockner brauchen dabei nur halb so viel Energie wie herkömmliche Trockner.

10. Energie sparen: Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen

Die Innenwände deines Kühlschranks und der Gefriertruhe haben einen Reifansatz? Das ist ganz normal. Wenn sich aber eine dicke Eisschicht bildet, erhöht sich dadurch der Stromverbrauch. Dann solltest du das Gerät unbedingt abtauen, denn der Dauerbetrieb vereister Kühlgeräte verursacht jährlich 30 Kilogramm CO2. Schon eine Vereisung von 5 mm erhöht den Stromverbrauch deines Kühlschranks um 30 Prozent. Das macht selbst bei einem modernen Gerät der Klasse A bis zu 15 Euro im Jahr aus.

Weitere Tipps zum Energie sparen

  • Kontrollier deinen Kühlschrank und das Gefrierfach auf Eisbildung und tau die Geräte in regelmäßigen Abständen ab. Lies dazu: Kühlschrank schnell und sicher abtauen.
  • Im Winter kannst du Lebensmittel vors Fenster stellen, bis der Gefrierschrank abgetaut ist. Im Sommer die Vorräte weitgehend aufbrauchen und die Geräte in den frühen Morgenstunden abtauen, damit deine Lebensmittel die Wartezeit besser überstehen.
  • Einige Kühlschränke sind heute mit einer sogenannten No-Frost-Funktion ausgestattet. Diese verhindert Eisbildung in Gefrierfächern. So entfällt lästiges Abtauen, allerdings verbraucht die Funktion zusätzliche Energie. Sie ist daher nur dann sinnvoll, wenn du das Gefrierfach häufig öffnest, sodass viel Feuchtigkeit hineingelangen kann.
  • Bildet sich permanent viel Reif, solltest du die Türdichtung überprüfen und gegebenenfalls auswechseln.
  • Damit dein Kühlschrank nicht so schnell vereist, verstau deine Lebensmittel lieber verschlossen im Kühlschrank. Unverpackt geben sie Feuchtigkeit ab und lassen so eine Eisschicht entstehen.
  • Stell deinen Kühlschrank nicht neben Wärmequellen und die Gefriertruhe an einen kühlen Ort. Deine Kühlgerät können die Wärme, die beim Kühlen entstehen, dann besser abgeben, halten länger und verbrauchen weniger Energie. Die Klimaklasse auf dem Typenschild deines Geräts informiert dich über die richtige Umgebungstemperatur.
  • Mit dem KühlCheck von co2online.de erfährst du, ob sich der Austausch deines alten Kühlschranks lohnt, und welches neue Gerät für dich geeignet sein könnte.
  • Achte beim Neukauf eines Kühlgeräts auf das Energielabel A. Es bezeichnet die höchste Effizienzklasse für Kühlschränke, Gefriertruhen und -schränke.

11. Energie sparen: Kühlschranktür schnell schließen

Jedes Mal, wenn du die Kühlschranktür öffnest, entweicht Kälte. Um das zu kompensieren, braucht dein Kühlschrank viel Energie. Jährlich werden durch zu langes Öffnen der Kühlschranktür etwa 15 Kilogramm CO2 erzeugt. Also lieber einen kurzen Blick in den Kühlschrank werfen, Tür wieder schließen und dann in Ruhe überlegen, worauf du Hunger hast, anstatt minutenlang vor dem geöffneten Kühlschrank zu meditieren. Damit sparst du 10 Euro im Jahr – Geld, das du sicher viel lieber in etwas Leckeres investierst.

Noch ein Tipp zum Energie sparen

  • Lieber die Kühlschranktür nach jedem Öffnen schließen, auch wenn du mehrmals hintereinander Lebensmittel entnimmst. Auf diese Weise entweicht weniger Kälte.

12. Energie sparen: Auf Standby verzichten

Technik-Fehler: Standby
(Foto: © Gudellaphoto - Fotolia.com)

An deinem Fernseher, Monitor oder DVD-Player ist permanent ein leuchtender Punkt zu sehen? Das Netzteil deines Deckenfluters ist warm oder brummt, auch wenn kein Licht brennt? Findest du an der Espresso-Maschine keinen richtigen Ausschalter? Dann verbrauchen diese Geräte rund um die Uhr Strom, der für den Ausstoß von bis zu 245 Kilogramm CO2 jährlich verantwortlich ist.

Das Umweltbundesamt beziffert die unnötigen Kosten durch Standby-Verbrauch deutschlandweit auf vier Milliarden Euro jährlich! Im Haushalt macht das etwa ein Zehntel deiner Stromrechnung aus. Durch möglichst vollständigen Verzicht auf den Standby-Modus kannst du im Jahr 400 kWh und die stolze Summe von 115 Euro sparen.

Weitere Tipps zum Energiesparen

  • Achte darauf, dass Elektro- und Ladegeräte nach Gebrauch oder nach dem Aufladen wirklich ausgeschaltet sind. Am besten den Stecker ziehen.
  • Mit Schalter-Steckdosen drehst du allen „heimlichen Verbrauchern“ mit einem Klick den Strom ab. Die Leisten gibt es für etwa fünf Euro im Handel. Es gibt sogar ferngesteuerte Steckdosen und Steckdosen mit Timer für etwa zehn Euro.
  • Achte schon beim Kauf darauf, ob sich Geräte vollständig vom Netz trennen lassen, und wähle Geräte mit einem möglichst niedrigen Standby-Verbrauch.
  • Billige Geräte verbrauchen im Standby-Modus oft unverhältnismäßig viel Energie. Über die Lebensdauer gesehen sind solche Energieverschwender dann teurer als energieeffiziente Geräte.
  • Um wirklich sicher zu wissen, wie viel Strom deine Elektrogeräte verbrauchen, kannst du zeitweise ein Strommessgerät vorschalten. Solche Geräte gibt es ab 15 Euro.

13. Energie sparen: Waschmaschine mit Warmwasseranschluss nutzen

Du kannst deine Wasch- und Spülmaschine direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn du eine energieeffiziente Warmwasserbereitung nutzt. Dazu zählen etwa moderne Gas- oder Ölheizungen, Solaranlagen oder Fernwärme.

Wenn du Gas zur Warmwassererhitzung nutzt, kannst du bei jedem Waschgang bis zu 25 Prozent an Stromkosten einsparen – das sind jährlich etwa 20 Euro. Viel besser ist jedoch die Nutzung einer Solarthermieanlage, damit ist die Einsparung sogar doppelt so hoch.

Weitere Tipps zum Energie sparen:

  • Deine Waschmaschine verfügt nicht über einen integrierten Warmwasseranschluss? Erkundige dich beim Hersteller, ob diese nicht trotzdem für die Zufuhr von warmem Wasser ausgelegt ist – meist ist dies der Fall.
  • Du kannst dann ein Vorschaltgerät installieren, das im Zulaufschlauch warmes und kaltes Wasser mischt und die Maschine so mit Wasser in der richtigen Temperatur versorgt.
  • Du verfügst, wie oben beschrieben, über eine besonders energieeffiziente Warmwassererzeugung? Dann lohnt es sich, beim nächsten Kauf eine Maschine mit integriertem Warmwasseranschluss zu wählen. Damit sparst du nicht nur Energie, sonder auch die Kosten für ein externes Vorschaltgerät.
  • Auch die meisten Spülmaschinen lassen sich an das Warmwassersystem des Haushalts anschließen.
  • Wenn du zusätzlich die Warmwasserleitung isolierst, sorgst du für optimale Effizienz.

14. Energie sparen: Kochen mit Deckel

Zu jedem Topf findet sich ein Deckel – passt er perfekt, kannst du damit sogar Energie sparen. Wenn du außerdem noch darauf achtest, den passenden Topf auf die Herdplatte zu stellen, senkst du deinen Energieverbrauch beim Kochen um bis zu zwei Drittel.

Weitere Tipps zum Energie sparen

  • Neue Topfdeckel für energiesparendes Kochen gibt es ab fünf Euro.
  • Der Durchmesser des Topfes darf ruhig etwas größer sein als die Herdplatte, nur nicht kleiner!
  • Schalte beim Kochen den Regler rechtzeitig zurück und frühzeitig ab, um die Restwärme zu nutzen.
  • Verwende beim Kochen nur so viel Wasser wie nötig – eine Packung Nudeln muss beispielsweise nicht in fünf Litern Wasser gekocht werden.
  • Für einfaches Erhitzen von Wasser statt des Elektroherds lieber den Wasserkocher verwenden, auch so kannst du Energie sparen.

15. Energie sparen mit einem Sparduschkopf

Wassersparbrausen sind ein Geheimtipp: Denn Wasser sparen bedeutet Energie sparen. Ob dein Wasser-Erhitzer mit Strom, Öl oder Gas arbeitet – hier findet immer noch unnötige Verschwendung statt.

Laut Umweltbundesamt kann allein mit einem Sparduschkopf bereits rund 30 Prozent Energie beim Duschen eingespart werden. Die besten Sparduschköpfe bei Stiftung Warentest findest du in diesem Artikel:

16. Energie sparen mit Zeitschaltuhren

Zeitschaltuhren sparen Energie bei Heizung und Warmwasser. Also ab in den Keller und einen Blick auf die Heizungspumpe und – falls vorhanden – auch auf den Warmwasserboiler geworfen. Diese sind nämlich oft unnötigerweise auf die höchste Stufe eingestellt und laufen rund um die Uhr.

Wenn du a) Pumpe und/oder Boiler auf niedrigere Stufen stellst und zusätzlich mit b) Zeitschaltuhren versiehst, die zu unnötigen Zeiten (z.B. nachts, während der Arbeitszeit etc.) den Betrieb anhalten, kannst du deinen Energieverbrauch leicht halbieren.

17. Energie sparen: Energieverbrauch berechnen & kontrollieren

Wer seinen Energieverbrauch kennt, sieht Erfolge schneller und tut sich beim Energiesparen leichter. Neben Stift und Zettel oder einer Tabellenkalkulation gibt es ein praktisches Werkzeug: das kostenlose Energiesparkonto.

Damit wird auch klar, wie der Verbrauch im Vergleich zum Durchschnitt aussieht. Wer es noch genauer wissen will, kann Strommesser für einzelne Geräte ausleihen – und mit dem Energiesparkonto bequem auswerten.

So geht’s:

  • Eröffne ein Energiesparkonto auf www.energiesparkonto.de.
  • Gib regelmäßig deine Zählerstände für Heizenergie, Strom und Wasser ein.
  • Vergleiche deinen Verbrauch mit dem anderer deutscher Haushalte. Dabei siehst du auch, wo du noch Energie einsparen kannst.
  • Lade dir die kostenlose EnergieCheck-App für Android oder iPhone herunter. Damit kannst du deine Verbrauchsdaten direkt vor dem Zähler ins Handy eingegeben: Die App synchronisiert alle Daten mit deinem Energiesparkonto und beginnt mit der Auswertung.
  • Der StandbyCheck der App deckt heimliche Stromfresser in deinem Haushalt auf.

Stiftung Warentest hat berechnet, dass ein 3-Personen-Haushalt im Jahr über 1.000 Euro an Energiekosten einsparen kann.

Sind dir die genannten Tipps mit zu viel Aufwand verbunden? Dann probiere doch diese 5 Sofort-Tricks aus, mit denen du Strom sparen kannst.

Mehr aus unserer Ratgeber-Reihe zu Geräten mit niedrigem Stromverbrauch:

Fragen & Antworten

Warum sollte man Energie sparen?

Weil es Geld spart: Energie kostet Geld, daher sind alle Energiesparmaßnahmen auch Geldsparmaßnahmen. Weil es das Klima schont: Ein großer Teil unserer Energie ist immer noch klimaschädlich, daher hilft Energie sparen, das Klima zu schonen.

Welches Gerät verbraucht am meisten Energie?

Das hängt stark von der Gerätegattung ab. Heizungen und Boiler verbrauchen mit am meisten Energie. Wäschetrockner sind Energieschlucker. Kühl- und Gefrierschränke ebenfalls. Auch der Standby-Modus vieler Geräte verbraucht viel Energie.

Was kann ich tun um Energie zu sparen?

Man kann beim Heizen Energie sparen, aber auch beim Kühlen mit der Klimaanlage. Man kann Lampen mit LEDs ersetzen und hat mehr Licht und spart dennoch Strom. Kluges Waschen spart Energie, aber auch die energieeffizienten Geräte, die wir hier vorstellen. Beispiel Wasserkocher: der braucht viel weniger Energie als ein klassischer Kessel!

Was kann die Wirtschaft tun, um Energie zu sparen?

Die großen Faktoren sind hier Gebäudeheizung und -kühlung, hier können Betriebe und Unternehmen ebenso Energie sparen wie der Einzelne. Aber auch die Umstellung auf energieeffiziente Leuchtmittel oder Produktionsmittel spart im Unternehmen Energie und Geld.

Was bedeutet Energiesparen?

Energie kann streng genommen weder produziert noch „verbraucht“, daher auch nicht „gespart“ werden. Sie wird aber von nutzbaren Formen (z.B. Licht der Glühlampe) zu unnützlichen Formen (z.B. Licht in Zimmern ohne Personen; Abwärme der Glühlampe) umgewandelt. Dies zu verhindern, ohne dass die Lebensqualität drunter leidet, ist „Energiesparen“.

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