Die gemeine Wegwarte wächst bei uns an fast jeder Ecke und ist seit dem Altertum ein beliebtes Heilkraut. Wir verraten dir, wie die blau blühende Pflanze wirkt und wie du sie verwenden kannst.
Die Gemeine Wegwarte gehört zu den in Mitteleuropa heimischen Wildkräutern und ist außerdem eine besonders bienenfreundliche Pflanze. Wie ihr Name es schon vermuten lässt, findest du das blau blühende Heilkraut vor allem am Wegesrand. Trockener und stickstoffreicher Boden macht der Gemeinen Wegwarte nichts aus, weshalb sie oft auch an Böschungen oder Gleisanlagen wächst. Wenn du die Blätter verarbeiten willst, solltest du allerdings keine Pflanzen pflücken, die nach an Gleisen oder Straßen wachsen. Diese sind oft mit Schadstoffen belastet.
Wenn du selbst frische Wegwarte sammeln willst, solltest du nach einer krautigen Pflanze mit hellblauen Blüten Ausschau halten. Die Blätter der Wegwarte erkennst du an ihrer leicht gesägten Form, die ein bisschen an Löwenzahn erinnern. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du auch eine Pflanzen-App benutzen, um die Gemeine Wegwarte von anderen Pflanzen zu unterscheiden.
Gemeine Wegwarte: Wirkung und Inhaltsstoffe
Die Gemeine Wegwarte wird meist im Herbst gesammelt und getrocknet. Traditionell verwendet man ihre Wurzel sowie Blätter, Blüten und Stängel.
Sowohl im Kraut als auch in den Wurzeln sind viele verschiedene Wirkstoffe enthalten, darunter Bitterstoffe, Flavonoide und Kaffeesäurederivate. Diese Inhaltsstoffe sollen bei verschiedenen Beschwerden helfen:
- Verdauung fördern: Die Gemeine Wegwarte enthält viele Bitterstoffe. Ihnen wird nachgesagt, dass sie die Verdauung anregen. Außerdem kann die Pflanze die Gallensaftproduktion ankurbeln und so bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden helfen. Die Wurzel der Heilpflanze unterstützt die Fettverdauung und kann so Blähungen und Bauchschmerzen lindern.
- Appetitlosigkeit bekämpfen: Die Gemeine Wegwarte enthält viele Bitterstoffe, die den Appetit steigern können.
- Schützt die Leber: Die Bitterstoffe der Wegwarte wirken sich positiv auf die Leber aus.
- Entzündungshemmend: Die Wegwarte soll auch bei Entzündungen lindernd wirken.
Der Gemeinen Wegwarte wird auch nachgesagt, dass sie die Wundheilung fördert und antibakteriell wirkt. Während unserer Recherche konnten wir allerdings keine seriösen Studien finden, die diese Wirkungen belegen.
Tee aus Gemeiner Wegwarte
Aus der Gemeinen Wegwarte kannst du einen Tee herstellen. Für die Zubereitung benötigst du nur etwas getrocknetes Wegwartenkraut.
- Gib als erstes einen gehäuften Teelöffel getrocknetes Wegwartenkraut in eine Tasse.
- Gieße die Blätter mit etwa 150 Milliliter kochendem Wasser auf.
- Lass den Tee etwa fünf bis sieben Minuten ziehen.
- Gieße den fertigen Tee durch ein Sieb ab und trinke ihn in kleinen Schlucken.
Trinke den Tee etwa dreimal täglich, am besten vor dem Essen. Du bist ein Fan von Kräutertees? In einem weiteren Artikel erfährst du, welche Kräutertees im Öko-Test am besten abgeschnitten haben.
Die Gemeine Wegwarte in der Küche
Die Gemeine Wegwarte kannst du nicht nur in Tee- und Kräutermischungen verwenden. Mit den Blüten lassen sich auch Salate und Suppen abschmecken und dekorieren. Die jungen Sprossen schmecken auch gut als Salat-Topping. Die Wurzel der Wegwarte wird außerdem zu Zichorienkaffee, einer regionalen Kaffeealternative, verarbeitet.
Gemeine Wegwarte: Risiken und Nebenwirkungen
Normalerweise kannst du Tee und Tinkturen mit Gemeiner Wegwarte bedenkenlos einnehmen. In seltenen Fällen kann die Wegwarte aber zu allergischen Hautreaktionen führen. Wenn du eine Allergie gegen Korbblütler hast, solltest du deshalb immer erst deinen Arzt fragen, ob du Produkte mit Gemeiner Wegwarte zu dir nehmen kannst. Auch bei Gallensteinen solltest du die Anwendung mit deinem Hausarzt besprechen.
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