An jeder Ecke verbrauchen wir Strom, vor allem im Haushalt. Das heißt aber auch, dass du an jeder Ecke sparen kannst. Wir haben die ultimativen Tipps, wie du bei Steckdose, Waschmaschine, Computer und Co. deinen Stromverbrauch reduzierst.
Viele Menschen möchten nicht weiter Strom verschwenden, solange Energie aus Kohle und Gas gewonnen wird und Umwelt und spätere Generationen die Konsequenzen tragen. Aktuell möchten viele aber vor allem eines: Geld sparen.
Die Lösung ist einfach: Jede:r kann den eigenen Stromverbrauch reduzieren und (nicht nur) im Haushalt Strom sparen – oft viele hundert Euro im Jahr. Im Folgenden haben wir wichtige Stromspartipps für dich zusammengestellt, die du einfach umsetzen kannst.
1. Strom sparen mit intelligenten Steckdosen
Aus ist nicht gleich aus: Im Stand-by-Modus verbrauchen deine Geräte weiter Strom – vollkommen unnötig. Du erkennst solche Stromfresser an roten Lämpchen, einem warmen Netzteil oder daran, dass ein Gerät noch Geräusche von sich gibt, obwohl du schon den Aus-Knopf gedrückt hast.
Wenn es dir zu lästig ist, solchen Energiedieben nach jeder Benutzung den Stecker zu ziehen, kannst du dir mit intelligenten Steckdosen viel Aufwand sparen: Es gibt solche Steckdosen mit Schaltern, Timern, Fernsteuerung oder anderen Mechanismen, um Geräte beispielsweise automatisch vom Netz zu nehmen, wenn sie in den Stand-by-Betrieb verfallen.
Bei Fernseher & Receiver, Bildschirm & PC-Zubehör sowie Stereo-Anlage und Mikrowelle solltest du auf jedem Fall überprüfen, ob du sie nicht mit solchen intelligenten Helferlein „kaltstellen“ möchtest.
Strom sparen: 2. Abschalten & ausstöpseln
Der simpelste Stromspar-Trick hat nur mit Konsequenz und Aufmerksamkeit zu tun. Noch nicht jede:r scheint zu wissen, dass man mit konsequentem Abschalten und Ausstöpseln einen dreistelligen Betrag im Jahr sparen kann. Dazu gehörten:
- Akkus & Netzstecker abstöpseln, wenn die dazugehörigen Geräte nicht laufen.
- Das heißt auch: Handy von der Steckdose, wenn es geladen hat, sonst saugt der Akku weiter Strom.
- Licht ausschalten, wenn du einen Raum verlässt. Lichtquellen im Raum selbst abschalten, die du nicht benötigst.
- Stand-by gnadenlos den Kampf ansagen.
3. vollständig auf LED umsteigen
Wusstest du, dass Beleuchtung etwa zehn Prozent deiner Stromrechnung ausmacht? Wenn du noch Energiesparlampen oder gar alte Glühbirnen in Betrieb hast, verbrennst du in jeder Minute bares Geld, in der diese Stromfresser noch leuchten – und zwar über 100 Euro im Jahr.
Unser Tipp: Sofort vollständig auf LED umrüsten – deinem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe.
Im Drogerie- oder Baumarkt kosten LED-Birnen nur noch zwei Euro. Die Kosten dafür hast du – dank der Energieersparnis – schon nach wenigen Wochen wieder eingespielt. Schicke Filament-LED sorgen sogar für stylishen Retro-Chic.
4. Strom sparen beim Kochen: Deckel drauf und mehr
- Um beim Kochen Energie zu sparen, immer mit Deckel kochen, damit keine Wärme entweicht.
- Um Speisen zu erwärmen, solltest du nicht den Backofen benutzen, sondern (sofern die Speise das zulässt) Herd oder Toaster, die weniger Energie verbrauchen.
- Weniger Energie als der Herd verbraucht auch die Mikrowelle. Nahrung auch in der Mikrowelle vor dem Erwärmen abdecken.
- Es ist beim Tee billiger, Wasser mit dem Wasserkocher zu erwärmen als auf dem Herd.
- Und: Gib nur so viel Wasser in den Kocher, wie du auch erwärmen willst. Nimm z.B. eine Tasse, um die Menge abzumessen.
- Wenn du einen Schnellkochtopf (siehe Bild) daheim hast, solltest ihn auch benutzen: Er spart bis zu 50 Prozent Energie.
- Wasserkocher regelmäßig entkalken: Auch das spart Strom, weil der Wasserkocher sonst nicht optimal arbeiten kann.
- Topf oder Pfanne sollten nicht kleiner oder größer alsdie Herdplatte sein, auf der sie stehen, und diese beim Kochen vollständig bedecken.
- Wer Ofen oder Herd ein paar Minuten früher ausschaltet als nötig, kann die Restwärme „kostenlos“ zum Kochen benutzen.
Strom sparen: 5. Elektrogeräte überprüfen
Ineffiziente oder veraltete Elektrogeräte belasten unnötig deine Stromrechnung: Dazu gehören vor allem Kühlschrank, Spülmaschine, Waschmaschine, Klimaanlage, Gefrierschrank und Trockner.
Abgesehen davon, dass die drei Letztgenannten zu den überflüssigen Stromfressern im Haushalt gehören, ist es wichtig, die Energieeffizienz deiner Elektro-Geräte regelmäßig zu überprüfen.
Hier sind viele hundert Euro im Jahr zu holen, denn modernere Geräte mit einer besseren Energieeffizienzklasse können deine Stromkosten mehr als halbieren.
Dies gilt besonders für Geräte, die sich im Dauerbetrieb befinden laufen und/oder viel Energie verbrauchen wie Kühl- und Gefrierschrank. Hier solltest du nie einfach nach dem billigsten Gerät greifen, da die wahre Rechnung mit dem Strom kommt. Stromspartipps sind:
- Bei den meisten Kühlschränken reichen die niedrigsten Reglerstufen 1 oder 2 aus, um Speisen optimal zu kühlen. Mit der richtigen Lagerung verdirbt nichts.
- Heiße oder warme Speisen gehören nicht in den Kühlschrank. Das Abkühlen verbraucht unnötig Energie.
- Gefrierfach regelmäßig abtauen, am besten, bevor du in Urlaub fährst, dann kann der Kühlschrank gleich ausgeschaltet bleiben. Das freut die Stromrechnung, und der Kühlschrank kann ohne Eis effizienter arbeiten.
- Die Kühlschrank-Tür nicht unnötig offen lassen, da sonst Wärme und Feuchtigkeit ins Innere gelangen. Das verbraucht Strom und das Gefrierfach vereist schneller.
6. Strom sparen beim Kühlschrank
- Ob man die Tür beim Einräumen offen lassen oder immer wieder öffnen und schließen sollte, hängt vom Gerät ab. Wichtig ist, dass die Tür insgesamt nicht zu lange offen bleibt.
- Extratipp: Wenn du den Platz auf der Anrichte direkt neben dem Kühlschrank freilässt, kannst du dort (nach dem Einkauf) alles abstellen, was in den Kühlschrank gehört. Und dann zügig einräumen. Umgekehrt stellst du Sachen, die du aus dem Kühlschrank nimmst, auch erst einmal dort ab und schließt die Türe dann gleich wieder.
- Eine No-Frost-Funktion bei Kühlschränken kostet zusätzlichen Strom. Lieber auf Low-Frost- oder Stop-Frost-Funktionen setzen.
- Der Kühlschrank braucht genug Abstand zur Wand, damit er Wärme optimal ableiten kann.
- Mehr Tipps: im Ratgeber zu den effizientesten Kühlschränken
7. Stromspar-Tipps für den Computer
Besonders Desktop-Computer verbrauchen eine Menge Strom – Laptops sind deutlich sparsamer.
1. Umso wichtiger, dich einmal genauer mit den Energieoptionen deines Rechners zu beschäftigen. Du findest sie unter iOS und Windows in den „(System-)Einstellungen“.
In den Energie-Einstellungen legst du beispielsweise fest, wann sich dein Gerät bei Inaktivität von alleine ausschaltet, oder wie hell dein Bildschirm sein soll. Je strenger du die Optionen wählst, desto mehr Strom sparst du.
2. Und: Computer, die sich im sogenannten „Energiesparmodus“ oder „Ruhezustand“ befinden, verbrauchen laufend Strom, denn diese Begriffe sind nur andere Ausdrücke für Stand-by!
Besser ist es immer, dein Gerät ganz auszuschalten und (beim Laptop) auch das Netzteil von der Steckdose zu trennen.
3. Auch während der Computer läuft, kann er unnötig Strom verbrauchen: Zum Beispiel, indem überflüssige Programme im Hintergrund aktiv sind, die unnötig Energie verbrauchen (und deinen Rechner verlangsamen).
Wer über entsprechende Kenntnisse verfügt, sollte deshalb regelmäßig überprüfen, ob beim Hochfahren des Rechners auch wirklich nur diejenigen Anwendungen gestartet werden, die für den laufenden Betrieb des Computers notwendig sind (Stichwort „Autostart“). Automatische Updates solltest du nach Möglichkeit abschalten.
4. Beim Kauf eines neuen Rechners oder Monitors solltest du auf dessen Energieeffizienz und auf Nachhaltigkeitssiegel für Computer achten. Je größer beispielsweise ein Bildschirm, desto höher ist in der Regel sein Stromverbrauch. Und: Laptops sind, wie erwähnt, sparsamer als Desktop-Rechner.
Dazu kommt: Bei PCs und Laptops weisen ältere bzw. gebrauchte Geräte oft einen niedrigeren Stromverbrauch auf als neuere, weil sie mit weniger hochgezüchteten Komponenten ausgestattet sind. Eine moderne Gaming-Grafikkarte kann bei hoher Auslastung schon 150 Watt verbrauchen.
8. Stromsparen mit einer Sparbrause
Nicht nur, aber vor allem wer sein Wasser mit Strom erhitzt (z.B. mit einem elektrischen Durchlauferhitzer) sollte über einen Sparduschkopf nachdenken. Dieser spart nicht nur Wasser, sondern auch Strom – bei mehreren Personen im Haushalt kommt da schnell einiges zusammen.
Dazu kommt: Durch die Sparbrause entsteht weniger Dampf, was besonders bei schlecht belüftbaren Räumen hilft, Schimmel zu vermeiden.
9. Strom sparen beim Serien- und Filme-Gucken
Es sich zuhause schön vor dem Fernseher gemütlich zu machen, das machen viele Menschen gerne. Dabei verbraucht ein Serien-Marathon ebenfalls einiges an Energie, vor allem wenn du streamst. Speichere dir deshalb Inhalte, die du mehrfach ansiehst. Das spart und du brauchst auch keine Internetverbindung.
Wenn du die Serie oder den Film bereits kennst, muss es vielleicht nicht die beste Auflösung sein. Durch eine einfache Anpassung von Hochauflösung zu HD (720p) sparst du bereits. Und zugegeben, oft ist der Unterschied kaum zu merken.
Weitere Tipps, wie du beim Seriengenuss auch Strom sparen kannst, findest du in Strom sparen beim Streamen: Tipps für Geldbeutel und Klima.
10. Strom sparen mit der Waschmaschine: wichtige Tipps
- Wasch nur volle Maschinen, eine halbe Beladung bedeutet nicht den halben Energieverbrauch!
- Cool bleiben: 90 °C brauchst du eigentlich nie, auch 60-°C-Wäschen selten. 30 °C reicht für die meisten Wäschen vollkommen aus.
- Verzichte auf Vorwäsche und Kurzwaschprogramme, nutz stattdessen das Eco-Programm, wenn deine Waschmaschine eines hat.
- Mehr zu Waschmaschinen? Hier findest du die häufigsten Waschmaschinen-Fehler sowie die energieeffizientesten Waschmaschinen.
11. Am besten ganz ohne: Strom sparen beim Trockner
- Grundsätzlich: Die Wäscheleine ist der sparsamste Trockner. Wir empfehlen, keinen Trockner zu benutzen.
- Kennste? Trockner voll beladen, damit er möglichst effizient benutzt wird.
- Gut geschleudert ist halb getrocknet: Stell deine Waschmaschine auf mindestens 1.200 Umdrehungen, damit deine Wäsche gut geschleudert wird und nicht so lange im Trockner bleibt.
- Für Wäsche, die du noch bügeln willst, reicht die Einstellung „bügelfeucht“ aus. Den Rest macht das Bügeleisen.
- Andere Wäsche sollte, wenn sie nicht gleich getragen wird, auf „schranktrocken“ gestellt werden.
- Gib der feuchten Wäsche ein großes, trockenes Handtuch bei: Es nimmt einen Teil der Feuchtigkeit direkt auf, sodass die gesamte Wäsche schneller trocken wird.
- Trockner kaufen? Hier findest du unseren Ratgeber sparsame Trockner.
12. die besten Stromspar-Tipps für die Spülmaschine
- Es ist energieeffizienter, dein Geschirr mit der Maschine zu spülen statt von Hand.
- Wie bei der Waschmaschine: Lass die Maschinen nur laufen, wenn sie wirklich ganz gefüllt ist.
- Deine Maschine hat ein Eco- oder Sparprogramm? Dann benutze es!
- Bei normal verschmutztem Geschirr reichen relativ niedrige Temperaturen (zwischen 30 und 50 Grad), um alles sauber zu bekommen.
- Mehr zum Thema? Hier findest du häufige Spülmaschinen-Fehler, weitere Spartipps sowie die energieeffizientesten Spülmaschinen.
13. Strom sparen beim Backofen: Tipps
- Aufs Vorheizen kann normalerweise verzichtet werden, das spart bis zu 20 Prozent Energie.
- Auch Restwärme nutzen: Einfach den Backofen ein paar Minuten vor Ende der Backzeit ausschalten oder zurückdrehen.
- Umluft kommt mit niedrigeren Temperaturen aus als Backen mit Ober- und Unterhitze: Das bedeutet niedrigere Stromkosten.
- Backofentür nur kurz öffnen, weil dabei Hitze verlorengeht, die der Ofen wieder herstellen muss.
- Der Backofen gehört nie neben den Kühlschrank, weil sich die beiden Geräte gegenseitig Energie stehlen.
14. Strom sparen: Im Urlaub abschalten
Du fährst in den Urlaub? Dann gönn auch deinen Elektrogeräten eine Erholungspause. Und zwar, indem du alle Geräte, die sonst im Dauer- oder Stand-by-Betrieb (Router, TV, Stereoanlage, Mikrowelle) sind, und alle Geräte mit Netzteil oder Akku (z.B. das tragbare Telefon) ausstöpselst bzw. ganz ausschaltest, bevor du wegfährst.
PS: Auch Kühlschrank und Gefrierschrank freuen sich über eine Erholung, du solltest sie allerdings vorher leeren und abtauen.
Für das Geld, das du so sparst, kannst du fast noch mal einen Tag Urlaub dranhängen!
15. Strom sparen mit Ökostrom
Der Aufwand ist minimal, das Ergebnis wird dich überraschen: Durch einen einfachen, kostenlosen Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter vermeidet ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh fast 1.000 kg klimaschädliche CO2-Emissionen pro Jahr.
Damit sparst du zwar keinen Strom, trägst aber dazu bei, den Planeten für dich und andere als lebenswerten Ort zu erhalten – auch in Zukunft.
Klimafreundlicher Strom muss auch nicht teurer sein als konventioneller Strom. Überzeug dich selbst: Das sind die besten Ökostrom-Anbieter.
Glückwunsch, du bist ein Stromspar-Profi!
Hast du beim Lesen gemerkt, dass es eigentlich nur drei Möglichkeiten gibt, Strom zu sparen? Nämlich:
- Strom nur dann nutzen, wenn er auch gebraucht wird (Beispiel: Stand-by vermeiden).
- Strom effizienter nutzen (Beispiel: mit besseren Geräten).
- Unnötigen Stromverlust vermeiden (Beispiel: durch Abtauen, Nutzen von Restwärme).
Wenn du alle elektrischen Anwendungen in deinem Haushalt auf diese drei Kriterien hin abgeklopft hast, kannst du mit gutem Gewissen sagen, dass du ein echter Stromspar-Profi bist.
Weitere Spartipps im Haushalt: Wasser, Wärme & Co.
Im Haushalt lassen sich neben Strom auch Wasser, Öl, Gas, Wärme und Energie allgemein sparen. Hier findest du weitere Artikel dazu:
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