Süßkartoffeln zu schälen ist in den meisten Fällen nicht nötig. Warum ungeschälte Süßkartoffeln sogar gesünder sind, erklären wir dir in diesem Ratgeber.
Indem du darauf verzichtest, deine Süßkartoffeln zu schälen, sparst du nicht nur Zeit und vermeidest Lebensmittelabfälle. Du tust obendrein deiner Gesundheit etwas Gutes – denn in der Schale stecken wertvolle Nährstoffe.
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, sind Süßkartoffeln nicht mit den gewöhnlichen Kartoffeln verwandt. Sie schmecken anders, sehen anders aus, gehören zu einer anderen Pflanzenfamilie und du kannst sie praktisch immer mit Schale essen. Das unterscheidet sie von normalen Kartoffeln, bei denen Giftstoffe wie Glykoalkaloide in der Schale stecken können. Es ist deshalb besser, Kartoffeln zu schälen.
Süßkartoffel: Gesünder mit Schale
(Foto: CC0 / Pixabay / skeeze)
Süßkartoffeln zu schälen ist nicht nötig, da sich in der Schale viele der gesunden Nährstoffe befinden. Das Wurzelgemüse ist reich an
Aus folgenden Gründen solltest du daher darauf verzichten, Süßkartoffeln zu schälen:
- In und direkt unter der Schale stecken viele wichtige Inhaltsstoffe. So ist die Schale zum Beispiel besonders reich an Ballaststoffen und Vitaminen.
- Außerdem enthalten die Schalen der Süßkartoffel auch Phenolsäure, einen sekundären Pflanzenstoff. Phenolsäure wirkt antioxidativ und schützt somit vor freien Radikalen.
- Einer Studie von 2016 zufolge enthält die Schale sogar Stoffe, die Krebs vorbeugen können.
- Der enthaltende Stoff Caipio kann außerdem helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
- Vor allem, wenn du Süßkartoffeln kochst, schützt die Schale auch die Nährstoffe im Inneren der Wurzel.
- Insbesondere bei Süßkartoffel-Pommes oder -Wedges aus dem Backofen bildet die Schale eine Kruste, die schön kross wird.
- Wenn du Süßkartoffel grillst, kannst du die Schale auch dranlassen.
- Auf das Schälen zu verzichten, spart dir einen zusätzlichen Arbeitsschritt und somit Zeit.
- Außerdem ist es nachhaltiger, Süßkartoffeln nicht zu schälen: Indem du die ganze Wurzel verwertest, vermeidest du unnötige Abfälle.
Süßkartoffeln nicht schälen: Das solltest du beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / Wow_Pho)
Wenn du Süßkartoffeln nicht geschält, sondern samt der Schale verzehren möchtest, solltest du dabei allerdings folgende Punkte beachten:
- Kaufe möglichst Süßkartoffeln in Bio-Qualität. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern garantiert dir auch gesundes Gemüse ohne chemisch-synthetische Pestizide, die sich sonst auf der Schale ablagern können.
- Wasche Süßkartoffeln gründlich, bevor du sie verarbeitest. Putze sie dazu am besten mit einer Gemüsebürste unter Wasser. Für eine besonders gründliche Reinigung kannst du auch Natronwasser verwenden. Dazu gibst du ein Gramm Natronpulver auf 250 Milliliter Wasser und verrührst die Mischung gut.
- Sollte die Süßkartoffel bereits Triebe ausgebildet haben, entferne diese vor dem Verzeh.
Süßkartoffeln schälen: So geht's am besten
Je nach Geschmack kann es manchmal trotzdem sinnvoll sein, Süßkartoffeln zu schälen – etwa wenn du sie zu einem Kartoffelbrei aus Süßkartoffeln oder einem Süßkartoffel-Dip ganz ohne Stückchen verarbeiten möchtest. In diesem Fall hast du zwei Möglichkeiten:
- Entweder schälst du das Wurzelgemüse ganz klassisch mit einem Sparschäler (z. B. von Avocadostore), wie du es auch bei anderem Gemüse tun würdest. Natürlich kannst du alternativ ein scharfes Messer benutzen – dann solltest du aber besonders darauf achten, wirklich nur die Schale und nicht noch mehr von der gesunden Wurzel wegzuschneiden.
- Oder du kochst die Süßkartoffeln zuerst im Ganzen samt Schale und entfernst diese erst im Anschluss. Gekocht lassen sich Süßkartoffeln nämlich besonders leicht schälen. Meistens kannst du die Schale dann einfach abziehen. Ein weiterer Vorteil der Methode: Beim Kochen schützt die Schale die Nährstoffe.
Hinweis: Wirf die Schale nicht weg. Du kannst sie noch in Gemüsebrühe oder Suppen weiterverwerten. Alternativ kannst du sie auch an Tiere verfüttern, zum Beispiel an Pferde oder Hasen, oder sie zumindest kompostieren.
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Überarbeitet von Lina Brammertz
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