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Vegane Pralinen: 5 Empfehlungen für Schoko-Genuss ohne Tierleid

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CC0/Unsplash.com/Jessica Loaiza

Vegane Pralinen sind ein Genuss ohne Kompromisse. Weil sie rein pflanzliche Zutaten verwenden und auf tierische Bestandteile wie Milch oder Gelatine verzichten, sind sie sowohl ein Gewinn fürs Tierwohl als auch fürs Klima. Hier findest du fünf Schoko-Hersteller, deren Leckereien besonders tierfreundliche (und schmackhafte!) Alternativen zu herkömmlichen Pralinen bieten.

Vegane Pralinen werden ohne den Einsatz tierischer Produkte hergestellt. Im Unterschied zu traditionellen Pralinen, die Milch, Butter oder Gelatine enthalten können, wird für vegane Pralinen-Variationen ausschließlich auf pflanzliche Zutaten zurückgegriffen.

Zum Glück ist die Hauptzutat vieler Pralinen – nämlich Schokolade – relativ einfach vegan herzustellen, da Schokolade vor allem aus drei pflanzlichen Bestandteilen zusammengerührt wird, nämlich Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. Für Schokolade kann deshalb recht gut auf tierische Zutaten wie Milch oder Butter verzichtet werden.

Warum du vegane Pralinen ausprobieren solltest

Warum überhaupt vegane Pralinen? Weil’s nicht immer nur ums Geld geht, sondern auch ums Tierwohl. Hier vor allem um das Tierwohl von Milchkühen. Denn: Milchschokolade ist die – mit Abstand – beliebteste Schokoladensorte weltweit. Und wie der Name schon verrät, kommt sie nicht ohne tierische Bestandteile aus, nämlich Milch.

So schreibt die deutsche Kakaoverordnung (ja, die gibt’s wirklich!) vor, dass Milchschokolade zu mindestens 14 Massenprozent aus getrockneter Milch oder getrockneten Milchprodukten bestehen muss. So wird jedes Jahr die Milchleistung von rund 140.000 Kühen* (!) benötigt, nur um die hiesige Nachfrage nach Produkten wie „Alpenmilchschokolade“ und Co. zu bedienen.

Wer vegane Pralinen und andere vegane Produkte kauft, unterstützt deshalb Marken und Hersteller, die sich für die Vermeidung von Tierleid einsetzen. Sie haben somit höhere ethische Standards als etwa Lebensmittel-Multis wie Ferrero (Kinder-Produkte, Rocher u.a.), Mondelez (Milka u.a.) oder Mars Inc., bei denen es Schokolade fast nie ohne Kuhmilch gibt.

Vegane Pralinen sind auch gut fürs Klima

Und als Bonus: Wenn du dich nach veganen Trüffeln, Meeresfrüchten, Mozartkugeln, Frucht-, Nuss-, Nougat- oder Schnapspralinen umsiehst, tust du nicht nur etwas fürs Tierwohl. Denn: Die Produktion pflanzlicher Lebensmittel wie veganer Pralinen geht fast immer mit einem geringeren Verbrauch von natürlichen Ressourcen (wie Wasser und Land) sowie niedrigeren Treibhausgasemissionen einher. Heißt: Wer sich vegan ernährt, tut ganz automatisch auch etwas für Umwelt und Klima.

Und jetzt zeigen wir dir 5 Hersteller veganer Pralinen, die wir zurzeit besonders empfehlenswert finden:

Vegane Pralinen von Djoon

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(Djoon)

Noch relativ neu auf dem Utopia-Radar sind die leckeren Dattelpralinen von Djoon aus München. Die Bio-Leckereien enthalten, wie schon der Name „Dattelpraline“ verrät, Datteln als Basis. Dabei verzichtet das Start-up auf raffinierten Zucker oder andere Süßungsmittel. Stattdessen füllt es seine Datteln lieber mit veganem Nussmus, das mit weiteren Geschmacksnoten kombiniert wird. So entsteht handgemachtes Naschwerk wie die Dattelpralinen „Macadamia Mania“, „Bomba di Pistacchio“ oder „Raspberry Cream“.

Den Tierliebhaber:innen von Peta hat das offenbar geschmeckt. Sie zeichneten die Bio-Dattelpralinen von Djoon beim Vegan Food Award 2023 als „beste vegane Pralinen“ aus. Wenn Kühe Daumen hätten, würden sie dafür wohl ein „Daumen hoch!“ vergeben.

Kaufen: am besten im eigenen Onlineshop

Vegane Pralinen von Rewe

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(Rewe)

Die Supermarktkette Rewe überrascht mit einem gelungenen und preisgünstigen Produkt, nämlich mit veganen Pralinen der Eigenmarke „Rewe Beste Wahl“.

Der Blick auf die Packung verspricht gleich mehrere Vorzüge, die wir positiv bewerten: fair gehandelter Kakao, ein regionaler Hersteller aus Elmshorn sowie eine eingebaute Spende für den Nabu-Klimafonds. Statt Kuhmilch wird hier auf Kokosfett und Kokosmilch gesetzt. In der Packung finden sich drei Sorten: „Himbeer Schoko“, „Seasalt Caramel“ sowie „Nougatcreme Crunch“. Auch der Preis von 3 Euro pro Schachtel dürfte niemanden abschrecken.

Utopia meint: Wenn der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland (nämlich Rewe) es schafft, vegane Pralinen zum fairen Preis ins Programm zu nehmen, kann das kein schlechtes Zeichen sein. Bitte mal probieren – dann wird das vegane Schoko-Sortiment dort vielleicht bald größer.

Kaufen: am besten im eigenen Onlineshop.

Vegane Pralinen von Pott au Chocolat

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(Pott au Chocolate)

Pott au Chocolat aus Dortmund steht seit 2008 für schicke Schokoprodukte, mit einem Schwerpunkt auf handgefertigten Pralinen, Macarons und anderen süßen Süchtigmachern. Seit 2020 produziert Pott au Chocolat nach eigenen Angaben sogar “from bean to bar” (= von der Bohne bis zur Tafel). Dabei werden die importierten Kakaobohnen vollständig in Deutschland verarbeitet, nicht nur die fertige Kakaomasse beziehungsweise Kakaobutter.

An veganen Pralinen haben die Dortmunder unter anderem eine fantastisch aussehende Box mit 16 Pralinen (siehe Bild) im Angebot.

Kaufen: am besten im eigenen Onlineshop

Vegane Bio-Pralinen von Zotter

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(Zotter)

Wenn es um Schokolade, Pralinen und Co. geht, darf der österreichische Schoko-Hersteller Zotter auf keinen Fall fehlen. Zugegeben: Die Leckereien von Zotter haben ihren Preis. Dafür stimmt hier aber wirklich alles: von Ästhetik über Qualität bis zu fairem Kakao, hohen Bio-Standards und dem Verzicht auf Palmöl. Zum Vergleich: Lindt-Pralinen, die in puncto Nachhaltigkeit vergleichsweise schlechter abschneiden, sind etwa genauso teurer.

Im veganen Pralinen-Sortiment hat Zotter zurzeit beispielsweise zu bieten: das Biofekt-Set (siehe Bild) mit 8 unterschiedlichen Pralinen (von Beerenmarzipan bis Hanfbonbon) sowie 4 kleinen, veganen Schokoladentafeln.

Kaufen: am besten im eigenen Onlineshop (dort Haken bei „vegan“ setzen).

Vegane Bio-Pralinen von Das Bernsteinzimmer

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(Das Bernsteinzimmer)

Das Bernsteinzimmer, eröffnet 2015, bezeichnet sich als „Deutschlands erste rein bio-vegane Pralinenmanufaktur“. Ob’s stimmt, ist Nebensache. Hauptsache ist: Der Schoko-Laden bietet appetitlich-attraktive Konfekt-Köstlichkeiten, bei denen nicht nur Veganer:innen gerne zugreifen. Und das nicht nur bio-fair, sondern auch garantiert frei von tierischen Inhaltsstoffen.

Die vegane Pralinen-Auswahl von Das Bernsteinzimmer umfasst selbst zusammenstellbare sowie fertig gemischte Kollektionen, die auch in schicken Geschenkdosen (siehe Bild) nach Hause kommen.

Kaufen: am besten im eigenen Onlineshop

Mehr vegane Pralinen

Weitere empfehlenswerte Anbieter von veganen Pralinen sind:

*Die Zahl basiert auf folgenden Annahmen bzw. Berechnungen:
– Der Pro-Kopf-Schokoladenkonsum liegt hierzulande bei rund 11 kg im Jahr, Deutschland hat zudem eine Bevölkerung von etwa 83 Mio. Menschen: Der gesamte Schokokonsum beträgt damit rund 913 Mio. kg pro Jahr.
– Würde es sich dabei ausschließlich um Milchschokolade handeln, wären mindestens 14 Prozent davon (Trocken-)Milch, was 128 Mio. kg Milchtrockenmasse pro Jahr entspricht, für die man wiederum ungefähr 1.065 Milliarden (!) Liter frische Milch benötigt.
– Basierend auf der durchschnittlichen Milchproduktion einer Kuh von rund 7.500 Litern pro Jahr, würde das bedeuten: Rund 142.000 Kühe müssen jährlich all ihre Milch geben, um den Schokoladenkonsum in Deutschland zu decken.
– Wichtig: Diese Schätzung ist grob. In der Realität gibt es viele verschiedene Arten von Schokolade mit unterschiedlichen Milchanteilen, und nicht die gesamte Schokolade, die konsumiert wird, ist Milchschokolade. Trotz aller Unwägbarkeiten kann aber als sicher gelten, dass jedes Jahr die Milchleistung von mindestens 100.000 Kühen in unseren Schokoladenkonsum fließt.

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