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Alte Lebkuchen verwerten: Leckere Rezepte und Tipps

lebkuchen verwerten
Foto: CC0 / Pixabay / lizawin

Nach Weihnachten haben viele Haushalte Lebkuchen zu verwerten – oft sind es hart gewordene Überreste von Lebkuchenhäusern. Wir geben dir Tipps, wie du die alten Lebkuchen in der Küche lecker verarbeiten kannst.

Viele kennen es nach Weihnachten: Die schönen selbstgebauten Lebkuchenhäuser müssen weg, sind aber eigentlich schon zu hart zum Essen. Ein ähnliches Problem gibt es mit Lebkuchenherzen von Volksfesten oder aus Vergnügungsparks.

Zum Wegwerfen sind die Lebkuchen jedoch viel zu schade. Stattdessen kannst du sie auf unterschiedlichen Wegen weiterverwenden, beispielsweise in:

  • Desserts
  • Torten und Kuchen
  • Pralinen
  • Soßen für deftige Gerichte.

In den nächsten Abschnitten zeigen wir dir einige Rezepte, mit denen du alte Lebkuchen verwerten kannst.

Hinweise:

  • Insbesondere für herzhafte Gerichte solltest du Verzierungen auf dem Lebkuchen wie Zuckerschrift, Smarties oder Gummibärchen vorher entfernen.
  • Außerdem eignen sich die Rezepte vor allem für einfache Lebkuchen ohne Schokolade, Nüsse oder Trockenfrüchte. Solche reichhaltigen Lebkuchen werden allerdings auch nicht so schnell hart.
  • Verwende für die Lebkuchen-Rezepte nach Möglichkeit Bio-Zutaten, um eine nachhaltige Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pestizide zu unterstützen. Bei tierischen Produkten ist das besonders wichtig, denn Bio-Betriebe betreiben außerdem eine artgerechte Tierhaltung. Bei exotischen Produkten wie Schokolade und manchen Gewürzen solltest du außerdem auf ein Fairtrade-Siegel achten. Es kennzeichnet Lebensmittel, die unter fairen Arbeitsbedingungen angebaut wurden.

Lebkuchen in Desserts verwerten

Zerkrümelte Lebkuchen machen sich gut in Schichtdesserts.
Zerkrümelte Lebkuchen machen sich gut in Schichtdesserts.
(Foto: CC0 / Pixabay / tookapic)

Lebkuchen bereichern viele Desserts. Du kannst sie zerkrümeln und beispielsweise über Vanilleeis, Grießbrei, Milchreis, Pudding oder Cremes streuen. Sehr beliebt sind auch Schichtdesserts, bei denen du abwechselnd Creme, Kompott und zerkrümelte Kekse in Gläser schichtest. Im Prinzip kannst du Lebkuchen mit sehr vielen Dessert-Zutaten kombinieren. Besonders gut passen Lebkuchen zu winterlichen Desserts mit Äpfeln, Birnen, Orangen, eingemachten Kirschen oder Pflaumen, Nüssen, Zimt, Vanille und/oder Schokolade. 

Von diesen Rezepten kannst du dich inspirieren lassen (ersetze gegebenenfalls die Spekulatius-Kekse durch Lebkuchen):

Tipp: Krümle morgens etwas Lebkuchen über deinen Porridge.

Lebkuchen verwerten: Torten und Kuchen

Käsekuchen (ob mit oder ohne Backen) erhält durch einen Lebkuchen-Boden zusätzliche Aromen.
Käsekuchen (ob mit oder ohne Backen) erhält durch einen Lebkuchen-Boden zusätzliche Aromen.
(Foto: CC0 / Pixabay / ponce_photography)

Torten und Kuchen sind ebenfalls gute Möglichkeiten, Lebkuchen zu verwerten. 

  • Für einen Kuchen ohne Backen bietet sich ein Boden aus zwei Teilen zerkrümeltem Lebkuchen und einem Teil flüssiger Butter oder veganer Butter an. Für eine Springform brauchst du etwa 250 Gramm Lebkuchen. Mische einfach beide Zutaten gut miteinander, verteile sie in der Form und drücke sie gut an. Stelle die Form anschließend kalt, bis du sie wieder brauchst. Der Lebkuchen-Boden passt beispielsweise zu einer Philadelphia-Torte ohne Backen oder einem Milchreiskuchen.
  • Nicht nur im Boden von Kuchen und Torten kannst du Lebkuchen verwerten – fein zerbröselt aromatisieren sie auch Tortenfüllungen, beispielsweise bei einer Schwarzwälder Kirschtorte. Oder du bestreichst deinen nächsten veganen Nusskuchen mit Lebkuchen-Creme? Vegane Cupcakes mit Lebkuchen-Frosting sind ebenfalls einen Versuch wert.

Lebkuchen in Pralinen verwerten: Einfaches Rezept für Lebkuchen-Trüffel

Aus fein gemahlenen Lebkuchen und Schokolade kannst du Pralinen herstellen.
Aus fein gemahlenen Lebkuchen und Schokolade kannst du Pralinen herstellen.
(Foto: CC0 / Pixabay / tookapic)
  • Zubereitung: ca. 30 Minuten
  • Ruhezeit: ca. 180 Minuten
  • Menge: 30 Stück
Zutaten:
  • 300 g (alte) Lebkuchen
  • 60 ml Orangenlikör, -saft oder Rum
  • 200 g Zartbitterschokolade (nach Belieben mit Vollmilch gemischt)
  • 40 g vegane Butter
  •   Puderzucker zum Abschmecken (nach Belieben)
  •   Puderzucker, Schokoraspeln oder Nusskrokant zum Wälzen
Zubereitung
  1. Mahle die Lebkuchen möglichst fein, beispielsweise in einem Mixer oder mithilfe einer Reibe.

  2. Mische den Lebkuchen in einer Schüssel mit dem Orangenlikör.

  3. Hacke die Schokolade grob und schmilz sie zusammen mit der Butter in einem Wasserbad.

  4. Mische die geschmolzene Schokolade mit den eingeweichten Lebkuchenbröseln. Süße die Masse nach Belieben mit gesiebtem Puderzucker.

  5. Stelle die Mischung für einige Stunden kühl.

  6. Forme anschließend Kugeln daraus und wälze diese nach Belieben in Puderzucker, Schokoraspeln oder Nusskrokant. Bewahre die fertigen Pralinen in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank auf.

Lebkuchen verwerten: Auflauf mit Lebkuchen und Äpfeln

  • Zubereitung: ca. 20 Minuten
  • Koch-/Backzeit: ca. 60 Minuten
  • Menge: 6 Portion(en)
Zutaten:
  • 400 g Lebkuchen
  • 300 ml pflanzliche Milch
  •  4 Eier
  • 1 Prise(n) Salz
  • 2 TL Vanillezucker
  •   (vegane) Butter für die Form
  •  3 mittelgroße Äpfel
  •   Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
  1. Schneide die Hälfte des Lebkuchens in grobe Stücke und hacke die andere Hälfte fein.

  2. Verrühre Milch, Eier, Salz und Vanillezucker. Gib anschließend die fein gehackten Lebkuchen dazu. Tipp: Die Eier kannst du durch einen veganen Ei-Ersatz ersetzen.

  3. Fette eine kleine Auflaufform (circa 20 mal 20 Zentimeter) mit der Butter ein.

  4. Wasche die Äpfel und schneide sie in dünne Spalten.

  5. Schichte die Äpfel und die großen Lebkuchenstücke in die Form und begieße sie mit der Lebkuchen-Milch.

  6. Backe den Lebkuchen-Auflauf für etwa 60 Minuten bei 170 Grad Ober-/Unterhitze goldbraun. Bestäube ihn anschließend mit Puderzucker und serviere ihn warm.

Lebkuchen in herzhaften Gerichten verwerten

Eine süßlich-würzige Lebkuchensoße passt gut zu Knödeln.
Eine süßlich-würzige Lebkuchensoße passt gut zu Knödeln.
(Foto: CC0 / Pixabay / Eisenmenger)

Wenn du genug von Süßspeisen mit Lebkuchen hast, kannst du deine Reste sogar auch in herzhaften Gerichten verwerten. Besonders gut eignen sich Lebkuchen für Soßen zu deftigen Speisen. Lebkuchensoße passt nicht nur zu Fleisch, sondern auch zu einem veganen Braten, Pilzen, Rotkohl und/oder Knödeln.

  • Für eine ganz einfache Lebkuchensoße: Schneide Lebkuchen in kleine Würfel und weiche sie für etwa 30 Minuten in etwas Wasser ein. Püriere die Mischung anschließend zu einer feinen Paste und gieße diese mit Gemüsebrühe auf, sodass eine leicht dickflüssige Soße entsteht. Würze sie nach Belieben mit Pfeffer.
  • Für eine besonders aromatische Lebkuchensoße kannst du eine vegane Bratensoße kochen und diese mit der Lebkuchen-Paste verfeinern.

Schon gewusst? In Schlesien gibt es an Weihnachten oft Weißwürste in einer Honigkuchen-Malzbier-Soße. Dafür weichst du den Kuchen statt in Wasser in Malzbier ein, der Rest der Zubereitung bleibt gleich. Statt Weißwürsten kannst du vegane Würste in der Soße ziehen lassen.

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