Avocado innen braun? Warum du sie nicht wegwerfen solltest Von Pascal Thiele Kategorien: Ernährung Stand: 13. August 2024, 11:13 Uhr Foto: Pascal Thiele / Utopia.de Wenn eine Avocado innen braun ist, musst du sie nicht unbedingt wegwerfen. Oft ist die leckere Frucht noch essbar. Wir erklären, wie du reife Avocados von verdorbenen unterscheidest. Avocados sind lecker, gelten zu Recht als gesundes Superfood und werden immer beliebter. Allerdings haben die tropischen Früchte neben ihrer schlechten Ökobilanz noch einen Haken: Es ist nicht gerade leicht, von außen zu erkennen, ob die Frucht noch reif, oder schon verdorben ist – häufig stellt sich das erst nach dem Aufschneiden heraus. Solltest du dann feststellen, dass die Avocado innen braun ist, musst du sie aber nicht gleich wegschmeißen. Wir erklären dir, woran du eine gute Avocado erkennst. Warum deine Avocado innen braun ist Wenn bereits große Teile deiner Avocado innen braun sind, ist diese in den meisten Fällen nicht mehr genießbar. (Foto: Pascal Thiele / Utopia) Es gibt zwei Gründe, weshalb Avocados innen braun werden: Schneidest du eine Avocado auf und verwertest sie nicht gleich, wird das Fruchtfleisch mit der Zeit braun. Das liegt an der Oxidation, die auch bei aufgeschnittenen Äpfeln für die Braunfärbung sorgt. Dadurch sieht die Avocado zwar nicht mehr so appetitlich aus, ist aber problemlos essbar. Besser ist es, Avocados erst direkt vor dem Verzehr aufzuschneiden. Alternativ kannst du die Schnittfläche mit etwas Zitronensaft bestreichen, um die Braunfärbung zu verlangsamen. Ist die Avocado allerdings schon beim Aufschneiden innen braun, ist diese unter Umständen nicht mehr genießbar. Im nächsten Abschnitt erfährst du, worauf du in diesem Fall achten solltest. Avocado innen braun – noch essbar oder verdorben? Eine reife Avocado sollten keine braune Stellen aufweisen. (Foto: CC0 / Pixabay / coyot) Ist die Avocado innen braun, solltest du dich vor allem auf deine Sinne und Gefühl verlassen. Folgende Indikatoren helfen dir, eine reife von einer verdorbenen Avocado zu unterscheiden: Entdeckst du lediglich eine braune Stelle unter der Schale der Avocado, handelt es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine Druckstelle. In diesem Fall kannst du die Stelle wegschneiden und die restliche Frucht noch verwerten. Wenn die Avocado innen nur eine oder zwei kleinere braune Stellen hat, ist sie in vielen Fällen noch essbar. Schneide die Stellen einfach weg und verwende das restliche Fruchtfleisch. Ist das Fruchtfleisch allerdings von braunen Flecken durchzogen oder an mehreren großen Stellen braun, dann ist die Avocado nicht mehr genießbar. In diesem Fall solltest du die Frucht entsorgen. Selbiges gilt, wenn die Frucht stark faserig ist und dünne Fäden zieht. Dann ist die Avocado ebenfalls nicht mehr genießbar. Kommen dann noch unangenehmer Geruch oder Geschmack oder sogar schimmlige Stellen hinzu, solltest du die Avocado auf keinen Fall mehr essen. Achtung: Weist die Avocado an irgendeiner Stelle bereits sichtbaren Schimmel auf, solltest du diese auf keinen Fall mehr essen. Es genügt dann auch nicht, nur die schimmlige Stelle wegzuschneiden, da sich das Mycel des Schimmelpilzes bereits unsichtbar in der ganzen Frucht verteilt haben könnte. Mehr Infos hier: Schimmel nur abkratzen? Jede:r Vierte nimmt Gift nicht ernst Reife Avocado erkennen: Darauf solltest du achten Den Reifegrad einer Avocado kannst du an einigen Indikatoren schon von außen abschätzen. (Foto: CC0 / Pixabay / skeeze) Wenn du folgende Punkte beachtest, kannst du schon vor dem Kauf eine verdorbene Avocado von einer reifen unterscheiden und so Lebensmittelabfälle vermeiden: Drucktest: Mit dem Drucktest kannst du den Reifegrad einer Avocado gut von außen erkennen: Drücke mit der Handfläche leicht auf die Schale: Eine unreife Avocado ist hart, während eine reife Avocado leicht nachgibt. Fühlt sie sich hingegen matschig an oder scheint unter der Schale eingefallen zu sein, ist die Avocado wahrscheinlich innen braun und schon schlecht. Achtung: Mache den Drucktest nicht nur mit einem Finger, sondern mit der Handfläche, da sonst die Avocado leicht Druckstellen bekommt. Stielansatz: Ist die Avocado am Stielansatz bereits braun verfärbt, ist sie wahrscheinlich auch schon innen braun und nicht mehr gut. Ein besseres Zeichen ist es, wenn die Avocado an dieser Stelle noch frisch und grün ist. Farbe: Auch die Farbe der Schale kann auf eine verdorbene Avocado hindeuten. Bei der geläufigsten Avocado-Art „Hass“ sollte diese dunkelgrün oder braun sein. Ist die Schale bereits schwarz, ist die Avocado wahrscheinlich nicht mehr gut – vor allem wenn sie sich etwas schwammig anfühlt. Andere Avocado-Sorten wie etwa die „Fuerte“ behalten ihre grüne Färbung, auch wenn sie bereits reif sind. Schimmel: Schimmel ist immer ein klares Indiz für eine verdorbene Avocado. Selbst wenn die Avocado nur äußerlich eine schimmlige Stelle aufweist, solltest du diese nicht mehr kaufen. Unreife Avocados verwerten Oben: Eine perfekt gereifte essbare Avocado. Unten: Eine verdorbene Avocado, die innen braun ist. (Foto: Pascal Thiele / Utopia.de) Eine aufgeschnittene Avocado sollte von innen hellgrün bis gelblich gefärbt und angenehm weich sein. Ist das Fruchtfleisch noch hart, ist die Avocado noch nicht reif und hat noch nicht ihr leckeres Aroma entwickelt: Unreife Avocados reifen bei Zimmertemperatur binnen weniger Tage nach. Noch schneller geht das, wenn du die Avocado in der Nähe von Äpfeln lagerst. Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington Mit diesem einfachen Trick reifen Avocados, Tomaten und Co. nach Viele Obstsorten werden unreif geerntet und müssen vor dem Verzehr nachreifen. Wie du den Reifeprozess für Avocados, Tomaten und Co…. Weiterlesen Hast du die Avocado bereits aufgeschnitten und erst dann das harte Fruchtfleisch entdeckt, kannst du diese trotzdem noch etwas nachreifen lassen. Damit die Avocado dann nicht innen braun wird, solltest du die Schnittfläche mit etwas Zitronensaft oder Olivenöl bestreichen, den Kern wieder in die Mitte legen und die beiden Hälften wieder zusammenschließen. So kannst du die Avocado problemlos noch einen Tag liegen und nachreifen lassen. Rezepte für überreife Avocados Überreife Avocados eignen sich beispielsweise hervorragend für Guacamole. (Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainImages) Ist eine Avocado bereits sehr reif und weich, kannst du sie nicht mehr so gut in Stücke schneiden und für einen Salat verwerten. Trotzdem kannst du aus überreifen, aber genießbaren Avocados noch leckere Gerichte zaubern: Besonders für selbst gemachte Guacamole sollten Avocados ohnehin richtig reif und weich sein, da das Fruchtfleisch hierfür sowieso zerdrückt wird. Auch für andere Soßen, Dressings und Dips kannst du überreife Avocados noch gut verwenden. Je nach Rezept kannst du diese mit den weiteren Zutaten einfach pürieren. Ebenfalls gut verwerten kannst du reife Avocados in Smoothies. Besonders lecker ist zum Beispiel, wenn du eine Avocado mit zwei Bananen, einem gehäuften Esslöffel Kakaopulver und gegebenenfalls etwas Süßungsmittel pürierst. Probiere alternativ unseren Wildkräuter-Smoothie aus. Übrigens: Wusstest du, dass man auch den Avocadokern essen kann? Avocados nachhaltig einkaufen – Kauftipps Beim Kauf von Avocados solltest du auf Bio-Zertifizierung und Herkunftsland achten. (Foto: CC0 / Pixabay / yiyiphotos) Ganz zu Recht gelten Avocados als gesundes Superfood. Die tropischen Früchte enthalten ungesättigte Fettsäuren B-Vitamine Vitamin A Vitamin E essentielle Aminosäuren Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Nicht so glänzend steht die Avocado aber in Hinsicht auf ihre Ökobilanz da: Meistens stammen die Früchte aus Mittel- und Südamerika und haben daher lange Transportwege in Kühlcontainern hinter sich. Außerdem brauchen Avocadobäume besonders viel Wasser: Für ein Kilo Avocado sind schätzungsweise 1.000 Liter Wasser nötig – und dabei sind die Anbaugebiete meist ohnehin schon trocken. Mehr dazu erfährst du hier: Foto: Pixabay / CC0/PD / Juraj Varga Avocado kaufen oder nicht? Wichtige Fakten zu Umwelt, Bio & mehr Die Avocado ist buchstäblich in aller Munde, vor allem bei Ernährungsbewussten und Vegetariern. Aber wie gesund ist sie wirklich? Darf… Weiterlesen Avocados aus biologischer Landwirtschaft haben eine bessere Ökobilanz als solche aus konventioneller Landwirtschaft, bei der mineralische Düngemittel verwendet werden. In einigen Supermärkten und Bioläden kannst du Avocados zudem aus Spanien oder Portugal kaufen. Damit haben die leckeren Früchte einen kürzeren Transportweg hinter sich. Trotzdem: Auch Bio-Avocados aus Spanien haben einen immensen ökologischen Fußabdruck und sollten daher nur selten gekauft und verwendet werden. Anstelle von Guacamole kannst du zum Beispiel auch Pestos aus heimischen Zutaten selber machen. Weiterlesen auf Utopia.de: Avocadoöl: Anwendung, Wirkung und Kritik Eier-Test: So findest du heraus, wann ein Ei noch gut ist Schimmel gegessen: Was du jetzt beachten solltest Überarbeitet von Marie-Theres Bauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 318 10 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: