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Elektroauto-Mythen geprüft: 5 Fakten, die du kennen solltest

Elektroauto Mythen
Foto: CC0 / Pixabay / LeeRosario

Zu teuer, nicht alltagstauglich, gefährlich – viele Elektroauto-Mythen halten sich hartnäckig. Wir haben einige Annahmen über E-Autos für euch unter die Lupe genommen.

Elektroautos stellen im Straßenverkehr nach wie vor einen geringen Anteil an allen zugelassenen PKWs dar. 2023 hatten nur etwa 18,4 Prozent aller neu zugelassenen PKWs einen Elektroantrieb.

Dass viele Menschen E-Autos nach wie vor mit Misstrauen begegnen, liegt unter anderem auch an einigen Mythen rund um Elektroautos. Wir klären auf, was wirklich stimmt. 

1. Elektroauto-Mythen: Elektroautos sind teuer

Es ranken sich viele Mythen um Elektroautos.
Es ranken sich viele Mythen um Elektroautos.
(Foto: CC0 / Pixabay / LeeRosario)

Elektroautos sind in der Anschaffung tatsächlich teurer als Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren. Ein neues Elektroauto bekommst du laut dem ADAC circa ab einem Preis von 29.000 Euro. Viele Modelle kosten allerdings abhängig von der Reichweite und der Ausstattung wesentlich mehr. Einen Kleinstwagen mit Verbrennungsmotor bekommst du neu meist bereits ab circa 15.000 Euro. In der Anschaffung kosten E-Autos also tatsächlich viel.

Ob sich die Anschaffung anschließend finanziell lohnt, hängt unter anderem auch von den Strompreisen ab. Aktuell sind die Ladekosten für E-Autos eher gestiegen, während die Benzin- und Dieselpreise gefallen sind. Laut dem ADAC ist deshalb aktuell der Betrieb von Autos mit Verbrennungsmotoren günstiger. Wenn du dein E-Auto jedoch größtenteils zu Hause auflädst und dafür Solarstrom nutzt oder einen günstigen Stromtarif hast, kann es auch sein, dass der Betrieb eines E-Autos für dich deutlich günstiger ist.

Übrigens: Bis Ende 2023 gab es vom Staat noch den sogenannten Umweltbonus für den Kauf eines E-Autos. Diese Kaufprämie ist jedoch ausgelaufen und wurde nicht verlängert. Dass die Anschaffung von Elektroautos teurer geworden ist, hängt also auch mit der ausgelaufenen Förderung zusammen.

2. Elektroautos haben eine geringe Reichweite

Mittlerweile existieren über 100.000 Ladestationen für Elektroautos in Deutschland.
Mittlerweile existieren über 100.000 Ladestationen für Elektroautos in Deutschland.
(Foto: CC0 / Pixabay / AKrebs60)

Zu den Mythen rund um Elektroautos zählt auch, dass sie eine geringe Reichweite besitzen. Viele Elektroautos sind mittlerweile in der Lage, Entfernungen von mehr als 400 Kilometern zurückzulegen. Dieser Mythos stimmt also nicht. 

Die konkrete Reichweite eines Elektroautos ist individuell vom Modell abhängig. Eine große Batterie ist reichweitenstärker und langlebiger. Lithium-Ionen-Batterien haben jedoch eine schlechte CO2-Bilanz aufgrund der energieaufwendigen Produktion und der Verwendung knapper Rohstoffe. Deshalb solltest du abwägen, inwieweit du wirklich eine große Batterie benötigst – oder ob doch eine kleine Batterie mit besserer Ökobilanz ausreicht. Mehr Infos dazu in unserem Beitrag: Elektroautos: Wie stark belasten die Batterien die E-Auto-Ökobilanz?

Ein Elektroauto mit kleinerer Batterie und damit geringerer Reichweite reicht meist für den Alltag aus. Mittlerweile existieren in Deutschland über 100.000 Ladepunkte, an denen du dein Elektroauto aufladen kannst. Problematisch ist hierbei für dich nur, dass Preise und Bedienung der Elektroauto-Ladestationen variieren können. Hierfür ist es also notwendig, dass du dich etwas mit den verschiedenen Anbieter:innen auseinandersetzt und deine Fahrten gut organisierst.

Tipp: Lies dazu auch unseren Artikel zum Thema „E-Auto laden„.

3. Elektroauto-Mythen: Zu viele verschiedene Stecker?

In Europa hat sich der CCS-Standard für Stecker von Elektroautos durchgesetzt.
In Europa hat sich der CCS-Standard für Stecker von Elektroautos durchgesetzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / stux)

Anfangs war es nicht leicht, den richtigen Stecker für die jeweilige Ladestation zu finden. Mittlerweile hat sich das Stecker-Chaos jedoch gelegt und in Europa hat sich der Combined Charging Standard (CCS) Anschluss durchgesetzt. Hierbei handelt es sich um einen Kombinationsstecker, der für Elektroautos mit AC-Wechselstrom (für den Stecker oder die sogenannte Wallbox) und für DC-Gleichstrom (High Power Charging) geeignet ist. Der Unterschied ist, dass das Aufladen an AC-Stationen länger dauert als an DC-Stationen. Wie lange ein Elektroauto lädt, ist jedoch individuell vom Modell abhängig.

Fast alle in Deutschland erhältlichen E-Autos verfügen über den CCS-Anschluss. Nur einige wenige ältere Modelle aus Japan haben diesen Anschluss nicht.

Übrigens: Du kannst mit einem Elektroauto auch unbesorgt in den Urlaub fahren. Denn auch im Ausland gibt es CCS-Ladestationen. Du solltest dich jedoch vorher informieren, wo sich die nächsten Ladesäulen in deinem Urlaubsort befinden.

4. Elektroauto-Mythen: Elektroautos sind gefährlicher

E-Autos sind nicht gefährlicher als PKWs mit Benzin und Diesel.
E-Autos sind nicht gefährlicher als PKWs mit Benzin und Diesel.
(Foto: CC0 / Pixabay / vainodesositis)

Zu den Mythen um Elektroautos gehört auch die Angst, dass E-Autos schneller anfangen zu brennen oder sich sogar selbst entzünden. Diese Sorge wird auch durch die Medien geschürt: Wenn ein E-Auto Feuer fängt, wird das oft stärker in den Medien berichtet. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass solche Vorfälle häufiger vorkommen, als es tatsächlich der Fall ist. Zudem nehmen wir brennende E-Autos eventuell auch selbst stärker als Gefahr wahr, da es sich bei den Autos noch immer um eine relativ neue Technologie handelt. Mehr zu diesem Thema erfährst du hier: „Mentale Blockade“: Der Grund, warum so wenige E-Autos kaufen?

Laut der Wirtschaftswoche brennen E-Autos jedoch statistisch gesehen seltener als Autos mit Verbrennungsmotoren. Zudem müssen alle Elektroautos einen erforderlichen Sicherheitsstandard erfüllen und verfügen demnach über einen eigensicheren Stromkreis. Das bedeutet, dass sich eine defekte Batterie automatisch von allen Hochvoltkomponenten im Auto trennt.

Defizite in der Herstellung, ein unsachgemäßer Umgang mit der Batterie oder eine allgemein fehlerhafte Handhabung können laut dem Deutschen Feuerwehrverband jedoch tatsächlich zu einem Brand führen. Ein Brand kommt zustande durch:

  • eine mechanische Beschädigung: Diese wird meist durch einen Unfall und die damit verbundenen Erschütterungen verursacht. Ein Beispiel hierfür ist ein innerer Kurzschluss.
  • eine thermische Belastung: Hierbei überhitzt das Auto stark, beispielsweise in Folge eines Brandes. Der sogenannte „thermal runaway“ bezeichnet, wenn die Autobatterie thermisch durchgeht. Hier muss die Feuerwehr mit besonders viel Wasser löschen, um das überhitzte Fahrzeug zu kühlen.
  • eine elektrische Belastung: Hier kann es durch elektronische Abnutzungsschäden zu einer Überladung kommen.

5. Elektroauto zu fahren macht keinen Spaß

Es ist zuerst ungewohnt, ein Elektroauto zu fahren.
Es ist zuerst ungewohnt, ein Elektroauto zu fahren.
(Foto: CC0 / Pixabay / capitalstreet_fx06)

Zu den Elektroauto-Mythen gehört auch, dass du weniger Fahrspaß haben sollst. Selbstverständlich ist es für dich erstmal anders und ungewohnt, mit einem Elektroauto zu fahren. Vor allem, weil du keine Motorengeräusche hörst. Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Spaß macht.

Bei einem Elektroauto hängt das Fahrerlebnis außerdem sehr stark von der Software ab. Hersteller:innen versuchen aber, das Verhalten an einen Verbrenner anzupassen, um den Umstieg zu erleichtern.

Und Utopia meint: Der Umstieg lohnt sich! Denn es gibt gute Gründe, wieso du jetzt ins E-Auto umsteigen solltest

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Überarbeitet von Luise Rau

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