Zuckerhut-Salat versorgt dich auch im Winter mit wertvollen Nährstoffen. Wie du die regionale Salatsorte bei dir im Garten anbaust und wie du Zuckerhut-Salat in der Küche verwendest, erfährst du in diesem Artikel.
Zuckerhut-Salat gehört wie Radicchio und Chicorée zu den Zichoriensalaten. Sie alle stammen von der wild wachsenden Wegwarte ab und sind dadurch besonders robust. Zuckerhut-Salat eignet sich besonders als Herbst- und Wintersalat, da er auch mit niedrigen Temperaturen bis zu minus sieben Grad gut zurechtkommt – obwohl er ursprünglich aus Italien stammt.
Seinen Namen verdankt der Zuckerhut den großen, ovalen Köpfen. Sie erreichen eine Größe von bis zu 45 Zentimetern und können bis zu zwei Kilogramm schwer werden. Wegen der festen, fleischigen Blätter wird der Salat auch „Fleischkraut“ genannt.
In diesem Artikel erfährst du, wie du Zuckerhut anbaust und wie du ihn in der Küche verwendest.
Zuckerhut-Salat im Garten anbauen
Zuckerhut ist ein einjähriger Salat und gehört zur Familie der Korbblütler. Der Wintersalat ist robust und pflegeleicht. Folgende Hinweise solltest du berücksichtigen, damit er in deinem Garten gut gedeiht:
Standort:
- Zuckerhut-Salat bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz.
- Nach Erbsen oder Spinat gedeiht der Salat besonders gut.
- Wechsle das Beet für Zuckerhut-Salat jährlich und achte darauf, erst nach drei Jahren wieder andere Korbblütler wie Schwarzwurzel, Ringelblumen oder Artischocken dort anzubauen.
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Boden:
- Der Zuckerhut-Salat bevorzugt humusreichen, lockeren und feuchten Boden.
- Lockere den Boden gut auf und befreie ihn von Unkraut und großen Steinen, bevor du den Salat pflanzt.
- Reichere die Erde mit etwas reifem Kompost an, damit der Zuckerhut gut mit Nährstoffen versorgt ist.
Mischkultur:
- Gute Nachbarn für Zuckerhut-Salat sind Karotten, Tomaten sowie Fenchel.
- Eine Mischkultur mit Kartoffeln hingegen eignet sich nicht.
Aussaat:
- Der richtige Zeitpunkt, um den Zuckerhut-Salat zu pflanzen, ist Ende Juni bis Anfang Juli – sowohl für Saatgut als auch für Setzlinge. Der Vorteil von vorgezogenen Pflanzen ist, dass du so bereits ab August ernten kannst.
- Lege zwei bis drei Samen im Abstand von 30 Zentimetern in den Boden und bedecke sie etwa zwei Zentimeter dick mit Erde. Zuckerhut entwickelt feste Pfahlwurzeln und ist daher schlecht zu pikieren. Deshalb solltest du die jungen Pflanzen so früh wie möglich vereinzeln, nachdem sie zu keimen begonnen haben.
- Halte auch bei den Reihen einen Abstand von 30 bis 45 Zentimetern zwischen den Pflanzen ein.
- Achte bei Setzlingen darauf, die jungen Pflanzen nicht zu tief zu setzen.
- Versorge die jungen Salatpflanzen mit ausreichend Wasser, damit sie gut anwachsen.
Zuckerhut-Salat pflegen und ernten
Zuckerhut-Salat ist genügsam, robust und auch gegenüber Schädlingen im Garten nicht sehr anfällig. Dennoch gibt es einige Punkte, die du bei der Pflege und der Ernte bedenken solltest:
Pflege:
- Achte darauf, dass der Zuckerhut-Salat vor allem in den Sommermonaten mit ausreichend Wasser versorgt ist.
- Lockere den Boden regelmäßig auf und jäte Unkraut.
- Wenn du den Boden zu Beginn mit Kompost angereichert hast, musst du den Salat bis zur Ernte nicht mehr düngen. Hast du zu Beginn nicht gedüngt, kannst du den Boden später noch mit organischem Dünger wie Brennnesseljauche anreichern.
- Wenn nötig, kannst du den Zuckerhut-Salat mit einem feinen Netz vor Schädlingen schützen.
- Bei niedrigen Temperaturen solltest du die Salatköpfe zusätzlich mit einer Schicht Laub oder Stroh schützen. Achte darauf, dass die Blätter trocken sind, damit sich kein Schimmel bildet.
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Ernte:
- Nach acht bis zwölf Wochen kannst du den Zuckerhut-Salat ernten. Je später du erntest, desto milder werden die Blätter im Geschmack. Am besten wartest du mit der Ernte bis nach dem ersten Frost.
- Zum Ernten kannst du die Köpfe direkt über dem Boden mit einem Messer abschneiden. Alternativ kannst du den Salat mit seinen Wurzeln ernten – so bleibt er länger frisch.
- An einem kühlen, dunklen Ort kannst du Zuckerhut-Salat gut lagern.
Zuckerhut-Salat: Verwendung in der Küche
Der winterliche Zuckerhut-Salat versorgt dich auch im Winter mit wertvollen Nährstoffen und Vitaminen – und das ganz regional ohne lange Transportwege. Er enthält unter anderem:
- B-Vitamine
- Beta-Carotin
- Vitamin C
- Kalium
Zuckerhut kannst du klassisch als Salat zubereiten oder auch dünsten – entweder allein oder zusammen mit anderem Wintergemüse.
Die äußeren grünen Blätter sind meist sehr bitter, weshalb überwiegend der innere, helle Teil des Salats zubereitet wird. Die enthaltenen Bitterstoffe sind jedoch sehr gesund. Deshalb solltest du auch die grünen Blätter des Zuckerhut-Salats verwenden.
Mit den folgenden Tipps kannst du den bitteren Geschmack abmildern:
- Bereite Salate mit süßem Obst wie Äpfeln, Weintrauben oder Birnen zu. Damit harmoniert der nussige Geschmack des Salats und du gleichst die bittere Note aus.
- Ein Salatdressing aus Essig und Zucker neutralisiert den bitteren Geschmack.
- Koche den Zuckerhut-Salat kurz in etwas Salzwasser oder lege die geschnittenen Blätter für fünf Minuten in lauwarmes Wasser ein. Dabei gehen allerdings auch wertvolle Vitamine verloren, weshalb wir diese Methode nicht empfehlen.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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