Klimaschutz: 10 einfache Tipps für jede:n Von Andreas Winterer und Lena Rauschecker Kategorien: Umweltschutz Stand: 12. Mai 2024, 14:45 Uhr Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Markus Spiske Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit – und drängender denn je. Denn: Aufhalten lässt sich der Klimawandel nicht mehr, verlangsamen und in seinen Folgen abmildern aber sehr wohl. Utopia gibt Tipps, welche Maßnahmen du für mehr Klimaschutz ergreifen kannst. Das globale Klimasystem ist kompliziert und vielen Einflüssen ausgesetzt. Vor allem Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan, aber auch Lachgas oder fluorierte Gase verändern das Weltklima. Und ja, „das Klima“ selbst nimmt keinen „Schaden“ oder ist schutzbedürftig. Aber es verändert sich. Und zwar so, dass wir Menschen und die Natur, in der wir leben, darunter leiden. Deshalb sollten wir alles dafür tun, das Klima in seiner jetzigen Form so stabil wie möglich zu halten. Mit unseren Klimaschutz-Tipps kannst du dazu beitragen. Was ist Klimaschutz, was Klimaschutz-Maßnahmen? Klimaschutz bedeutet, dass wir aktiv Maßnahmen einleiten gegen alles, was dem Klima „schadet“ (insofern dessen Veränderung dann wieder Mensch und Natur schadet). Staaten und Unternehmen haben sich hier, wenn auch eher zögerlich, auf Klimaschutz-Maßnahmen geeignet. Dabei geht es vor allem darum, Unternehmen über Gesetze dazu zu bringen, ihrerseits Klimaschutz-Maßnahmen zu ergreifen. Lies auch: 8 Dinge, die Unternehmen fürs Klima tun können. Doch auch jede:r von uns kann selbst etwas gegen die Klimakrise tun: Die größten Hebel hast du bei deiner Ernährung, bei Energie, Mobilität und Finanzen. Unsere zehn Tipps zum Klimaschutz helfen, im Alltag gegen den Klimawandel vorzugehen. 1. Weniger verschwenden bremst den Klimawandel Klimaschutz-Maßnahmen: Krumme Karotten retten und Lebensmittelverschwendung reduzieren (Foto: © ruslan_100 - Fotolia.com) Die wichtigste Klimaschutz-Maßnahme: Den eigenen ökologischen CO2-Fußabdruck senken. Dieser ist auch deshalb so hoch, weil wir uns sehr verschwenderisch verhalten. Die Lebensmittelverschwendung ist riesig: Jährlich landen viele Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Auch unsere Verschwendung durch Einweg-Produkte befeuern das Klima – etwa durch absurde Plastikverpackungen. Brot vom Vortag zu retten und nur die Lebensmittel einzukaufen, die man auch aufisst, sind einfache Möglichkeiten, die wirklich jede:r umsetzen kann. Weitere Alternativen findest du im Beitrag 10 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung. 2. Strom nicht verschwenden, sondern sparen Auch bei dieser Klimaschutz-Maßnahme kann jede:r mitmachen: Wir alle nutzen Geräte, die Strom verbrauchen – und für diesen Strom verbrennen wir immer noch Kohle. Würden wir alle mehr Strom sparen, würde dies das Klima enorm entlasten. Unsere wichtigsten Tipps dazu: 8 wirklich wirksame Energiespar-Tipps für zuhause Der schlimmste Stromschlucker heißt Standby: 12 Fakten 14 clevere Geräte, die Strom sparen Schlechte Energiespartipps: Davon rät ein Experte ab Übrigens: Auch beim Streamen kannst du Strom sparen. Mehr Infos und Tipps: Netflix, YouTube, Spotify: So klimaschädlich ist Streaming wirklich 3. Klimaschutz-Maßnahme: Ökostrom beziehen Eine echte Klimaschutz-Maßnahme: Ökostrom beziehen und Strom sparen. (Foto: CC0/ pixabay/ Free-Photos) Bleiben wir beim Thema Strom: Zu einem echten Ökostromtarif zu wechseln ist praktizierter Klimaschutz: Etwa 0,6 Tonnen CO2 lassen sich so pro Jahr und Person sparen (ausgehend von einem Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.500 Kilowattstunden). Zertifizierter Ökostrom verursacht weniger CO2, weil er aus erneuerbaren Energiequellen stammt – und in den Ausbau selbiger investiert. Mit dem Utopia-Stromvergleich kannst du den Preisvergleich machen und findest den günstigsten zertifizierten Ökostrom für deinen Wohnort. 4. Weniger Fleisch essen Studien haben gezeigt: Fleisch- und Milchkonsum haben einen sehr großen Einfluss auf den Planeten. Weniger davon zu essen und zu trinken hilft dem Klimaschutz enorm. Denn jede:r Deutsche verursacht damit mehr als 560 kg CO2-Äquivalente pro Jahr. Ein:e Vegetarier:in kann diese Emissionen halbieren. Ein:e Veganer:in kommt sogar auf nur noch 75 kg jährlich. Ersparnis: 0,5 Tonnen CO2! Dabei muss nicht jede:r sofort vegan werden – es hilft schon viel, weniger Fleisch und tierische Produkte zu essen: Hier daher 10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden und zum Ausprobieren die Planetary Health Diet, die die Gesundheit des Menschen und die unseres Planeten in den Fokus rückt. 5. Klimaschutz-Maßnahme: Regionale und saisonale Bio-Lebensmittel kaufen Weil im Biolandbau Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel entfallen, werden rund 20 Prozent weniger der für den Klimawandel mitverantwortlichen Treibhausgase emittiert als bei konventioneller Landwirtschaft. Außerdem werden durch Humusbildung Treibhausgase im Boden gebunden – das ist aktiver Klimaschutz. Daher: Lieber Bio kaufen. Wann Bio wirklich Bio ist, liest du hier. Saisonales Bio-Obst und -Gemüse aus der Region zu kaufen ist eine konsequente Klimaschutz-Maßnahme. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Dan Cristian Padure) Neben der Anbaumethode spielt bei Lebensmitteln die Herkunft eine wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt: Regionale und saisonale Produkte belasten das Klima weniger. Denn haben heimisches Obst und Gemüse Saison, sind die Transportwege kurz und keine lange Lagerung notwendig. Der Utopia-Saisonkalender zeigt dir, wann bei uns was wächst und was du daraus kochen kannst. 6. Produkte gemeinsam & mehrfach nutzen gegen die Klimakrise Produkte herzustellen verschlingt Energie und Rohstoffe. So verursacht jede:r Deutsche im Durchschnitt rund 2,75 Tonnen CO2-Emissionen jährlich – nur durch Konsumprodukte (Lebensmittel ausgenommen). Würden wir nur jedes zweite Produkt mit unseren Nachbar:innen teilen oder es gebraucht kaufen, nur bei Bedarf Technik mieten, oder mehr Dinge reparieren lassen, ließen sich die Emissionen halbieren. Beim Klimaschutz helfen: Plattformen zum Teilen & Verleihen, für gebrauchte Bücher und gebrauchte Elektronik. https://utopia.de/ratgeber/klitzekleine-alltagsdinge-umwelt-weltumwelttag/ 7. Klimaschutz-Maßnahme: Mehr Öffis … Öffentliche Verkehrsmittel sparen pro Person jährlich bis zu 2,5 Tonnen CO2 (statt in der gleichen Zeit mit einem Mittelklassewagen circa 10.000 Kilometer zu fahren). Zudem sind Bus, Fernbus, Bahn und Co. effizienter, weil sie mehr Menschen transportieren können – mit einem wesentlich geringeren Energieaufwand. Lies dazu auch: Tipps für günstige Bahntickets (auch für ICE & Co.) 8. … und Fahrrad statt Auto Mit dem Fahrrad statt dem Auto zur Arbeit: Eine Klimaschutz-Maßnahme, die viele umsetzen könnten. (Foto: CC0 / Pixabay / vedantshah) Für den Klimaschutz ist das mit fossilen Brennstoffen betriebene Auto keine gute Wahl. Das Elektroauto hat langfristig die bessere CO2-Bilanz, inzwischen gibt es auch günstigere und kleine Elektroautos. Doch nicht jede:r kann oder muss sich deswegen ein neues E-Auto kaufen. Es würde schon reichen, das Auto öfter stehen zu lasen – hier findest du daher 5 gute Gründe, Fahrrad statt Auto zu fahren. Du glaubst, dein Beitrag fällt nicht ins Gewicht? Lies 3 häufige Argumente gegen Nachhaltigkeit – und wie du sie widerlegst 9. Zu einer Ökobank wechseln Klingt abstrakt, hat aber einen großen Hebel: Anders als konventionelle Banken entscheiden sich Ökobanken bei Investitionen klar gegen Investitionen in Waffen, Nahrungsmittel-Spekulation oder klimaschädliche Energieformen. Nachhaltige und ethische Banken investieren stattdessen in nachhaltige Projekte und erneuerbare Energien für den Klimaschutz. Sie helfen, eine ökologisch sinnvolle und zugleich ökonomisch realistische Wirtschaft aufzubauen. Das kannst du unterstützen, indem du zu einer Ökobank wechselt und dein Geld dort anlegst. In unserer Bestenliste findest du die besten Öko-Banken im Vergleich. https://utopia.de/podcast-geld-nachhaltig-anlegen-warum-eigentlich-und-wie-starte-ich_681094/ 10. Mehr Minimalismus als Klimaschutz-Maßnahme Das Motto „Weniger ist mehr“ kann auch für deinen Alltag und Konsum gelten. Denn: Minimalismus ist gelebter Klimaschutz. Unser Konsum bestimmt unseren ökologischen Fußabdruck, daher bedeutet weniger Konsum auch weniger schädliche Klimagase. Wir sollten uns daher öfter fragen: Brauche ich das wirklich? Bei Kleidung lautet die ehrlich Antwort oft nein. Auch bei anderen Konsumgütern bedeutet Verzicht Klimaschutz – und spart Geld. Und wer kreativ werden will, probiert DIY aus. Lies dazu: 15 Dinge, die du nicht kaufen musst – sondern einfach selber machen kannst ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 2576 725 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Silvester-Party: Ist Zinngießen wirklich besser als Bleigießen? Energieeffizienz: Was steckt hinter dem Begriff? 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