Übriggebliebene Speisereste musst du nicht wegwerfen. Stattdessen kannst du Ressourcen schonen und aus den Resten leckere neue Gerichte zubereiten. Wir stellen dir fünf Rezeptideen dafür vor.
Vielleicht sind von gestern noch ein paar gekochte Kartoffeln, Reis oder Nudeln übrig. Oder du findest im Kühlschrank nur noch ein paar weiche Karotten und eine halbe Zucchini. Vielleicht stellst du auch fest, dass das Brot schon ganz schön hart ist oder das Obst weiche Stellen hat.
All diese Speisereste müssen aber nicht in die Tonne: Um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, kannst du sie weiterverwerten und mit ihnen ganz unterschiedliche Gerichte herstellen. Die meisten Landesküchen haben speziell für die Resteverwertung traditionelle und schmackhafte Rezepte zu bieten.
Beachte: Auch wenn Lebensmittel bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, musst du sie noch nicht entsorgen. Das Datum zeigt dir nur an, bis zu welchem Tag ein Nahrungsmittel mindestens genießbar ist. In der Regel sind die meisten Lebensmittel länger, teilweise sogar noch sehr lange über das Haltbarkeitsdatum hinaus essbar. Verlasse dich deshalb lieber auf deine Sinne. Erst, wenn Speisen unangenehm riechen, schmecken oder du sogar schon siehst, dass sich Schimmel gebildet hat, solltest du die Finger von ihnen lassen. Lies auch: Schimmel an Lebensmitteln: Ab in den Müll oder auf den Teller?
Resteverwertung: Kartoffel- und Nudelsalat
Kartoffel- und Nudelsalate sind typische Gerichte der deutschen Küche, die du übrigens auch gut zur nächsten Party oder einem Picknick mitnehmen kannst. Sie sind in wenigen Handgriffen zubereitet und ermöglichen es dir, gekochte Kartoffeln und Nudeln vom Vortag zu verwerten.
- Für einen deftig-herzhaften veganen Kartoffelsalat genügt es, wenn du den Kartoffelstücken noch vegane Mayo, Zwiebel, Essig, Öl und Senf hinzufügst. Mit Salz und Pfeffer, Muskat und Petersilie kannst du den Salat anschließend abschmecken.
- Dieses einfache Dressing kannst du auch für einen veganen Nudelsalat verwenden. Füge dann am besten noch kleingeschnittenes Gemüse, zum Beispiel Paprika, Tomaten, Gurke oder rote Bete hinzu. Dabei kannst du gleich noch Gemüsereste verwerten.
- Du hast noch eine Gemüsepfanne von gestern übrig? Auch diese kannst du kalt deinem Kartoffel- oder Nudelsalat untermengen. Eventuell benötigst du dann weniger Dressing.
- Du hast eher Lust auf einen italienischen Nudelsalat? Dann füge der Pasta zum Beispiel etwas Pesto, getrocknete Tomaten, Oliven, sowie ein Dressing aus Olivenöl, Essig und italienischen Kräutern (Basilikum, Oregano) hinzu.
Veganes Resteessen: Nudel- oder Reispfanne
Gekochte Nudeln oder Reis und übriggebliebenes Gemüse kannst du unkompliziert in eine gesunde und leckere Reis- oder Nudelpfanne verwandeln. Gehe dabei wie folgt vor:
- Erhitze Öl in einer Pfanne und brate eine kleingeschnittene Zwiebel darin an. Für eine asiatische Reispfanne kannst du auch etwas Knoblauch und Ingwer hinzufügen.
- Brate deine Gemüsereste ebenfalls an und lasse sie garen, bis sie fast durch sind.
- Füge gekochten Reis oder gekochte Nudeln hinzu und lasse diese kurz mit anbraten.
- Schmecke die Pfanne mit Salz und Pfeffer ab.
Für italienischen Flair kannst du grünes oder rotes Pesto und veganen Parmesan hinzufügen. Hast du Lust auf ein indisches Gericht, fügst du etwas Currypaste und ein paar Esslöffel Kokosmilch hinzu. Eine chinesische Reispfanne bereitest du zu, indem du etwas Soja- und Süß-Sauer-Soße dazu gibst.
Veganer Auflauf aus Resten
Ein Auflauf ist die perfekte Möglichkeit, um mehrere Speisereste schnell und unkompliziert weiterzuverwenden. Das Gericht stammt ursprünglich aus der kanadischen und US-amerikanischen Küche. Mittlerweile ist es jedoch weltweit beliebt.
- Für einen veganen Kartoffelauflauf (in Frankreich auch als Gratin bekannt) gibst du einfach Kartoffel- und Zwiebelstücke in eine Auflaufform und übergießt sie mit einem veganen Sahneersatz (z.B. Soja- oder Hafersahne). Würze dann mit Salz, Pfeffern, Kräutern und Hefeflocken. Gib nun veganen Streukäse über die Kartoffeln oder verwende alternativ einfach gehackte Nüsse. Sind die Kartoffeln schon vor gekocht, ist der Auflauf nach nur zehn bis 15 Minuten fertig. Lasse ihn am besten bei 180 Grad Celsius Umluft überbacken.
- Hast du noch gekochtes oder gebratenes Gemüse vom Vortag übrig, kannst du es auf diesselbe Weise überbacken – vegan mit Hefeschmelz.
- Auch aus Nudeln, Gemüse und veganer Tomaten- oder Sahnesoße lässt sich ein leckerer Auflauf zusammenstellen.
Altes Brot verwerten: Arme Ritter
Arme Ritter, in den USA auch als French Toast bekannt, sind eine gute Möglichkeit, um altbackenes Brot zu verwerten.
- Dafür stellst du zunächst aus Soja- oder Hafermilch, etwas Rohrzucker oder Sirup und Pflanzenöl die Mischung für die äußere Kruste her. Um das Ei zu ersetzen, das eigentlich in Armen Rittern enthalten ist, kannst du Soja- oder Kichererbsenmehl nutzen. Optional kannst du mit Zimt und Vanille würzen.
- Lege die Brotscheiben in die Mischung und lasse sie lange durchziehen, bis sie richtig weich und vollgesogen sind.
- Brate die getränkten Scheiben nun von jeder Seite für mehrere Minuten an, sodass sie goldbraun und knusprig werden.
- Du hast noch weiches oder überreifes Obst übrig, dass du nicht mehr roh essen möchtest? Schneide es klein und brate es mit etwas Pflanzenöl an, bis gar ist und zu zerfallen beginnt. Füge ein Süßungsmittel deiner Wahl hinzu und serviere das Kompott zu den Armen Rittern.
Weitere Inspirationen für die Verwertung von altem Brot findest du hier: Brot ist kein Müll – so kannst du altes Brot verwerten.
Gemüsereste verwerten: Quiche und Pizza
Egal ob noch roh oder schon gekocht oder gebraten – Gemüsereste kannst du gut als Belag für eine Pizza oder als Füllung für eine französische Quiche verwenden.
- Für eine veganen Quiche brauchst du einen Mürbeteig ohne Ei. Vermenge für die Füllung die Gemüsereste mit veganer Sahne, Salz und Gewürzen. Als Käseersatz eignen sich veganer Streukäse oder Hefeflocken. Ein Rezept mit genauen Mengenangaben findest du hier: Vegane Quiche: Rezept ohne Ei.
- Auch auf einer Pizza kannst du verschiedene Gemüsereste gut miteinander kombinieren. Um Pizza selber zu machen, brauchst du einen herzhaften Hefeteig. In der Regel ist dieser meist vegan und kommt ohne Ei aus. Für eine vegane Pizza kannst du den Käse entweder ganz weglassen oder durch veganen Käse ersetzen. Ein genaues Rezept findest du hier: Vegane Pizza: Ein Rezept für Pizza ohne Käse.
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