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Toast angebrannt? So kannst du ihn retten

Verbrannter Toast
Foto: CC0 / Pixabay / CordMediaDigitalServices

Verbrannter Toast sollte nicht auf dem Teller landen, weil er gesundheitsschädlich sein kann. Trotzdem muss er nicht gleich in den Müll, denn es gibt Möglichkeiten, ihn noch zu retten.

Einen Moment nicht aufgepasst und die Temperatur des Toasters zu hoch eingestellt, und schon ist der Toast verbrannt. Ein verbrannter Toast sieht mit seinen verkohlten Stellen nicht nur unappetitlich aus, sondern kann auch noch schädlich für deine Gesundheit sein. Grund ist ein bestimmter Stoff, der entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel zu stark erhitzt werden: Acrylamid. Doch musst du deswegen den verbrannten Toast gleich wegschmeißen?  

Verbrannter Toast: Deswegen solltest du ihn nicht mehr essen

Ein verbrannter Toast weist einen erhöhten Gehalt an Acrylamid auf. Laut einem Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erhöht die Aufnahme von Acrylamid durch Lebensmittel potenziell das Krebsrisiko. Studien über die Auswirkungen von Acrylamid auf das Krebsrisiko beim Menschen haben gemischte Ergebnisse erbracht:

  • So kam beispielsweise eine Überprüfung von 32 Studien zu dem Schluss, dass Acrylamid in der Nahrung nicht mit einem höheren Risiko für die häufigsten Krebsarten verbunden ist.
  • Eine andere große Untersuchung kam zu ähnlichen Ergebnissen und stellte keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Acrylamid in der Nahrung und Krebs fest.
  • Andererseits ergab eine neuere Studie, dass eine erhöhte Acrylamidaufnahme mit einem höheren Krebstodrisiko bei älteren Erwachsenen verbunden war.
  • Einer anderen Untersuchung zufolge könnte Acrylamid in der Nahrung mit einem höheren Risiko für Lymphdrüsenkrebs und Hautkrebs bei Männern sowie mit einem höheren Risiko für Speiseröhrentumore verbunden sein.

Das heißt: Weitere Langzeitstudien sind erforderlich, um die Ergebnisse zu festigen.

Verbrannter Toast: So kannst du ihn retten

Verbrannten Toast kannst du retten, in dem du die verbrannten Stellen abschabst
Verbrannten Toast kannst du retten, in dem du die verbrannten Stellen abschabst
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Ist dein Toast verbrannt, befindet sich Acrylamid vor allem in den verbrannten oder dunklen Stellen des Brotes. Die restlichen Stellen sind unbedenklich. Ein verbrannter Toast ist also genießbar, wenn du die dunklen Stellen entfernst. Das gelingt dir so:

  • Mit einem Messer.
  • Mit zwei verbrannten Toastscheiben, die du aneinander reibst. 
  • Ist dir nur eine Scheibe verbrannt, kannst du sie auseinanderbrechen und die beiden Teile gegeneinanderreiben.
  • Die verbrannten Brösel solltest du in den Biomüll geben. 
  • Gelingt es dir nicht, die verbrannten Stellen abzuschaben, kannst du sie auch abschneiden. So kannst du zumindest Teile des Toasts noch verzehren. 

Auf diese Weise kannst du den Acrylamidgehalt im Toast minimieren. Wenn es dir nicht gelingt, die verbrannten Stellen komplett zu entfernen, solltest du ihn sicherheitshalber wegschmeißen. Dann ist das Brot vermutlich ohnehin so stark verkohlt gewesen, dass es gar nicht mehr genießbar wäre. Damit das Problem mit dem verbrannten Toast nicht noch einmal entsteht, solltest du darauf achten, dass du deinen Toaster nicht zu heiß einstellst. 

Doch auch wenn du einmal verbrannten Toast gegessen haben solltest, musst du dir noch keine Sorgen machen. Laut Cancer Research UK ist die allgemeine Ernährung – also das, was man täglich isst – viel wichtiger für die Verringerung des Krebsrisikos als ein einzelnes Lebensmittel.

Übrigens: Du kannst Toastbrot auch selber machen, statt zu kaufen.

Acrylamid in Lebensmitteln

Schädlicher als verbrannter Toast ist verbranntes Fleisch.
Schädlicher als verbrannter Toast ist verbranntes Fleisch.
(Foto: CC0 / Pixabay / KRiemer)

Nicht nur verbrannter Toast ist wegen des Acrylamids problematisch, sondern auch andere durch Frittieren, Braten und Backen hohen Temperaturen ausgesetzten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Pommes. Die größte Vorsicht ist allerdings bei verbranntem Fleisch geboten. Wenn Fett und Fleischsaft auf Flammen oder Glut tropfen, entstehen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)und heterocyclische Amine. Bei insgesamt 15 Vertretern der PAK handelt es um mit großer Wahrscheinlichkeit beim Menschen erbgutverändernde und krebserregende Substanzen, so das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Generell sinkt das Risiko an Krebs zu erkranken, wenn du auf Fleisch verzichtest

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