Wintergrillen: Tipps und vegetarische Rezepte

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Foto: CC0 / Pixabay / monicore

Wintergrillen macht Spaß und kann eine tolle Alternative zum gemeinsamen Essen in geschlossenen Räumen sein. Wir verraten dir, was du beachten solltest und empfehlen dir drei besonders nachhaltige Rezepte.

Auch im Winter können Grill-Fans auf ihre Kosten kommen. Wintergrillen sollte allerdings möglichst nachhaltig ablaufen. Einige Grills sind bei Umweltschützer:innen in den letzten Jahren stark in Verruf geraten. Vor allem Einweggrills stehen als Wegwerfprodukte in der Kritik.

Entscheidender für das Klima ist aber, was auf den Grill kommt – das gilt auch im Winter. Noch immer landet bevorzugt Fleisch auf dem Rost, eines der klimaschädlichsten Lebensmittel: Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft fallen pro Kilogramm Fleisch zwischen neun und 25 Kilogramm CO2-Äquivalente an.

Generell gilt also: Wenn du nachhaltig grillen möchtest, solltest du vor allem darauf achten, was du grillst. Wenn du auf tierisches Grillgut wie Rindersteak und Schweinerippchen verzichtest und stattdessen regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten grillst, wirkt sich das positiv auf deine CO2-Bilanz aus. 

Zur Inspiration haben wir nachhaltige Rezepte zum Wintergrillen für dich, die du schon beim nächsten Mal ausprobieren kannst.

Allgemeine Tipps zum Wintergrillen

Achte auch beim Grillen im Winter auf die Kohle.
Achte auch beim Grillen im Winter auf die Kohle. (Foto: CC0 / Pixabay / Dimhou)

Eines gleich vorweg: Wintergrillen klappt mit Gas und Kohle, einem geschlossenen oder offenen Grill. Im Winter ist es besonders wichtig, dass du darauf achtest, die Grillkohle richtig zu lagern. Denn wenn sie feucht geworden ist, lässt sie sich schlecht anzünden. Bewahre sie deshalb an einem trockenen Ort auf. 

Egal ob du beim Wintergrillen Holzkohle oder Grillbriketts bevorzugst – achte unbedingt darauf, dass sie kein Tropenholz enthalten. Das ist keine Seltenheit. Leider sind die Informationen auf den Grillkohlesäcken oft nicht sehr aussagekräftig und es gibt bis auf einen Hersteller (Nero Grillkohle Native) keine Bio-Zertifizierung.

Achte trotzdem auf Holzsiegel wie FSC oder Naturland und auf das IN-Prüfzeichen DIN EN 1860-2. Das stellt sicher, dass die Holzkohle weder Pech noch Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält. Es gibt aber noch nachhaltigere Alternativen zu Grillkohle: Dazu zählen landwirtschaftliche Abfallprodukte wie zum Beispiel Maisspindeln oder Kokosnussschalen.  

Beim Grillen im Winter ist es schwieriger, die richtige Temperatur zu erreichen und sie zu halten. Wenn du einen Grill mit Deckel hast, ist das auf jeden Fall ein Vorteil. Hebe ihn nur so selten wie möglich, um nicht zu viel Hitze zu verlieren. Achte auch auf den Wind. Er kühlt nicht nur deinen Grill schneller aus, sondern kann auch Asche auf das Grillgut wehen. Laut einem Grillhersteller verlängert sich die Grillzeit bei 0 Grad Celsius um circa 20 Prozent – das solltest du bei deiner Planung im Hinterkopf behalten. Grillst du mit Gas, solltest du im Winter auf Butan-Gas verzichten. Das verflüssigt sich schon bei leichten Minustemperaturen. 

Wintergrillen: So hältst du dich warm

Ziehe dich zum Wintergrillen warm an und setze auf das Zwiebelprinzip.
Ziehe dich zum Wintergrillen warm an und setze auf das Zwiebelprinzip. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Um dich und deine Gäste beim Wintergrillen zu wärmen, kannst du einen Feuerkorb oder eine Feuerschale aufstellen. Denk dabei an die Sicherheit und lösche die Glut, wenn ihr die Feuerstelle verlasst.

Auch ist die richtige Kleidung wichtig: Kleide dich am besten in mehreren Schichten nach dem Zwiebelprinzip. Bevorzuge unbedingt Materialien, die nicht leicht Feuer fangen. Auf synthetische Materialien wie Polyester, Acryl und Nylon solltest du beim Wintergrillen also besser verzichten. Trage am besten dicke Wollsocken, um deine Füße warmzuhalten.

Damit deine Gäste nicht frieren, während sie auf das gegrillte Gemüse warten, kannst du selbstgemachten Glühwein oder Kinderpunsch reichen.

Rote-Bete-Tofu-Täschchen: Tolle Idee für den Wintergrill

Rote Bete eignet sich hervorragend zum Wintergrillen.
Rote Bete eignet sich hervorragend zum Wintergrillen. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Grillen ohne Alufolie ist ganz einfach. Leckere vegetarische Gemüsetaschen kannst du auch aus Gemüseblättern herstellen. Im Winter gibt es allerhand saisonales Gemüse, dessen Blätter sich toll zum Einwickeln eignet – zum Beispiel Rote Bete.

Für Rote-Bete-Tofu-Täschchen brauchst du folgende Zutaten:

  • 3 vorgegarte Knollen Rote Bete
  • 200 g Tofu
  • Salz, Pfeffer und Rosmarin nach Geschmack
  • 4-6 große Gemüseblätter (zum Beispiel Rote Bete, Kohlrabi)
  • Holzspieße/ Zahnstocher aus Holz

So bereitest du das leckere Winter-Grillrezept zu:

  1. Schneide den Tofu und die Rote Bete in kleine Würfel und vermenge sie mit Salz, Pfeffer und Rosmarin.
  2. Nimm dann ein paar Gemüseblätter zur Hand und wickle die Zutaten darin ein.
  3. Verschließe deine Päckchen mit einem Holzspieß.
  4. Grille die Päckchen für etwa 10 bis 15 Minuten. Schon kannst du die winterliche Köstlichkeit genießen.

Wintergrillen: Pikante Kürbis-Tempeh-Spieße

Kürbis schmeckt nicht nur in der Suppe, sondern auch gegrillt.
Kürbis schmeckt nicht nur in der Suppe, sondern auch gegrillt. (Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto)

Ein weiteres tolles und obendrein veganes Rezept fürs Wintergrillen sind Kürbis-Tempeh-Spieße. Pikant mariniert überzeugen sie auch jeden Fleischesser und sind bestimmt das Highlight deiner winterlichen Grillparty.

Diese Zutaten brauchst du:

Für die Spieße:

Marinade für die Spieße:

So bereitest du das saisonale Winter-Grillgut zu:

  1. Schneide den Kürbis und das Tempeh in etwa fünf Zentimeter große Stücke.
  2. Schäle dann die Zwiebel und achtle sie. Kleine Zwiebeln solltest du nur vierteln, damit die Stückchen auf dem Grill nicht anbrennen.
  3. Spieße die Zutaten nun abwechselnd auf die Holzspieße.
  4. Presse den Knoblauch für die Marinade durch eine Knoblauchpresse oder hacke ihn mit einem Messer fein. Vermenge ihn mit den anderen Zutaten in einer kleinen Schüssel.
  5. Bestreiche die Spieße dann mit der Marinade und lass sie etwa eine bis drei Stunden ziehen.
  6. Grille die Spieße dann etwa 10 bis 15 Minuten auf dem Grillrost.

Rezepte zum Grillen im Winter: Balsamico-Rosenkohl mit Knoblauch

Rosenkohl auf dem Wintergrill: Mit Balsamico und Knoblauch schmeckt er besonders gut.
Rosenkohl auf dem Wintergrill: Mit Balsamico und Knoblauch schmeckt er besonders gut. (Foto: CC0 / Pixabay / kham_me)

Ein außergewöhnliches und raffiniertes Rezept fürs Wintergrillen ist auch Balsamico-Rosenkohl mit Knoblauch.

Diese Zutaten brauchst du:

So einfach und schnell kannst du Balsamico-Rosenkohl zubereiten:

  1. Koche den Rosenkohl vor und lass ihn abkühlen.
  2. Mariniere ihn dann mit frischem Knoblauch, Salz, Pfeffer und dunklem Balsamico-Essig. 
  3. Grille die marinierten Röschen für etwa 20 Minuten im Grillkorb. So zieht der Essig ein und der Knoblauch entfaltet sein Aroma.

Noch mehr Ideen zum Grillen im Winter: Diese Gemüsesorten habe gerade Saison

Viele saisonale Gemüsesorten eigenen sich zum Wintergrillen.
Viele saisonale Gemüsesorten eigenen sich zum Wintergrillen. (Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Willst du im Winter grillen, kannst du eigentlich alles auf den Rost legen, was gerade Saison hat. Dazu zählen zum Beispiel Pastinaken, Petersilienwurzeln, Karotten und Grünkohl. Aber auch Champignons, die das ganze Jahr über wachsen, zählen zum Wintergemüse. In unserem Saisonkalender erfährst du, welches regionale Gemüse es gerade zu kaufen gibt.

Beim Wintergrillen kannst du mit diesen Gemüsesorten einige typische Rezepte abwandeln und anpassen:

Überarbeitet von Lea Hermann

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