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Wasserfußabdruck: So viel Wasser verbrauchen Alltagsdinge
Rund 123 Liter Wasser verbrauchen wir täglich beim Duschen, Waschen und Kochen. Doch auch alltägliche Produkte wie Lebensmittel und Kleidung benötigen in der Herstellung Wasser. Rechnet man das virtuelle Wasser, den Wasserfußabdruck der Produkte, mit ein, liegt unser wahrer Wasserverbrauch bei über 4.000 Litern täglich.
Viele Produkte importieren wir aus fernen Ländern, in denen Wasserknappheit herrscht. Utopia zeigt, wie viel virtuelles Wasser in ganz harmlosen Alltagsprodukten steckt. (Quelle: waterfootprint.org)
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Wasserverbrauch einer Tasse Kaffee
Schon kurz nach dem Aufstehen steigt der Wasserfußabdruck der meisten stark an: In einer Tasse Kaffee (125 ml) stecken insgesamt rund 132 Liter virtuelles Wasser, knapp eine Badewanne voll. Der konventionelle Anbau von Kaffee schädigt zudem oft die Vegetation, die Böden und die Wasserqualität; die Öko-Bilanz von Bio-Kaffee ist deutlich besser, der H2O-Fußabdruck kleiner.
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Wasserfußabdruck einer Tafel Schokolade
Eine Tafel Schokolade mit einem Gewicht von 100 g hat einen Wasserfußabdruck von etwa 1.720 Litern; das sind etwa elf Badewannen voller Wasser. Etwa 98 Prozent dieser Wassermenge ist allerdings Regenwasser (grünes Wasser).
Bei der Berechnung des Wasserfußabdrucks wird zwischen blauem, grünem und grauen Wasser unterschieden. Blaues Wasser ist Oberflächen- und Grundwasser (zum Beispiel Flüsse und Seen). Unter grünem Wasser versteht man Regenwasser, das nicht bis ins Grundwasser sickert, sondern im Boden oder an der Oberfläche verbleibt bzw. von Pflanzen aufgenommen wird und dann verdunstet. Graues Wasser ist Frischwasser, das theoretisch aufgewendet werden müsste, um Wasserverschmutzungen „auszugleichen“.
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Hoher Wasserverbrauch: Wasserfußabdruck einer Jeans
Für die Herstellung einer Jeans werden im globalen Durchschnitt rund 8.000 Liter Wasser benötigt. Diese Wassermenge würde rund 53 Badewannen (a 150 Liter) füllen.
Im Vergleich zu Bio-Baumwolle verbraucht konventionell angebaute Baumwolle viele Wasserreserven; die kleineren Öko-Plantagen kommen oft mit Regenwasser aus. Auch regional ist der Wasserverbrauch sehr unterschiedlich: So hinterlässt der Baumwollanbau in den USA einen kleineren Wasserfußabdruck als in Indien.
Lies auch: Diese Bio-Jeans sind billiger als Markenjeans und Jeans: „Was kann daran denn Bio, Fair, Vegan sein?“
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Riesen-Wasserfußabdruck beim Computer
Ein PC braucht etwa 20.000 Liter zur Herstellung. Das sind etwa 133 Badewannen voll Wasser.
Viele der Rohstoffe können nur unter großem Wasseraufwand gewonnen werden; der Abbau richtet erhebliche ökologische Schäden an. Leider gibt es bisher keine wirklich ökologische Alternative. Nur gebraucht kaufen hilft, den Wasserfußabdruck zu verringern.
Gebrauchte Computer bekommst du zum Beispiel** bei Rebuy oder Refurbed.
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Wasserverbrauch von Rindfleisch
Rund 15.400 Liter Wasser verbraucht ein Kilo Rindfleisch im Laufe des Produktionsprozesses. Das ist ein Wasserfußabdruck von etwa 3.080 Liter (oder 20 Badewannen voll) für ein 200-Gramm-Steak.
99 Prozent dieses Wassers wird für die Fütterung der Rinder benötigt, wobei die industrielle Rinderzucht deutlich schlechter abschneidet als die Bio- bzw. Weidehaltung.
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Wasserverbrauch bei Papier
Die Produktion eines typischen Blatts Papier im Format DIN A4 verbraucht etwa 10 Liter Wasser (1 Blatt!) – wenn es aus Holz hergestellt wird.
Die bessere Alternative: Recyclingpapier hat einen sehr viel kleineren Wasserfußabdruck von etwa 20 Litern pro Kilo bzw. 100 ml pro DIN A4-Blatt.
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Wasserfußabdruck einer Flasche Wein
Bis du am Tisch eine Flasche Wein entkorkst, hat dieser schon durchschnittlich 870 Liter Wasser verbraucht – 110 Liter pro Glas. Der Wasserfußabdruck von Wein in den wichtigsten Produktionsländern Frankreich, Italien und Spanien ist dabei deutlich kleiner als im globalen Durchschnitt und liegt bei 90 bis knapp 200 Liter Wasser pro Liter Wein.
Da im Bio-Anbau keine chemischen Pestizide das Grundwasser belasten, verbraucht Bio-Wein weniger virtuelles Wasser als konventioneller.
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Pizza: großer Wasserfußabdruck wegen Mozzarella
Eine Pizza Margherita hat im weltweiten Durchschnitt einen Wasserfußabdruck von 1260 Litern. Die Hälfte der verbrauchten Wassermenge entfällt dabei auf den Mozzarella.
Hier gibt es regional große Unterschiede: Wird die Pizza in Italien hergestellt, stecken 940 Liter virtuelles Wasser darin, in China dagegen sind es beinahe 1400 Liter.
Besser: Vegane Pizza ohne Käse oder veganen Käse verwenden!
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Wasserfußabdruck beim Ei
In einem Ei stecken etwa 200 Liter virtuelles Wasser. Knapp eineinhalb Badewannen Wasser müssten wir also leeren für unser Frühstücksei.
Ei kannst du oft einfach ersetzen:
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Wasserfußabdruck von Nudeln
In einer Portion Nudeln mit 150 Gramm stecken beinahe 280 Liter Wasser – knapp zwei Badewannen voll. Dieser Wasserfußabdruck ist jedoch je nach Anbauregion des Weizens unterschiedlich groß; in Italien beispielsweise ist er mehr als doppelt so groß als in Frankreich.
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Wasserverbrauch eines Apfels
Etwa 125 Liter virtuelles Wasser verstecken sich im globalen Durchschnitt in einem Apfel. Apfelsaft hinterlässt sogar einen Wasserfußabdruck von 230 Liter Wasser pro Glas (200 ml).
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Foto: knallgrün photocase.de
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