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Gesichtsreinigung: Das tut deinem Hauttyp gut

Gesichtsreinigung
Foto: CC0/pixabay/ongerdesign

Jeder Hauttyp braucht eine passende Gesichtsreinigung. Sie bereitet die Haut gründlich vor, damit die Pflegecreme auch wirken kann. Lies hier, wie du dabei vorgehen solltest.

Mit einer Gesichtsreinigung beginnt die Pflege

Eine Gesichtsreinigung gehört für viele zur täglichen Pflegeroutine. Damit befreist du deine Haut von Verschmutzungen und bereitest sie auf die anschließende Pflege vor. Du solltest dir daher abends und morgens die Zeit nehmen und das Gesicht reinigen.

Das Medizinportal Netdoktor erklärt, dass die Gesichtshaut dünner ist als die Haut an anderen Körperstellen. Dabei ist sie ungeschützt den Jahreszeiten ausgesetzt. Deine Haut muss mit Kälte, Wind und UV-Strahlen zurechtkommen. Staub und Luftverschmutzung setzten ihr ebenfalls zu. Um sie zu pflegen, kannst du mit einer schonenden Reinigung beginnen.

Genauso wie die Pflegecreme sollte die Gesichtsreinigung auf deinen Hauttyp abgestimmt sein. Der Fett- und der Feuchtigkeitsgehalt der Haut bestimmen grundsätzlich den Hauttyp. Fettige und trockene Haut sind die beiden extremen Typen, dazwischen gibt es noch verschiedene Mischtypen.

  • Fettige Haut hat meist das Problem, dass die Talgdrüsen zu viel produzieren. Die passende Gesichtsreinigung kann gegen den Fettglanz vorgehen und entzündete Pickel desinfizieren.
  • Trockene Gesichtshaut dagegen benötigt ihren Talg als Barriere, um die Feuchtigkeit in der Haut zu halten. Sie würde ansonsten noch weiter austrocknen. Die Gesichtsreinigung sollte besonders mild sein, um den natürlichen Hautschutz nicht zu sehr zu strapazieren.

Die Gesichtsreinigung besteht aus zwei Schritten, die wir dir im Folgenden vorstellen.

Gesichtsreinigung: Der erste Schritt

Die Gesichtsreinigung gehört zur täglichen Routine dazu.
Die Gesichtsreinigung gehört zur täglichen Routine dazu.
(Foto: CC0/pixabay/stevepb)

Zuerst säuberst du die Gesichtshaut von Verschmutzungen. Das sind beispielsweise Staub oder Reste deiner Gesichtscreme. Lose Hautschuppen verkleben mit dem Hauttalg oder Schweiß. Deine Pflegecreme hätte ohne eine Reinigung wenig Chancen zu wirken. 

Trägst du Make-up, bereite zunächst die Haut mit Wasser für die Gesichtsreinigung vor. Entferne Schminke von den Augen, den Lippen und dem Rest des Gesichts. Verwende dafür spezielle Reinigungsmittel, zum Beispiel ein Öl für wasserfeste Wimperntusche oder Lidschatten. Um keinen Müll zu produzieren, kannst du wiederverwendbare Abschminkpads verwenden, auf die du das Produkt gibst.

Dann gehst du folgendermaßen vor:

  1. Trage das Reinigungsprodukt auf und massiere es mit kreisenden Bewegungen sanft in die Haut ein. Richte dich nach den Anweisungen auf der Packung. Einige Produkte musst du beispielsweise vorher in den Händen kurz aufschäumen. Bei einem Reinigungsschaum soll die Haut vorher angefeuchtet sein.
  2. Denke bei der Gesichtsreinigung auch an die Nasenflügel oder die Haut unter dem Kinn. Die Partie um Mund und Augen sparst du bei der Massage aus. Um die Augen ist die Haut sehr empfindlich und du könntest sie zu sehr reizen.
  3. Spüle alles gründlich mit lauwarmem Wasser ab. Die Apotheken-Umschau erklärt, dass warmes Wasser der Haut zusätzlich Fett und Feuchtigkeit entzieht. Tipp: Spritze dir zum Abschluss kaltes Wasser ins Gesicht. Die Poren schließen sich und die Kälte regt den Stoffwechsel an.
  4. Tupfe dir mit einem Handtuch das Gesicht trocken. Verwende dieses Tuch am besten nur für die Gesichtsreinigung.

Gesichtsreinigung: Die Nachreinigung

Die Nachreinigung erfolgt mit Gesichtswasser und Pad.
Die Nachreinigung erfolgt mit Gesichtswasser und Pad.
(Foto: CC0/pixabay/chezbeate)

Beim zweiten Schritt verwendest du Gesichtswasser und schließt so die Reinigung ab. Gesichtswasser tonisiert die Haut: Es regt die Durchblutung an, dadurch fühlt sich die Haut praller und straffer an. Zusätzlich entfernst du in diesem Schritt noch Reste der vorangegangenen Gesichtsreinigung. Oftmals bleibt etwas von dem Reinigungsprodukt im Haaransatz oder das Leitungswasser ist sehr kalkhaltig. Von solchen Rückständen klärst du die Haut bei der Nachreinigung.

  1. Trage das Gesichtswasser auf ein sauberes Abschminkpad auf.
  2. Streiche mit dem Pad über das Gesicht, von innen nach außen in Richtung Haaransatz.
  3. Lass das Gesichtswasser auf der Haut trocknen. Wichtig: Spüle nicht mit Wasser nach.
  4. Jetzt trägst du deine gewohnte Gesichtspflege auf.

Gesichtsreinigung mit Seife oder nur Wasser?

Gesichtsreinigung nur mit Wasser reicht oft nicht aus.
Gesichtsreinigung nur mit Wasser reicht oft nicht aus.
(Foto: CC0/pixabay/drfuenteshernandez)

Gesichtsreinigung mit Seife:

Seife strapaziert die dünne Gesichtshaut. Sie braucht aber milde Pflege. Dazu gehört, dass die Reinigung den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht zu sehr angreift.

Doch das ist der Nachteil, wenn du Seife zur Gesichtsreinigung verwenden möchtest. Die Haut hat einen leicht sauren pH-Wert von etwa 5,5. Seife ist immer alkalisch und löst dadurch den sauren Hautschutz auf. Die Apotheken-Umschau empfiehlt Syndets, also synthetische Tenside. Das können Waschstücke sein, die wie ein Stück Seife aussehen. Ihr pH-Wert liegt im sauren Bereich und sie sind meist hautneutral. Das bedeutet, dass sie den hauteigenen Schutzmantel besser erhalten als die alkalische Seife. Allerdings können Syndets die Haut austrocknen. Es sollten daher zusätzlich pflegende Öle in dem Waschstück enthalten sein, um die Haut zu schützen.

Gesichtsreinigung nur mit Wasser:

Wasser ist zwar mild zur Haut, aber funktioniert für die meisten Hauttypen nicht gründlich genug. Das Problem: Der Hauttalg und Verschmutzungen, die sich daran festsetzen, lassen sich kaum durch Wasser entfernen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich eher Mitesser und Pickel bilden.

Auf der anderen Seite weist Netdoktor darauf hin, dass übertriebene Reinigung schädlich für die Haut sein kann. Ihr Lösungsvorschlag: Morgens kann eine kurze Wäsche mit Wasser ohne Zusatz genügen. Abends ist die Gesichtsreinigung mit Reinigungspräparaten empfehlenswert. Bei einer sehr fettigen Haut reicht eine morgendliche Wäsche ohne Reinigungsmittel meist nicht aus, um gegen den Fettglanz vorzugehen.

Für zarte Kinderhaut ist eine Gesichtsreinigung nur mit Wasser morgens wie abends ausreichend.

Gesichtsreinigung für fettige Haut

Gesichtsreining mit Peeling und Pflanzenextrakten bei fettiger Haut.
Gesichtsreining mit Peeling und Pflanzenextrakten bei fettiger Haut.
(Foto: CC0/pixabay/silviarita)

Fettige Haut braucht zweimal am Tag eine gründliche Reinigung. Über Nacht kann sich erneut Hauttalg ansammeln, den du morgens abwaschen solltest.

Die tägliche Reinigung: Verwende zur Gesichtsreinigung milde Produkte. Das können Reinigungsschaum, -gel oder Waschstücke sein. Mit einer kleinen, weichen Bürste kannst du das Mittel einmassieren. Das hat den Vorteil, dass du einen Peelingeffekt erzielst: Lose Hautzellen trägst du durch die Massage ab. Die Poren verstopfen nicht so leicht und Mitesser und Pickel entstehen seltener.

Viele Reinigungsprodukte und Gesichtswasser enthalten Pflanzenextrakte, die Apotheken-Umschau nennt zum Beispiel Hamamelis oder Menthol. Die Wirkstoffe ziehen die Poren zusammen, das hemmt die erneute Talgproduktion. Du kannst dein Gesichtswasser selbst herstellen, indem du Hamameliswasser oder einen Extrakt aus Kamillentee aufträgst. Apfelessig wirkt gegen Entzündungen und gibt der Haut Feuchtigkeit zurück.

Zusatzreinigung für fettige Haut:

  • Dampfbad: Hast du genug Zeit, kannst du gelegentlich eine extra Reinigungsrunde vornehmen. Nach der oben beschriebenen Reinigung hilft ein Dampfbad gegen die Entzündungen. Zusätze wie Rosmarin oder Kamillenöl beruhigen und desinfizieren die Haut. Auch, wenn es schwerfällt: Finger weg von eitrigen Pickeln. Tupfe lieber etwas Teebaumöl auf die Stelle (erhältst du zum Beispiel online im **Avocadostore). Die Entzündung heilt so schneller ab und hinterlässt keine unschönen Narben.
  • Peeling: Alle ein bis zwei Wochen kannst du mit einem Peeling die störenden Hautschuppen entfernen. Du kannst dir ein Peeling mit Haushaltsmitteln selbst zusammenmischen, zum Beispiel Meersalz mit Avocadoöl. Achte darauf, dass du zur Gesichtsreinigung fein gemahlenes Salz verwendest. Das Avocadoöl gibt der Haut Feuchtigkeit und lindert die Entzündungen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Peeling mit Heilerde. Mische das Pulver mit Wasser oder Kamillentee, bis es fast flüssig ist. Mit dieser Paste massierst du dein Gesicht. Die Reste können etwas antrocknen, bevor du alles mit Wasser abspülst. Die Heilerde zieht das Fett aus der Haut und unterstützt die Heilung der Pickel.

Akne oder übermäßig viele Mitesser sind Hautkrankheiten. Hole dir dermatologischen Rat ein, wenn du darunter leidest. In einer dermatologischen Praxis erhältst du Ratschläge, wie du deine Haut reinigen solltest.

Gesichtsreinigung für trockene Haut

Trockene Haut braucht besonders milde Gesichtsreinigung.
Trockene Haut braucht besonders milde Gesichtsreinigung.
(Foto: CC0/pixabay/kerdkanno)

Trockene Haut reagiert oft empfindlich und ist sensibel. Bei diesem Hauttyp ist eine besonders milde Gesichtsreinigung wichtig.

Die tägliche Reinigung: Eine Reinigungsmilch enthält meist schon Inhaltsstoffe, die der Haut Feuchtigkeit spenden und sie pflegen. Viele der Präparate sind oftmals im pH-Wert hautneutral.

Zur Nachreinigung verwende Inhaltsstoffe, die den sauren pH-Wert der Haut unterstützen. Als Gesichtswasser eignet sich mildes Rosenwasser – du erhältst es zum Beispiel online bei **Avocadostore. Alternativ kannst du dein eigenes Rosenwasser selber machen.

Die Apotheken-Umschau rät, auf Duftstoffe und alkoholhaltiges Gesichtswasser zu verzichten. Reagiert deine Haut sehr gereizt und ist nach der Gesichtsreinigung gerötet, verwende zeitweise nur etwas lauwarmes Wasser.

Viele Kosmetikmarken stimmen ihre Pflegeserien auf die Bedürfnisse der Hauttypen ab. Wir empfehlen dir für die Gesichtsreinigung Marken aus der Naturkosmetik. In der Regel enthalten sie natürliche Zutaten, die für Haut und Umwelt verträglich sind.

Zusatzreinigung für trockene Haut:

  • Dampfbad: Ein- bis zweimal im Monat kannst du ein Gesichtsdampfbad vornehmen. Achte darauf, dass der Wasserdampf nicht zu heiß ist. Ins Wasser kannst du Kamillentee oder einige Tropfen Rosenöl geben.
  • Peeling: Auf Rubbel-Peelings solltest du verzichten. Trage stattdessen einmal im Monat ein Enzympeeling auf. Es ist sanfter zur Haut und löst die obersten Hautschuppen ab.

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