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Getrocknete Aprikosen: Nährstoffe, Wirkung und wie sie am besten schmecken

Getrocknete Aprikosen
Foto: CC0 / Pixabay / erkutgurbuz

Getrocknete Aprikosen sind reich an wichtigen Nährstoffen und echte Alleskönner. Hier erfährst du, warum das Trockenobst so gesund ist und worauf du beim Kauf achten solltest.

Aprikosen sind ohnehin gesunde Früchte. Nachdem sie getrocknet wurden, ist der Nährstoffgehalt aber noch bis zu fünf mal höher. Denn wenn das Wasser entzogen wird, steigt die relative Mineralstoffkonzentration in den Früchten in Bezug auf das Gewicht.

Getrocknete Aprikosen als Nährstofflieferanten

Getrocknete Aprikosen enthalten laut einer Studie aus dem Jahr 2022 große Mengen wichtiger Vitamine und Mineralstoffe:

  • Vitamin A (Retinol) ist gut für deine Knochen, Augen, Haut und Schleimhäute. Die Trockenfrüchte enthalten soviel davon, dass schon drei Stück von ihnen einen Großteil deines Tagesbedarfs abdecken können. Außerdem enthalten sie viel Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin-A (deshalb auch Provitamin A genannt). Es ist nicht nur für die leuchtend orange Farbe der Aprikosen verantwortlich, sondern wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt.
  • Vitamin B5 (Pantothensäure) fördert die Konzentration und die körpereigene Sauerstoffversorgung. Es regt den Stoffwechsel an und sorgt somit dafür, dass du dich fit fühlst. Getrocknete Aprikosen enthalten darüber hinaus auch viele andere B-Vitamine (Vitamin B1, B2, B3, B4, B5, B6).
  • Vitamin C (Ascorbinsäure) ist von großer Bedeutung für unser Immunsystem. Es stärkt auch das Bindegewebe und sorgt dafür, dass Eisen im Darm besser aufgenommen wird.
  • Kalium reguliert den Blutdruck und das Zellwachstum. Er fördert auch den Muskelaufbau, weshalb der Mineralstoff für Sportler:innen sehr wichtig ist. Kaum ein Lebensmittel enthält soviel Kalium wie getrocknete Aprikosen.
  • Eisen ist wichtig, um das Immunsystem zu stärken, außerdem für den Energiestoffwechsel und den Sauerstofftransport. Besonders Frauen leiden oftmals unter Eisenmangel.
  • Zink braucht der Körper für die Bildung von Haut und Haaren. Außerdem unterstützt es die Wundheilung sowie die Verdauung und stärkt das Immunsystem.
  • Calcium spielt eine entscheidende Rolle bei der Stärkung von Knochen und Zähnen. Zusätzlich benötigt der Körper Calcium um Zellwände zu stabilisieren und Kohlenhydrate zu verdauen.

Laut der Studie von 2022 sind Aprikosen eine reichhaltige Quelle von Ballaststoffen. Sie sorgen für eine gute Verdauung, indem sie Verstopfungen vorbeugen und eine natürliche Bewegung des Magens anregen.

Woher kommen die Trockenfrüchte?

Aprikosen werden hauptsächlich in der Türkei, Usbekistan, Iran und Italien angebaut.
Aprikosen werden hauptsächlich in der Türkei, Usbekistan, Iran und Italien angebaut.
(Foto: CC0 / Pixabay / ExplorerBob)

Zur ursprünglichen Herkunft der Aprikose gibt es verschiedene Theorien. Einige Quellen nennen China als Herkunftsland, andere wiederum Armenien. Aus der Theorie, dass die Frucht aus Armenien stammt, erhielt sie den lateinischen Namen: Prunus armeniaca

Die bei uns verzehrten Aprikosen werden hauptsächlich in der Türkei, Usbekistan, Iran und Italien angebaut. Je nach Region haben sie zwischen Mai und September Saison. Die getrockneten Aprikosen werden ganzjährig verkauft und über 90 Prozent von ihnen kommen aus der türkischen Region Malatya. Dort werden die Aprikosen geerntet, entsteint und unter der Sonne getrocknet.

Bis zu einem Jahr können getrocknete Aprikosen haltbar sein. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass deine Aprikosen ein EU-Bio-Siegel tragen. Dann wurden sie nicht geschwefelt. Das kannst du an der Farbe erkennen, denn ungeschwefelte Aprikosen sind bräunlich und nicht mehr leuchtend orange. Der Zusatz von Schwefel erhält zwar die schöne Farbe der Früchte, vernichtet aber Vitamine und kann gesundheitsschädlich sein. Besonders für Asthmathiker:innen ist der Zusatz von Schwefeldioxid gefährlich, da er Asthmaanfälle auslösen kann.

Aprikosen selber trocknen

Getrocknete Aprikosen kannst du im Dörrautomaten oder im Backofen selber herstellen.
Getrocknete Aprikosen kannst du im Dörrautomaten oder im Backofen selber herstellen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Enotovyj)

Statt Aprikosen zu kaufen. Kannst du sie auch zu Hause selber trocknen. Jedoch ist das meist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Zum Trocknen benötigst du entweder einen Dörrautomaten oder einen Backofen.

Vor dem Trocknen solltest du das Obst vorher Waschen, entkernen und halbieren. Verteile nun die halbierten Aprikosen auf dem Gitter des Dörrautomaten oder des Backofens.

Zubereitung: Stelle die Temperatur des Dörrautomaten auf 55 Grad ein, die des Backofens auf 70 Grad. Lasse die Aprikosen nun für 10 bis 15 Stunden darin trocknen. Wenn du die Aprikosen im Backofen trocknest, solltest du die Hälften etwa nach fünf Stunden einmal wenden.

Getrocknete Aprikosen vielfältig genießen

Dein Müsli kannst du mit getrockneten Aprikosen verfeinern.
Dein Müsli kannst du mit getrockneten Aprikosen verfeinern.
(Foto: CC0 / Pixabay / Veganamente)

Die getrockneten Früchte können viele Gerichte verfeinern. Du kannst sie zum Beispiel verarbeiten, wenn du dein Müsli selber machst oder in selbstgemachte Müsliriegeln verarbeiten. Sie schmecken aber auch gut in einem bunten Salat mit frischem Balkongemüse und Nüssen.

In der orientalischen Küche werden getrocknete Aprikosen nicht nur für süße, sondern auch für herzhafte Gerichte verwendet, wie zum Beispiel in einem leckeren Couscous-Salat. Natürlich eignen sich die Trockenfrüchte auch einfach als Snack für zwischendurch. Durch den Trockenprozess enthalten getrocknete Aprikosen wie andere Trockenfrüchte relativ viel Zucker, dennoch enthalten sie Ballaststoffe sowie Nährstoffe und sind somit eine gesündere Alternative zu Gummibärchen. Dennoch sollten sie aufgrund des Zuckers in Maßen verzerrt werden. 

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Überarbeitet von Nora Braatz

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