Kamille anpflanzen: Standort, Pflege und Ernte Von Daniela Staber Kategorien: Ernährung Stand: 5. Oktober 2019, 21:59 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / wiol5 Kamille anzupflanzen gelingt auch im eigenen Garten ganz einfach. Was du dabei beachten musst und wie du die Heilpflanze anwendest, erfährst du in diesem Artikel. Von einem wohltuendem Kamillenbad über klassischen Kamillentee bis hin zum Haarefärben: Du kannst Kamille vielseitig verwenden. Dabei musst du die Heilpflanze nicht sammeln oder kaufen: Du kannst Kamille auch selbst anpflanzen, zum Beispiel bei dir im Garten oder in einem Topf auf dem Balkon. In diesem Artikel erfährst du von der Aussaat bis zur Ernte alles, was du dazu wissen solltest. Kamille anpflanzen: Die Vorbereitung Ein Gemüsebeet im eigenen Garten eignet sich gut, um dort Kamille anzupflanzen. (Foto: CC0 / Pixabay / Peggychoucair) Die echte Kamille gehört zur Familie der Korbblütler und erreicht eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern. Möchtest du Kamille anpflanzen, beachte die folgenden Punkte, damit sie in deinem Garten gut gedeiht: Standort: Kamille stammt ursprünglich aus Südeuropa. Daher bevorzugt die Pflanze einen warmen und sonnigen Standort. Boden: Am besten gedeiht die echte Kamille auf durchlässigem und trockenem Boden. Staunässe solltest du unbedingt vermeiden. Kamille kommt mit wenig Nährstoffen aus. Es genügt, zu Beginn ein wenig reifen Kompost zu verteilen. Ist der Boden zu fest, kannst du etwas Sand unterheben, um ihn aufzulockern. Mischkultur: Grundsätzlich ist die echte Kamille eine genügsame Nachbarin im Gemüsebeet. Besonders gut gedeiht sie neben: Kohlrabi Zwiebeln Lauch Sellerie Kartoffeln Kapuzinerkresse Kamille anpflanzen und pflegen Einmal angepflanzt ist Kamille ist sehr pflegeleicht. (Foto: CC0 / Pixabay / NikolayFrolochkin) Bei der echten Kamille handelt es sich um eine einjährige Pflanze. Das Heilkraut ist genügsam und pflegeleicht. Aussaat: Die Kamille gehört zu den Lichtkeimern. Wenn du Kamille anpflanzt, genügt es deshalb, die Samen an der Erde festzudrücken, statt sie ganz zu bedecken. Ab Ende April kannst du Kamille im Freiland säen. Davor solltest du den Boden auflockern und von Unkraut befreien. Auch im Topf kannst du Kamille anpflanzen, da sie nicht besonders tief wurzelt. Im Freiland solltest du zwischen den einzelnen Reihen einen Abstand von 40 Zentimetern einhalten. Nach ein bis zwei Wochen beginnen die Samen bereits zu keimen. Nach einem Monat solltest du bei Bedarf zwischen den jungen Pflanzen auslichten, damit sie etwa 20 Zentimeter Platz haben. Pflege: Kamille stellt wenig Ansprüche an den Boden und benötigt daher keinen Dünger. Du solltest Kamille gelegentlich, aber nicht zu häufig gießen. Der Boden sollte dabei nur leicht feucht werden – auf keinen Fall darf das Wasser sich stauen. Um das Wachstum zusätzlicher Triebe anzuregen, kannst du die Pflanzen nach der Blüte schneiden. Ernte: Wenn die Blütenköpfe zu zwei Drittel verblüht sind, kannst du die Blüten ernten. Der beste Zeitpunkt ist ein sonniger Tag, nachdem der Tau getrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blüten am höchsten. Du kannst die frischen Blüten verwenden oder sie vorher trocknen. Du solltest Kamille unbedingt lichtgeschützt trocknen und lagern, damit die Wirkstoffe erhalten bleiben. So wirkt Kamille Kamillentee hilft bei Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit. (Foto: CC0 / Pixabay / rudolf_langer) Kamille anzupflanzen lohnt sich: Sie hat als Heilpflanze ein breites Wirkungsspektrum und lässt sich bei diversen Beschwerden einsetzen. Eine Studie aus dem Jahr 2011 hat sich umfassend mit den heilsamen Eigenschaften von Kamille auseinandergesetzt: Entzündungshemmende Eigenschaften: Die enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide wirken entzündungshemmend. Mit einem starken Aufguss aus Kamille kannst du Wunden reinigen. Bei kleinen Verletzungen oder Zahnfleischentzündung kannst du den Aufguss als Mundspülung verwenden. Außerdem kannst du bei Erkältungen Kamille inhalieren, um die Symptome abzumildern. Beruhigend für den Bauch: Kamillentee beruhigt die Darmschleimhaut und wirkt krampflösend. Darum hilft sie zum Beispiel bei Durchfall oder Übelkeit. Die krampflösende Wirkung von Kamille kann auch Menstruationsbeschwerden lindern. Gut für die Haut: Wickel oder Salben mit Kamille kommen als Hausmittel bei Entzündungen und Hautirritationen zum Einsatz. Auch Ekzeme kannst du mit Kamille behandeln. Ein Gesichtsdampfbad kann außerdem bei Hautunreinheiten helfen. Antikanzeröse Eigenschaften: Vor allem bei Haut-, Brust- und Prostatakrebs konnte Kamille das Zellwachstum vom Krebszellen deutlich vermindern. Beugt Erkältungen vor: Kamille als Tee oder im Erkältungsbad lindert Erkältungs- und Grippesymmptome. Gut für die Psyche: Kamille wirkt auch auf die menschliche Psyche beruhigend. So kann sie etwa bei Anspannung, Angststörungen oder Schlafstörungen für Erleichterung sorgen. Weiterlesen auf Utopia.de: Diese 7 Heilpflanzen sind natürliche Antibiotika und Schmerzmittel Frauenmantel: So pflanzt und pflegst du das Heilkraut Deo-Roller mit Bio-Hopfen und Bio-Kamille ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 34 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Garten Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: