Kirschen sind gesund, denn sie versorgen dich mit wichtigen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Hier erfährst du mehr zu den Nährwerten und positiven Wirkungen der beliebten roten Früchte.
Kirsche ist nicht gleich Kirsche: Prinzipiell wird das Steinobst in Süß- und Sauerkirschen unterteilt.
Süßkirschen kannst du direkt vom Baum pflücken und pur genießen. Im Juni und Juli sind die meisten Süßkirschensorten in Deutschland reif. Dann kannst du sie im eigenen Garten ernten oder aus regionalem Anbau auf Wochenmärkten oder im Supermarkt kaufen.
Sauerkirschen sind hingegen zu sauer, um sie pur zu essen. Die Industrie verarbeitet sie meist zu Saft, Marmelade oder Konserven. In Deutschland sind sie im Juli und August bereit für die Ernte.
Dass Kirschen so gesund sind, liegt vor allem an ihren Vitaminen und Mineralstoffen.
Wie gesund sind Kirschen?
In der Nährstoffzusammensetzung gibt es zwischen Süß- und Sauerkirschen kaum einen Unterschied. So enthalten Süßkirschen pro 100 Gramm etwa 65 Kalorien, bei Sauerkirschen liegt die Kalorienmenge bei 55 Kalorien. Fett und Eiweiß enthält das Obst kaum. Es besteht zu großen Teilen aus Wasser und zu 10 bis 13 Prozent aus Kohlenhydraten.
Was Kirschen so gesund macht, sind vor allem die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. So enthält das Steinobst sowohl in der süßen als auch der sauren Variante unter anderem besonders Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Beta-Carotin, Folsäure und Vitamin C.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung enthalten Kirschen zudem Flavonoide. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die das Risiko für bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern sollen.
Kirschen sind somit ein gesundes Lebensmittel und können deinen Speiseplan im Sommer bereichern. Während du Süßkirschen einfach pur ohne weitere Zusätze zu dir nehmen kannst, ist dies bei Sauerkirschen aufgrund des starken Geschmacks nicht möglich. Deshalb fügen Hersteller:innen den sauren Früchten oft viel Zucker und andere Zusatzstoffe hinzu. So entstehen schließlich stark verarbeitete Kirschprodukte, die aufgrund des hohen Zuckergehaltes nicht mehr viel mit gesunder Ernährung zu tun haben. Alternativ kannst du Sauerkirschen ernten oder pur kaufen und mit weniger Zucker selbst zu Marmelade, Soße oder Kompott verarbeiten.
Nachhaltige Kirschen: Das solltest du beachten
Kirschen bekommst du zur Saison problemlos aus regionalem Anbau. Außerhalb der Saison findest du das Steinobst im Supermarkt zum Teil als importierte Ware aus Chile, Südafrika oder Argentinien. Die Früchte haben dann also lange Transportwege bis nach Deutschland zurückgelegt und eine entsprechend schlechte Ökobilanz. Wir empfehlen deshalb, Kirschen nur regional und saisonal zu kaufen. Wenn du auch im Winter nicht auf die süßen Früchte verzichten willst, kannst du sie im Sommer einfrieren und dir so einen Vorrat anlegen. Mehr dazu erfährst du hier: Kirschen einfrieren: So bleiben sie nach dem Auftauen lecker.
Um Kirschen haltbar zu machen, kannst du sie alternativ auch einkochen. Das gelingt auch ganz ohne zusätzlichen Zucker. Wie das funktioniert, liest du hier: Kirschen einkochen: Einfaches Rezept mit und ohne Zucker.
Auf welche Weise du Kirschen in der Küche noch verwenden kannst, zeigen wir dir zum Beispiel in diesen Rezepten:
- Kirschen andicken
- Quarkauflauf mit Kirschen
- Kirschsirup selber machen
- Kirschgelee selber machen
- Kirschen verwerten
- Kirschsuppe
Wenn du Kirschen nicht selbst ernten kannst, sondern im Super- oder auf dem Wochenmarkt kaufst, empfehlen wir dir, auf Bio-Qualität zu achten. So unterstützt du eine ökologische Landwirtschaft, die schonend mit Ressourcen umgeht und auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger verzichtet. Außerdem förderst du Bodenschutz und Artenvielfalt, wenn du biologisch angebaute Produkte kaufst. Besonders streng sind dabei die Bio-Verbände von Demeter, Bioland und Naturland.
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