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Veganes Proteinpulver: 3 Anbieter im Vergleich

Veganes Proteinpulver
Foto: CC0 / Pixabay / kaboompics

Veganes Proteinpulver ist vor allem in der Fitness-Szene beliebt. Wir stellen dir drei verschiedene Anbieter vor und verraten, worauf sie bei den Zutaten und der Herstellung Wert legen.

Herkömmliches Proteinpulver besteht in der Regel aus Molkenproteinen und ist damit nicht für die vegane Ernährung geeignet. Zudem enthält es oft künstliche Süßstoffe sowie Geschmacks- oder Farbstoffe. Wir stellen drei Proteinpulver vor, die nur pflanzliche Zutaten enthalten und ohne synthetische Zusatzstoffe auskommen. Zudem produzieren die folgenden Hersteller*innen ihr Proteinpulver in Deutschland oder Österreich.

Veganes Proteinpulver von PurYa!

Veganes Proteinpulver von PurYa! ist vollständig bio-zertifiziert.
Veganes Proteinpulver von PurYa! ist vollständig bio-zertifiziert.
(Foto: PurYa!)

PurYa ist eine Firma aus Hamburg. Ihre Pulver sind bio-zertifiziert und werden von unabhängigen Labors überprüft. Nach eigenen Aussagen achtet PurYa bei der Herstellung auf kurze Transportwege und faire Arbeitsbedingungen. Das Unternehmen beziehe seine Zutaten demnach nicht von Großhändlern, sondern direkt von Bauern vor Ort.

Die Proteinpulver bestehen aus einem Mix verschiedener pflanzlicher Proteinquellen, wie zum Beispiel Hanf-, Sonnenblumen-, Kürbiskern- oder Reisprotein. Sie sind sojafrei und enthalten keine synthetischen Aromen oder Süßstoffe. Als Süßungsmittel kommen stattdessen Kokosblütenzucker und Agavenpulver zum Einsatz.

Die veganen Protein-Drinks sind in den Sorten Vanille-Erdbeere, Kakao-Carob und Banane-Baobab erhältlich. Zudem gibt es ein vollständig rohes Proteinpulver. Die sogenannten High Protein Shakes weisen einen deutlich höheren Eiweißgehalt auf und sind in den Sorten Vanille und Schokolade zu haben.

  • Eiweißgehalt: 30 bis 73 Prozent
  • circa 350 Kalorien pro 100 Gramm
  • bio-zertifiziert
  • in Deutschland und Österreich produziert
  • Preis: 21 bis 30€
  • frei von synthetischen Aromen und Süßstoffen

Veganes Proteinpulver von AlphaFoods

Die Proteinpulver von AlphaFoods sind in vielen verschiedenen Sorten, wie Blau- und Erdbeere, Kokos, Mango oder Spekulatius erhältlich.
Die Proteinpulver von AlphaFoods sind in vielen verschiedenen Sorten, wie Blau- und Erdbeere, Kokos, Mango oder Spekulatius erhältlich.
(Foto: Alpha Foods)

Auch die Firma „Alpha Foods“ hat sich darauf spezialisiert, vegane Proteinpulver und andere Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland herzustellen. Die Proteinpulver bestehen aus verschiedenen pflanzlichen Eiweißquellen, wie zum Beispiel Erbsen-, Reis-, Kürbiskern-, Chiasamen- oder Sojaprotein. Es gibt auch Geschmacksrichtungen, die komplett sojafrei sind.

Für eine bessere Verträglichkeit fügt Alpha Foods seinen Proteinpulvern das Verdauungsenzym Bromelain hinzu. Die Pulver sind frei von Zucker oder künstlichen Süßstoffen und werden stattdessen mit Stevia-Extrakt gesüßt.

Neben den gewöhnlichen Geschmacksrichtungen Vanille und Schokolade, gibt es weitere Sorten, wie zum Beispiel Blaubeere, Spekulatius oder Erdnuss-Banane. Statt künstlicher Geschmacksstoffe verwendet Alpha Foods dafür natürliche Aromen, wie zum Beispiel echten Vanille-Extrakt oder Aroma aus frischen Blaubeeren.

Die Proteinpulver sind als Ganze nicht bio-zertifiziert. Nach eigenen Angaben lässt Alpha-Foods jedoch alle Rohstoffe von unabhängigen deutschen Labors auf Schadstoffe wie Pestizide und Schwermetalle testen. Die Lieferungen werden nur dann freigegeben, wenn sie den Ansprüchen der Firma gerecht werden. Zudem beziehe AlphaFoods die Zutaten nicht von Großhändlern, sondern trete selbst mit Kleinbetrieben und Erzeugern vor Ort in Kontakt.

  • Eiweißgehalt: circa 70 Prozent
  • circa 380 Kilokalorien pro 100 Gramm
  • gentechnikfrei
  • keine Bio-Zertifizierung
  • in Deutschland produziert
  • Preis: 19,90 – 24,90€
  • frei von synthetischen Geschmacks- und Süßstoffen

Pflanzliches Proteinpulver aus Berlin

Auch das vegane Proteinpulver von BerlinOrganics ist vollständig bio-zertifizert und wird in Deutschland hergestellt.
Auch das vegane Proteinpulver von BerlinOrganics ist vollständig bio-zertifizert und wird in Deutschland hergestellt.
(Foto: Berlin Organics)

Die veganen Proteinpulver von Berlin Organics sind in der Geschmacksrichtung pur und Schokolade erhältich. Beide bestehen aus vier verschiedenen Proteinquellen: Erbsen-, Sonnenblumen-, Hanf- und Reisprotein. Zusätzlich enthalten sie Baobab-Pulver. Das Schoko-Pulver enthält zudem rohen Kakao, Maca, Flohsamenschalen und Kokosblütenzucker.

Somit sind auch diese Proteinpulver frei von Soja, sowie künstlichen Zusatzstoffen. Alle enthaltenen Zutaten sind bio-zertifiziert. Wie auch PurYa und AlphaFoods betreibt BerlinOrganics nach eigenen Aussagen direkten Handel. Das heißt das Unternehmen arbeitet direkt mit Erzeugern im Anbaugebiet zusammen. Damit will es faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung garantieren. Eine entsprechende Fairtrade-Zertifizierung hat das Unternehmen aber nicht.

  • Eiweißgehalt: 52 bis 72 Prozent
  • circa 380 bis 400 Kalorien pro 100 Gramm
  • bio-zertifiziert
  • in Deutschland produziert
  • Preis: 19,99€
  • frei von künstlichen Aromen und Süßstoffen

Wie sinnvoll ist veganes Proteinpulver?

Statt teure Pulver zu verwenden, kannst du deinen Proteinbedarf auch durch viele andere pflanzlichen Lebensmittel decken.
Statt teure Pulver zu verwenden, kannst du deinen Proteinbedarf auch durch viele andere pflanzlichen Lebensmittel decken.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Generell kannst du als Veganer*in auch ohne zusätzliche Pulver deinen täglichen Protein-Bedarf leicht decken. Zu guten pflanzlichen Eiweißquellen gehören zum Beispiel: 

Mehr zu pflanzlichen Eiweißquellen: Vegane Proteine: Die 5 wichtigsten Quellen

Veganes Proteinpulver kann dich mit einer zusätzliche Protein-Dosis versorgen. Aus ökologischer Perspektive sind sie jedoch nicht ganz unproblematisch: So enthalten sie oft sogenannte Superfoods, wie zum Beispiel Baobab, Maca, Kokosblütenzucker oder Protein aus Reis oder Chiasamen. Diese kommen in der Regel aus tropischen Gebieten und müssen daher lange Transportwege zurücklegen, bis sie schließlich in Deutschland ankommen.

Zudem müssen Reis, Erbsen, Soja & Co. für die Herstellung des Pulvers zunächst dehydriert werden, das heißt, ihnen wird Wasser entzogen. Das kostet Energie, was die CO2-Bilanz der Pulver zusätzlich verschlechtert. Nicht zuletzt fallen durch die Verpackungen relativ hohe Mengen an Verpackungsmüll an. Daher solltest du dir gut überlegen, ob du veganes Proteinpulver wirklich benötigst oder ob du deinen Proteinbedarf nicht auch durch regionale Lebensmittel decken kannst.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Vegan Protein Powder: We Review Three Sustainable Brands

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