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Versalzen, verkohlt, zu süß: So rettest du dein Essen

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In der Küche ist etwas schiefgelaufen? Meistens kannst du dein Essen noch retten. Wir geben dir Tipps zu typischen Problemen.

Du warst kurz nicht aufmerksam, das Salz ist dir ausgerutscht oder das Rezept klappt nicht. So etwas kann vorkommen – aber keine Sorge: Meistens kannst du dein Essen noch retten. Bevor du es wegwirfst, vermeide lieber Lebensmittelverschwendung und probiere einen unserer Tipps aus.

Versalzenes Essen retten

Versalzenes Essen kannst du retten, indem du eine Kartoffel kleinschneidest und kurz mitkochst.
Versalzenes Essen kannst du retten, indem du eine Kartoffel kleinschneidest und kurz mitkochst. (Foto: CC0 / Pixabay / HolgersFotografie)

Vermutlich hat fast jede:r schon einmal ein Essen versalzen. Oft lässt sich dies verhindern, indem du Schritt für Schritt kleine Mengen Salz hinzufügst und zwischendurch abschmeckst. Bei manchen Gerichten wie Aufläufen ist das jedoch nicht einfach und auch sonst kann es passieren, dass du mit einem Mal zu viel Salz hinzugibst.

So kannst du versalzenes Essen retten:

  • Wenn dir das Salz gerade erst ausgerutscht ist, kannst du es vielleicht noch von der Oberfläche des Essens abschöpfen.
  • Schneide eine rohe Kartoffel in grobe Stücke und koche sie für einige Minuten mit. Sie nimmt einen Teil des Salzes auf. Entferne sie anschließend aus dem Topf. Das gleiche funktioniert auch mit Möhren, Brot oder Backpflaumen. Koche letztere für etwa 15 Minuten mit.
  • Süße dein Gericht leicht, beispielsweise mit Honig oder Ahornsirup. Falls es anschließend zu süß schmeckt, kannst du mit etwas Säure (zum Beispiel Zitrone) gegensteuern.
  • Serviere ungesalzene Beilagen zum Gericht, beispielsweise Salatblätter oder Joghurt.

Folgende Tipps funktionieren auch bei zu süßem, scharfen oder saurem Essen:

  • Strecke Suppe, Soße oder deinen Eintopf mit Wasser, Wein, Milch, Sahne oder einer veganen Sahne beziehungsweise Pflanzenmilch. Anschließend kannst du die Flüssigkeit andicken – Tipps dazu gibt es weiter unten.
  • Bereite das Gericht nochmals ungesalzen (oder je nach Bedarf ohne Schärfe, Zucker oder Säure) zu und mische beide Varianten miteinander.

Weitere Tipps und Infos findest du hier: Essen versalzen: So kannst du es noch retten

Zu scharfes Essen? Das kannst du tun

Joghurt und Quark mildern Schärfe.
Joghurt und Quark mildern Schärfe. (Foto: CC0 / Pixabay / tohma)

Schärfe lässt sich nicht immer leicht dosieren. Manche Chilischoten sind sehr scharf, andere kaum. Zudem empfindet jede:r Schärfe anders.

So kannst du zu scharfes Essen retten:

  • Capsaicin, das für die Chilischärfe sorgt, ist fettlöslich. Indem du an der Oberfläche Fett abschöpfst, kannst du zu scharfes Essen deshalb oft retten.
  • Gib auch hier ein bis zwei Esslöffel Honig oder Ahornsirup ins Essen. Zu viel Süße kannst du dann wiederum durch Säure ausgleichen.
  • Serviere das Gericht mit Brot und/oder Joghurt oder Quark oder stelle Milch bereit. Diese Lebensmittel helfen, Schärfe abzumildern.
  • Auch zu scharfes Essen kannst du retten, indem du darin rohe Kartoffelstücke für einige Minuten mitkochst.

Weitere Tipps, wie du zu scharfes Essen retten kannst: Schärfe neutralisieren: 10 Tipps und Tricks

Zu süßes Essen retten

Saures Obst wie Rhabarber gleicht sehr süße Desserts aus.
Saures Obst wie Rhabarber gleicht sehr süße Desserts aus. (Foto: CC0 / Pixabay / julienmerceron)

Auch Süße ist Geschmackssache – sowohl in herzhaften als auch in süßen Speisen. Für beide Varianten hast du unterschiedliche Möglichkeiten, zu süßes Essen zu retten:

  • Bei herzhaftem Essen kann eine Prise Salz helfen, die Süße abzuschwächen.
  • Sowohl herzhafte als auch süße Speisen kannst du mit Säure abschmecken, um die Süße auszubalancieren. Bei herzhaften Gerichten helfen beispielsweise Zitronensaft oder Essig (Achtung: Manche Essige enthalten Zucker). Manche süßen Speisen kannst du ebenfalls mit Zitronensaft abrunden. Bei anderen bietet es sich an, als Ausgleich saures Obst dazuzureichen – beispielsweise eine Beerensoße oder Rhabarber-Kompott.
  • Wie bei anderen geschmacklichen Fehlern kannst du zu süßes Essen manchmal retten, indem du es streckst. Das funktioniert insbesondere bei eher flüssigen Speisen. Strecke sie beispielsweise mit Wasser oder einem trockenen Wein und schmecke sie nochmals ab.

Was zu tun ist, wenn dein Essen anbrennt

Verkohlte Stellen solltest du großzügig abschneiden.
Verkohlte Stellen solltest du großzügig abschneiden. (Foto: CC0 / Pixabay / hulkiokantabak)

Verkohltes oder angebranntes Essen ist aus zwei Gründen ärgerlich: Die schwarzen Stellen schmecken nicht und enthalten bedenkliche Stoffe wie Acrylamid. Du solltest dein Essen also besser immer gut im Auge haben. Dennoch kannst du verbranntes oder verkohltes Essen retten.

  • Wenn etwas im Topf angebrannt ist, kannst du dein Essen unter Umständen noch retten. Rühre auf keinen Fall um, damit sich das Verbrannte nicht mit dem Rest vermischt. Schöpfe stattdessen vorsichtig den unversehrten Teil der Speise ab und gib ihn in einen neuen Topf. Darin kannst du das Essen weiterkochen. Gegebenenfalls schmeckt es noch leicht geröstet – entweder passt das gut oder du kannst versuchen, das Röstaroma mit Gewürzen zu überdecken.
  • Beim Braten oder Backen sind ein paar Stellen zu dunkel geworden? Schneide sie am besten großzügig ab. Insbesondere bei einem Kuchen sieht das leider nicht so schön aus. Du kannst die kaputten Stellen jedoch kaschieren, indem du den Kuchen beispielsweise mit Zuckerguss, einem veganen Frosting oder steif geschlagener Sahne bestreichst.

Zu flüssiges Essen retten

Speisestärke macht Soßen cremig.
Speisestärke macht Soßen cremig. (Foto: CC0 / Pixabay / mccartyv)

Suppen und Soßen haben nicht immer die gewünschte Konsistenz – oft wollen sie einfach nicht cremig werden. Zu flüssiges Essen lässt sich jedoch gut retten:

  • Wenn du noch Zeit hast, kannst du Suppe oder Soße offen einköcheln lassen. Das bietet sich an, wenn du nicht mehr so weit vom gewünschten Ergebnis entfernt bist. Wenn doch, ist diese Methode sehr zeit- und energieaufwendig.
  • Rühre etwa einen Esslöffel Mehl oder Stärke mit etwas Wasser, Wein oder Milch an. Rühre die Mischung unter das Essen und koche es nochmals auf, bis es andickt.
  • (Vegane) Sahne oder Crème fraîche (-Ersatz) können zu flüssige Speisen ebenfalls cremiger machen.
  • Reibe eine rohe Kartoffel und rühre sie unter das Essen. Koche sie mit, bis die Späne sich auflösen und mit der restlichen Soße verbinden.
  • Rühre kalte (vegane) Butter in Stücken unter das Essen.

Weitere Tipps, wie du zu flüssiges Essen retten kannst, bekommst du in diesem Artikel: Soße binden: Einfache Mittel für eine sämige Konsistenz

Verkochtes Essen? Selbst das kannst du noch retten

Verkochtes Gemüse lässt sich gut zu einem Püree verarbeiten.
Verkochtes Gemüse lässt sich gut zu einem Püree verarbeiten. (Foto: CC0 / Pixabay / sam8927)

Manche Menschen stört es nicht, wenn das Gemüse weich ist und die Nudeln eine wabbelige Konsistenz haben. Für andere ist verkochtes Essen ungenießbar. Leider lässt sich der Garprozess nicht mehr rückgängig machen – retten kannst du das Essen dennoch:

  • Verhindere schlimmeres, indem du das Essen sofort vom Herd nimmst. Nudeln oder Gemüse kannst du zusätzlich unter kaltem Wasser abschrecken, um den Garprozess zu unterbrechen.
  • Garniere das Essen mit einem knusprigen Topping. Dafür hast du viele Möglichkeiten – beispielsweise (geröstete) Nüsse oder Kerne, selbst gemachte Croutons oder knusprig gebratener Tofu.
  • Aus verkochtem Gemüse und Kartoffeln kannst du einen leckeren Stampf, ein Püree oder eine Gemüsesuppe zubereiten.
  • Brate verkochte Speisen an oder überbacke sie im Ofen, bis sie eine knusprige Oberfläche bekommen. Besonders gut funktioniert dies mit stärkehaltigen Lebensmitteln wie Nudeln oder Kartoffeln.

Ei stockt im Rührteig

Rührteige gelingen oft am einfachsten mit geschmolzener Butter. Wenn du diese jedoch heiß zu einem eihaltigen Teig hinzugibst, kann das Ei durch die Hitze beginnen zu stocken. Das kannst du wieder rückgängig machen, indem du die Rührschüssel in warmes Wasser stellst und so lange rührst, bis der Teig wieder homogen ist.

Tortenboden ist zerbrochen

Eine cremige Füllung hält eine Torte trotz zerbrochenem Tortenboden zusammen.
Eine cremige Füllung hält eine Torte trotz zerbrochenem Tortenboden zusammen. (Foto: Utopia / Leonie Barghorn)

Torten gibt es oft zu festlichen Anlässen – umso wichtiger ist es, dass sie gut gelingen. Ein zerbrochener Tortenboden ist deshalb sehr ärgerlich. Er kann aus verschiedenen Gründen zerbrechen:

  • Du hast den Teig zu früh aus der Form genommen. Er sollte immer erst auskühlen.
  • Die Form war nicht gut eingefettet und der Teig ist an einer Stelle hängengeblieben. Das kannst du verhindern, indem du den Teig sehr vorsichtig aus der Form löst und gegebenenfalls mit einem Messer oder Ähnlichem nachhilfst.
  • Du hast versucht, den Tortenboden durchzuschneiden.

Auch wenn er zerbrochen ist, kannst du den Tortenboden natürlich noch essen. Wie du ihn rettest:

  • Am einfachsten lässt sich eine Torte mit mehreren Tortenböden retten, von denen nur einer zerbrochen ist. Verwende diesen einfach als mittleren oder oberen Tortenboden, indem du ihn wieder zusammenpuzzelst. Im letzteren Fall kannst du das Malheur beispielsweise mit einer Schicht Schlagsahne oder Obst kaschieren.
  • Wenn du nur den einen Tortenboden hast, kannst du ihn ebenfalls wieder zusammenpuzzeln. Beim Schneiden werden manche Stücke später vielleicht etwas krümelig sein. Eine cremige Füllung oder eine Schicht Obst mit Tortenguss hält die Torte jedoch zusammen.
  • Wenn der Tortenboden arg zerkrümelt ist, kannst du die Krümel beispielsweise abwechselnd mit der Füllung in Muffinförmchen schichten. Mit etwas Obst werden daraus zum Beispiel leckere Apfelmuffins. Oder du verwandelst den kaputten Tortenboden in einem Maulwurfkuchen.

Essen retten: Sahne oder Eiweiß werden nicht steif

Sahne und Eiweiß lassen sich gut gekühlt besser aufschlagen.
Sahne und Eiweiß lassen sich gut gekühlt besser aufschlagen. (Foto: CC0 / Pixabay / ponce_photography)

Für viele Backrezepte musst du Eiweiß oder Sahne steif schlagen. Doch was tun, wenn sie nicht steif werden wollen?

  • Sowohl Eiweiß als auch Sahne sollten zum Aufschlagen kalt sein. Sind sie zu warm, stelle sie kurz samt Rührschüssel in den Kühlschrank.
  • Bei beiden Zutaten solltest du außerdem ein bisschen Geduld haben. Es kann ein paar Minuten dauern, bis Sahne oder Eiweiß steif werden. Fange am besten auf einer niedrigen Stufe des Rührgeräts an und schalte es langsam hoch.
  • Eiweiß und Sahne lassen sich mit einer Prise Salz oder ein paar Tropfen Zitronensaft leichter steif schlagen.
  • Bei Sahne hilft notfalls auch Sahnesteif.

Wenn beim Trennen Eigelb ins Eiweiß geraten ist, lässt sich dieses leider nicht mehr steif schlagen. Es eignet sich aber immer noch für andere Eiweiß-Rezepte.

Tipp: Wenn du für ein Rezept mehrere Eier trennen musst, gib die Eiweiße erst in separate Gefäße, bevor du sie vermischst. Wenn ein Eiweiß durch Eigelb verunreinigt wird, musst du nur dieses ersetzen. Wichtig ist außerdem, dass das Eiweiß nicht mit Fett in Kontakt kommt. Schüsseln und Quirle sollten sauber sein.

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